Vermischtes vom 17. August 2016
1. "Hallo Frau, sei doch einfach mal KEIN OPFER! Plädoyer gegen den wehleidigen Intim-Feminismus" ist der Titel eines aktuellen Beitrags der Schweizer Publizistin Simone Meier.
2. Auf der Website der geschlechterpolitischen Initiative AGENS analysiert der Soziologe Professor Gerhard Amendt den ritterlichen Justizminister Heiko Maas als galanten Retter schwacher Frauen.
3. Das Bundesfamilienministerium unter Manuela Schwesig (SPD) überweist der Amadeu Antonio Stiftung in dieser Legislaturperiode jährlich 130.000 Euro für den Kampf gegen rechte Ideologie im Netz. Warum das problematisch ist, erklärt Rainer Meyer in der Frankfurter Allgemeinen:
Eine Gruppe, deren Mitglieder unbekannt bleiben, entscheidet, welches zugetragene Material als Gedankengut der "Neuen Rechten" ausgegeben und damit in Verbindung zu Mord und Terror gebracht wird. (...) Aufgenommen wurden ganz unterschiedliche Personen – von Thilo Sarrazin und der konservativen Autorin Birgit Kelle, der vorgeworfen wird, sie beteilige sich an der "Demo für Alle", über viele bekannte AfD-Mitglieder und Pegida-Organisatoren bis zu Udo Voigt, den früheren Vorsitzenden der NPD. Die Brückenfunktion erfüllen laut der Website "Neue Rechte" Gruppierungen wie die rechtsextreme Partei "Der III. Weg", die NPD, "Die Rechte NRW" – und erstaunlicherweise auch die Regierungs- und Kanzlerinpartei CDU. Angela Merkel müsste demzufolge als Chefin einer Partei gelten, die der "Neuen Rechten" zugeordnet wird.
4. Die Schweizer Zeitung 20 Minuten berichtet:
Ein ungewöhnlicher Fall wird am Dienstag vor dem Kreisgericht St. Gallen verhandelt. Es geht um sexuelle Handlungen mit einem Kind – durchgeführt von einer Frau. Zudem hat die 47-jährige Laborantin mehrfach qualifizierte Pornografie hergestellt und verbreitet.
Die Mutter hatte sich mehrmals vor den Augen ihres damals zehnjährigen Sohnes selbstbefriedigt. Ab und zu liess sie den 10-Jährigen an diesem Akt teilhaben, indem er ihr den Vibrator einführen musste. Zudem hat die Frau mit dem Selbstauslöser teilweise Bilder davon hergestellt und diese per E-Mail einer anderen Person gesendet.
Doch nicht nur das. Die heute 47-Jährige stellte auch Fotos her, in denen sie den Penis des Kindes im Mund hat. Auch diese Bilder teilte die Deutsche mit einer anderen Person.
Auch der Schweizer Blick berichtet über den Fall:
Die Anklageschrift gibt Einblick in die kranke Welt, in der die Mutter über Jahre lebte. Luca* ist erst acht Jahre alt, als seine Mutter in E-Mails offen über ihre kranken Fantasien schreibt: "Ich will ein Kind von meinem Sohn. Ich bin unsittlich/unmoralisch, deshalb wurde ich in eine sittliche/moralische Familie geboren. Ich habe für mich und Luca eine perfekte Situation eingerichtet. Nach dem Tod meiner Mutter wird niemand mehr da sein, der uns stoppt. Ich habe auch Lucas’ Vater aus dem Weg." Einige Nachrichten schickt Sonja G. an andere Frauen und an Männer, andere versendet sie nicht, sie bleiben auf ihrem Computer.
(...) Über Jahre lebt Sonja G. ihre perversen Fantasien aus. Vieles hält sie schriftlich fest, etwa, wie der Sohn eines Morgens in ihrem Bett kuscheln will, sie sich indessen sexuell zu ihm hingezogen fühlt. Sie sagt dem Buben, sie wolle ein Kind von ihm. Und sie spricht über ihren Wunsch, irgendwo mit ihm zusammenzuleben. "Ich bin total besessen von ihm."
Einsicht zeigt die Frau zu jener Zeit keine. Im Gegenteil, sie steigert sich mit ihrer Schreiberei noch selber in ihren Drang: "Ich muss meiner Familie sagen, dass ich eine Inzest-Hure bin. Und dass ich plane, mein Kind zu missbrauchen. Ich will ihn als meinen Diener halten – verfügbar für meine Befriedigung, wann immer ich ihn will und brauche."
Gestern wurde die Täterin zu 22 Monaten Haft verurteilt, die allerdings zugunsten einer Psychotherapie aufgeschoben werden.
5. Wer Gleichberechtigung für Männer und Frauen fordere, müsse auch eine Wehrpflicht für alle nach norwegischem Vorbild durchsetzen, erklärt Sibylle Hamann in Österreichs "Presse".
6. Die männerpolitische Antidiskriminierungs-Initiative HEqual in Großbritannien deckt auf, dass die Parlamentsabgeordnete Angela Rayner, die den Abgeordneten Philip Davies nach seinem Vortrag auf der Zweiten Internationalen Konferenz für Männerrechte in London "Sexismus" unterstellte und dessen Rauswurf aus dem Parlament forderte, selbst eine ausgesprochen fragwürdige Politikerin ist:
Presumably most readers are now aware of the ongoing saga in the media right now concerning a brilliant speech given by Philip Davies MP at the International Conference of Men’s Issues. Essentially, feminists (particularly the Guardian) have gone into full cry-bully mode, simply because Davies dared to challenge the more extreme elements of their ideology. This criticism was compounded by the fact he spent 45 minutes obliterating the feminist narrative about women being treated harshly by the justice system, and he very clearly used official government statistics to prove the reverse to be the case.
The most extreme reaction to the speech came from the Shadow Minister for women and Equalities, Angela Rayner, who called for Davies to be suspended from his party by the Prime Minister. Incredibly , her comments were then supported by Labour leader Jeremy Corbyn. Given her unhinged reaction to such an eloquent and well researched speech by Davies, we decided to find out a little more about Rayner. Needless to say, we weren’t disappointed!
Hier geht es weiter.
7. Derweil ist so manches britische Blatt vom Thema "Männerrechtsbewegung" noch immer komplett überfordert:
However, there's no doubt that "Men's Rights Activists" have become more vocal in recent years. One prominent figure, Roosh V, has organised simultaneous meet ups in 43 different countries. And the movement now has powerful voices - some commentators believe the manosphere's biggest cheerleader is Republican presidential nominee Donald Trump.
(Bekanntlich ist Roosh V. Pick-up-Artist und kein Männerrechtler, und international führende Männerrechtler wie Warren Farrell und Paul Elam finden eine Präsidentschaft Trumps so schädlich für Männerrechte, dass sie da sogar Hillary Clinton vorziehen.)
8. Der aktuell vorliegenden Forschung zufolge leiden Väter von Babys stärker unter Schlafentzug als Mütter.
9. Die Feminismuskritikerin und Männerrechtlerin Janet Bloomfield berichtet über eine neuseeländische Studie, der zufolge als Gesamtgruppe betrachtet nur Männer Steuer zahlen:
While feminists are demonizing men for benefiting from all liberties and rights they have constructed, they have oddly remained silent over the fact that anonymous male tax payers are paying women to exist. Read that sentence again.
10. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute zur von der SPD propagierten Forderung nach Führerscheinentzug als Bestrafung für ausbleibenden Unterhalt:
Der Vorschlag, den Führerschein aufgrund von Steuerhinterziehung oder Unterhaltsverweigerung zu entziehen, ist aus einem ganz anderen Punkt rechtlich fragwürdig.
Meines Erachtens geht die Argumentation, dass ein Führerscheinentzug den Arbeitsplatz gefährdet, in die falsche Richtung. Das Problem stellt sich vermutlich nicht. Eine Strafe, die die Berufsausübung erheblich beeinträchtigt oder gar die Existenz gefährdet, darf nicht einfach so ausgesprochen werden, zumal der Gesetzgeber damit ja das eigene Ziel vereiteln würde. Es sei denn, es besteht ein Zusammenhang des Vergehens zur Strafe. Selbst jemand, der den Führerschein aktuell nicht unbedingt braucht, kann sich mindestens auf das Recht der freien Berufswahl berufen. Schließlich kann man jederzeit eine neue Stelle antreten, die die Nutzung eines PKW erforderlich macht, oder der Arbeitgeber verpflichtet zu gelegentlichen Dienstfahrten. Wer kann und soll das überprüfen?
Ein Führerschein ist ein Befähigungsnachweis. Ein ausgestellter Nachweis kann nur widerrufen werden, wenn auch berechtigte Zweifel an der Befähigung eingetreten sind. Dazu zählen Krankheiten, Fahren unter Alkoholeinfluss oder wiederkehrendes Missachten von Verkehrsregeln.
Eine Straftat kann nur zu Zweifeln an der Befähigung berechtigen, wenn das Verbrechen in einem Zusammenhang mit der Befähigung steht.
Einen Zusammenhang zwischen einer Befähigung zum Führen eines Fahrzeugs und einer strafrechtlich relevanten Unterhaltsverweigerung ist beim besten Willen nicht zu erkennen. Selbst wenn denn das verweigerte Geld in ein Luxusauto oder einen Fuhrpark fließt, besteht kein unmittelbarer Zusammenhang. Die Pfändung eines Fahrzeuges ist bereits möglich. Ein Führerscheinentzug ist daher weder notwendig noch zweckmäßig.
Die Frage ist auch, ob nicht gegen den Gleichheitsgrundsatz verstoßen wird. Eine Strafoption sollte sich im Prinzip gegen alle Menschen richten können. Nicht alle Straftäter besitzen aber einen Führerschein. Außerdem wird das Argument, dass Wohlhabende die Geldstrafen leicht bezahlen könnten, zum Rohrkrepierer. Diese könnten sich auch monatelang Taxifahren leisten oder einen Mietchauffeur.
Mir erschließt sich auch nicht, weshalb ein Fahrverbot gravierender sein soll als eine Haftstrafe. Würde man einem Straftäter vor die Wahl zwischen mehreren Monaten Haft oder Führerscheinentzug stellen, wird er sich wohl kaum für eine Haftstrafe entscheiden. Was nützt in einer JVA ein gültiger Führerschein?
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