Vermischtes vom 7. November 2016
1. Heute vor fast einem Jahr, dem 9. November 2015, strahlte der Westdeutsche Rundfunk (WDR) in der Rubrik "Gegen den Strich" seiner Sendung "markt" den Beitrag "EMANNzipation - Gleichberechtigung bitte auch für Männer" aus. Auf der Website des Senders wird er mit folgenden Sätzen vorgestellt:
Beim Thema Gleichstellung denkt fast jeder sofort an Frauen. Aber wer denkt an die Männer? Wir tun das heute mal. Denn auch Jungen und Männer haben mit gesellschaftlichen Nachteilen zu kämpfen. Mit welchen und wie, zeigt markt in "Gegen den Strich".
Der fast 20 Minuten lange Beitrag steht seit seiner Ausstrahlung auf der Blogroll von Genderama. In ihm stellen ausnahmsweise mehrere nicht-feministische Männer ihre Sicht auf die Geschlechterdebatte dar. Gunnar Kunz und Bernhard Lassahn weisen auf die mangelnde öffentliche Unterstützung von Männerorganisationen und das generelle Ausblenden der Männerperspektive in der Geschlechterdebatte hin. Wolfgang Jacobs schildert seine Erfahrungen als Opfer häuslicher Gewalt durch seine Partnerin. Der Psychotherapeut Professor Matthias Franz macht unter anderem darauf aufmerksam, dass über 90 Prozent der tödlichen Arbeitsunfälle Männer betreffen und sich Jungen dreimal so oft umbringen wie Mädchen. Wenn es anders wäre, so Franz, "hätten wir schon lange einen Aufschrei in unserer Gesellschaft, dann würde sich eine Talkshow an die andere reihen". Die Soziologin Karin Flake erklärt, wie Väter von Müttern bei der Kindererziehung beiseite gedrückt werden. Auch die Benachteiligung von Jungen im Schulsystem und ausgrenzende Vorurteile gegen Männer in erzieherischen Berufen werden in dem Beitrag behandelt. Darüber hinaus hinterfragt er den beliebten Mythos, dass Frauen für dieselbe Tätigkeit 22 Prozent weniger als Männer verdienen würden.
Jetzt haben die feministischen Medienfrauen (Mitarbeiterinnen von ARD, ZDF, ORF, Deutscher Welle und DeutschlandRadio) diesen Beitrag "voller Stolz" mit der Sauren Gurke des Jahres 2016 geehrt, die für besonders frauenfeindliche Beiträge verleihen wird. In der Begründung heißt es:
"Tendenziös und verfälschend setzt sich der Beitrag mit der angeblichen Unterdrückung der Männer durch den Feminismus auseinander. Darüber hinaus lässt die Redaktion die Protagonisten der Plattform 'Nicht-Feminist' unkommentiert zu Wort kommen. Damit macht sich eine ARD-Anstalt gemein mit Wortführern, die sich als 'Antithese zur feministischen Opfer- und Hassideologie' bezeichnen."
Der ausgezeichnete Beitrag ist noch bis übermorgen unter dem oben angegebenen Link in der Mediathek des WDR zu finden. Er steht aber auch schon seit fast einem Jahr auf Youtube online.
Die offiziellen Kategorien für die Verleihung der "Sauren Gurke" findet man hier.
Dass Mitarbeiterinnen der Öffentlich-Rechtlichen auf die Thematisierung von Männeranliegen statt mit einem Gesprächsangebot nur mit Verdammung reagieren spricht für sich. Schon das Formulieren einer nicht-feministischen Perspektive gilt den Medienmacherinnen als Frauenfeindlichkeit.
2. Die männerpolitische NGO MANNdat analysiert den Bundesbildungsberichts 2016 als "ein Paradebeispiel für die geschlechterpolitische Strategie des Marginalisierens und Ignorierens von Jungen, Vätern und Männern."
3. Lucas Schoppe erörtert in einer maskulistischen Filmkritik, was uns der aktuelle Kinofilm "Tschick" über die Situation der Jungen von heute sagt.
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