Vermischtes vom 29. Juni 2016
1. Unter der Schlagzeile "Männer werden gegenüber Frauen oft benachteiligt" berichtet Österreichs Zeitung "Krone" über Ernest Gabmann vom NÖ-Bürgerlandtag, der "für alle verzweifelten Herren der Schöpfung eine gut durchdachte Maskulin-Plattform gegründet" habe.
Auf diesen Artikel sowie auf die damit vorgestellte Website machten mich mehrere Leser aufmerksam. Einer schreibt mir dazu, auf der Seite "positionieren sich drei österreichische Politiker offen zu den Anliegen der Männerrechtsbewegung und wiederholen dabei viele der Anliegen, ohne dabei – und das macht es interessant – sie durch die sonst übliche Gegenüberstellung feministischer Behauptungen zu relativieren. Schau's dir vielleicht mal an." Diese Aufforderung gebe ich gerne an die Genderama-Leser weiter.
2. "Nein heißt Nein hilft im Sexualstrafrecht nicht" erklärt Hannelore Crolly in der "Welt". Der Artikel bietet Genderama-Lesern inhaltlich nicht viel Neues; ich verlinke ihn nur, um zu zeigen, dass der Unmut auch in den Leitmedien über Schwesigs neues Gesetz immer stärker wird.
Siehe zu dieser Debatte auch den Blogbeitrag "Nein heißt Nein oder Die Abschaffung der Unschuldsvermutung".
Beeindruckend nüchtern und sachlich kritisiert hingegen im feministischen Missy Magazine "Dr. jur. Ulrike Lembke" die Einwände von Bundesrichter Thomas Fischer gegen die geplante Strafrechtsverschärfung. Ein Auszug:
Der erste Teil der Milleniums-Trilogie von Stieg Larsson hat einen Titel, den weder anglo-amerikanische noch deutsche Verlage direkt übersetzen wollten: Män som hatar kvinnor – Männer, die Frauen hassen. Offensichtlich sind Sie einer dieser Männer. Aber Herr Fischer, warum hassen Sie Frauen? Weil die manchmal mehr Geld verdienen als Sie? Das ist in der Tat unerhört.
3. Die Klage einer Studentenverbindung gegen das Magazin Rolling Stone, das diese Studenten, indem es eine Falschbeschuldigung ungeprüft übernahm, als eine Horde von Vergewaltigern darstellte, wurde abgewiesen.
4. Einer meiner Leser findet, ich hätte den Fall des Footballstars, der wegen einer Falschbeschuldigung sechs Jahre unschuldig im Knast saß, mit einer bloßen Verlinkung zu knapp abgehandelt, wenn man bedenke, wie gewaltig dieser Skandal eigentlich ist:
Er klagt nach sechs Jahren Haft gegen Kalifornien und hofft auf eine Entschädigung von 219.000 Dollar für diese sechs Jahre plus ein entgangenes College Stipendium, plus eine entgangene Karriere als Profi-Football-Spieler.
Von dem Stigma, nach dem Knast weiterhin in einer Datenbank als Sexualstraftäter eingetragen zu sein und unter Überwachung zu stehen ganz zu schweigen.
Was seine Chancen, überhaupt einen Job zu bekommen natürlich minimiert.
Die Falschbeschuldigerin hingegen hatte damals die Schule verklagt und erhielt satte 1.500.000 Dollar als Entschädigung für eine Entführung und Vergewaltigung, die nicht stattgefunden hat.
Sie hat mit der Falschbeschuldigung nicht nur sein Leben ruiniert, sondern mit dieser sieben Mal mehr Geld erhalten, als ihr Opfer überhaupt fordert.
Ob er das Geld in voller Höhe bekommt ist fraglich, wie viel ihm nach Abzug der Anwaltskosten bleiben wird, nicht abzusehen.
Aber die Falschbeschuldigerin wird weder ihr Geld zurückzahlen, noch hält es irgendwer für aussichtsreich, einen Prozess gegen sie anzustrengen.
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