Mittwoch, Juli 06, 2016

Vermischtes vom 6. Juli 2016

1. Manuela Schwesigs Seilschaften setzen Bundeskanzlerin Merkel beim Thema "Equal Pay" unter Druck.



2. Vor ein paar Tagen habe ich hier auf ein Youtube-Video René Pickhardts hingeweisen, in dem er schildert, wie es ihm als männlichem Opfer von häuslicher Gewalt und einer Vergewaltigung gegangen ist, insbesondere dass es für ihn als Mann danach unmöglich war, die nötige Hilfe zu finden. Pickhardt versteht sich selbst als Feminist und fordert unter der Maxime "Ja heißt Ja" eine Strafverschärfung im Sexualstrafrecht, die über die bevorstehende Änderung noch hinausgeht. Während ich jeden Vorschlag, sexuelle Gewalt einzudämmen, diskussionswürdig finde, bin ich bekanntlich schon bei "Nein heißt nein" sehr skeptisch und halte im ersten Teil der Debatte mit René Pickhardt dagegen – auch was männliche Opfer sexueller Gewalt angeht. Im zweiten Teil, wo es um bessere Hilfe für männliche Opfer geht, sind René Pickhardt und ich uns weitgehend einig. Dort verweise ich auch auf MANNdat und das Männerberatungsnetzwerk.

In einem nach unserer Debatte veröffentlichten Blogbeitrag erklärt René Pickhardt, "warum die Meinung von Arne so gefährlich ist".



3. Bundesrichter Thomas Fischer wollte sich schon vergangene Woche abschließend zur Verschärfung des Sexualstrafrechts ("Lex Lohfink") geäußert haben. Ich kenne solche guten Vorsätze auch; oft genug klappt es dann doch nicht. Aktuell legt Fischer noch einmal nach und kommentiert die Anfeindungen, die er in den letzten Wochen für seine Position erhalten hat – bis hin zum Vorwurf von "plattem, reaktionärem, unverhohlenem Antifeminismus." Sarkastisch kommentiert Fischer unter anderem

die sehr große Fallgruppe "Fassungslosigkeit". Darunter tut es eine ordentlich empörte Feministin nicht. "Kritik" oder "andere Meinung" ist viel zu wenig. Die zu verwendenden Vokabeln müssen lauten: Entsetzen, Fassungslosigkeit, Unglauben, Verzweiflung, Unfassbarkeit und so weiter. Noch besser ist es, wenn die Fassungslosigkeit "völlig" und das Entsetzen "vollkommen" sind. Es muss also, mit anderen Worten, die im Leserbrief symbolisierte Erschütterung an die äußersten Grenzen des sprachlich Möglichen vorangetrieben werden, um die Bedeutung des Gedankens über die Schwelle zu tragen.

(... ) Hintergründigkeit, Differenziertheit und irgendeine nachvollziehbare Art von Humor sind des fanatisch orientierten Feminismus hervorstechende Kennzeichen nicht. Von jeglicher Form der Distanz zu sich selbst ganz zu schweigen: Hier geht es stets und über alle Maßen ernsthaft zu. Über Hormone macht man keine Witze (außer über Testosteron). Über Geschlechtsorgane schon gar nicht (außer über männliche). Über sexistische Verengungen niemals (außer über männliche). Die Sprache dieses amtlichen Feminismus ist die der Häme und einer mit Rachsucht unterlegten Aggression, gegen den ewigen Feind auf der anderen Seite, falls gerade keiner greifbar ist, gegen die stets insuffiziente Konkurrenz aus dem eigenen Lager. Die "Rache" wird überwiegend im Wege des Stellvertreterkriegs vollzogen, gerade deshalb aber umso unerbittlicher. Das ist wie in einer K-Gruppe der 1970er Jahre.




4. Silke Burmester erklärt, warum sie hinschmeißt, obwohl ganz viele Menschen sie wirklich toll finden.



5. Das FBI empfiehlt keine Strafverfolgung Hillary Clintons. Davon abgesehen, war die Beurteilung des FBI vernichtend für eine Frau, die Präsidentin der USA werden möchte.



6. Währenddessen fragt sich CNN aufgrund der Polit-Hasardeure in Großbritannien, ob es für Männer jetzt grundsätzlich vorbei sei mit der Politik. Dagegen wird wieder einmal die Utopie gestellt, dass sich alle Probleme lösen ließen, wenn endlich die besseren Menschen (Frauen) ans Ruder kämen. Länder wie Ruanda und Afghanistan zeigten unser Gesellschaft den Weg.

Äh, ja. Zunächst mal glaube ich nicht, dass viele Europäer sich danach sehnen so zu leben wie in Ruanda. Davon abgesehen erinnert mich dieses Land an Pauline Nyiramasuhuko, die ehemalige Ministerin für Familie und Frauenförderung in Ruanda, die ihren Milizen einschärfte, die Frauen zu vergewaltigen, bevor sie sie umbrachten. Im Jahr 2011 wurde die inzwischen 65jährige Nyiramasuhuko von einem UN-Tribunal wegen Beteiligung am Völkermord, Vergewaltigung und anderen Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig gesprochen. Sie ist ein exzellenter Beleg dafür, dass mit Frauen in der Politik gerade nicht automatisch die Erlösung von allem Übel daherkommt.



7. Es gebe eine ganz einfache Lösung beim Problem Online-Harassment, argumentiert Milo Yiannopolous: Frauen sollten dem Internet fernbleiben, wenn sie sich ihm nervlich nicht gewachsen fühlen:

The fact is, women are more easily rattled by nastiness than men. That’s a stereotype, but it’s also true — in the landmark Pew study on online harassment, women were more than twice as likely as men to say they were "very upset" by online harassment. That’s why, despite the fact that men are more likely to face abuse online, it’s mostly women you hear complaining about it in the pages of The Guardian and on Buzzfeed.

Men have had enough of third-wave feminism’s incessant and pathetic whinging about everything from gender pronouns to this bizarre "online harassment" craze — or "cyber-violence," as they sometimes bizarrely call it. Women are upset at men being rude to them, and feel "oppressed," we are told, whenever they are treated on equal terms as men in the maelstrom of trolling that is social media.

Consider the GamerGate controversy, where gamers fought back against the nannying, hectoring feelings police and were branded "harassers" and "misogynists." It’s also happened in comics: if you go to an online comics forum and talk about anything but how stunning and brave the new SJW storylines are, you’ll get the boot.

The internet can’t cope any more with such strenuous tension between the sexes. I mean, there’s a reason that male golfers don’t compete against female golfers. They’re in a league of their own, and it would end in tears. It’s time to apply this logic to the online world.

Here’s my suggestion to fix the gender wars online: Women should just log off. Given that men built the internet, along with the rest of modern civilisation, I think it’s only fair that they get to keep it. And given what a miserable time women are having on the web, surely they would welcome an abrupt exit. They could go back to bridge tournaments, or wellness workshops, or swapping apple crumble recipes, or whatever it is women do in their spare time.

I, Donald Trump and the rest of the alpha males will continue to dominate the internet without feminist whining. It will be fun! Like a big fraternity, with jokes and memes and no more worrying about whether an off-colour but harmless remark will suddenly torpedo your career.

(...) Now, there will be feminists hate-reading this column who are thinking to themselves that this is actually a great idea. They are imagining an internet experience without horrid men to harass them.

But you may want to reconsider, hambeasts! Another problem women may face, even with their very own online space, is that they’re a lot more vicious to each other than men are. Sure, they blame all the harassment on men, but as ever with feminism, the facts tell a different story.

A recent study of "misogynistic" abuse on social media ("slut," "whore," and so on) found that more than half of the allegedly anti-female abuse came from women themselves. It really is a sisterhood — complete with hair-pulling, vendettas and slapfights.

Yes, read that to yourself again: half or more of internet harassment comes from women, especially the types who model themselves on the stunning and brave feminists listed above. So it’s actually the men who would be retreating to safe space, insulated from some horrendous bloody bitches.

(...) This is all barking mad, of course, but what it illustrates is that feminism never brings men and women together in equality. it drives the sexes apart through acrimony, constant suspicion and antagonism like "teach men not to rape" and illogical generalities and conspiracy theories like the "patriarchy."

Because as insane as my suggestion sounds, it’s genuinely the best recipe for harmony between the sexes until women can stop lying about "abuse" and "harassment" or at least learn to take it as well as dish it out. And if you have to choose between men getting internet connections and women, well. We want to get to Mars, don’t we?

kostenloser Counter