Samstag, Januar 09, 2016

Lesermail (Versagen der Massenmedien)

Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Dass unsere Massenmedien nicht die Beste ist und Berichte oft nicht sachbezogen, sondern Ergebnisbezogen sind, wissen wir alle.

Aber ich habe mich noch nie so sehr für unsere Medien geschämt, wie es derzeit der Fall ist.

Während vor wenigen Jahren eine Aussage eines angetrunkenen Herrn Brüderle zu einem extrem hochgepuschten #Aufschrei unserer Massenmedien wurde, erhalten wir bei den aktuellen Ereignissen Aussagen wie "Ein paar grapschende Ausländer und schon reisst bei uns Firnis der Zivilisation" (Jakob Augstein) oder "Wie begegnet man dem (…) Problem der Gewalt gegen Frauen, ohne so zu tun, als ginge es nur um ein paar Kölner 'Antänzer'" (Sascha Lobo).

Auf welcher Skala von Ereignis und Reaktion ist das eigentlich abbildbar?

Der einzig richtige Aspekt in den Medien ist die Aussage, man müsse differenzieren. Nämlich zwischen den Ausländern, die die Taten begingen, und Ausländern allgemein. Der Wille zur Differenzierung ist bei den gleichen Medien in den gleichen Beiträgen aber sofort vorbei, wenn das Feindbild der Medien wieder passt, weswegen Sascha Lobo von "Männermobs" schreibt und Margarete Stokowski davon phantasiert, dass "der gute Deutsche die eigenen Frauen immer selbst noch belästigen dürfen will". Die wirklichen Opfer dieser Nacht sind den Berichterstattern dabei sehr egal, denn sie werden nur am Rande erwähnt, wenn überhaupt.

Diese Leute sind so sehr auf den "weißen Mann" als einziges Feindbild fixiert, dass sie sofort ein Problem haben, wenn es Täter und Opfer gibt, der weiße Mann aber einfach nicht als Täter präsentierbar ist (als Opfer wurde er eh erneut ignoriert). Nun gibt es bei den Ereignissen zwei Gruppen, die für diese Leute grundsätzlich nur Opfer sein können. Von einem intelligenten Menschen würde man jetzt erwarten, dass das eigene Meinungsbild hinterfragt wird, wenn es nicht zur Realität passt. Hier jedoch betreiben diejenigen, die solche Berichte schreiben, eine interne mentale Realitätsverzerrung, bis es wieder irgendwie in ihr Bild passt. Deswegen versuchen sie, die Ereignisse auf Themen wie die "Gewalt gegen Frauen" generell zu erweitern, wo ihrer Ansicht nach der "weiße Mann" der Täter ist. Dann schreiben sie ihre Berichte und wundern sich, warum die Leser in der Mehrheit diesem verbogenem Bild der Realität so gar nicht zustimmen wollen. Aber auch dies kann sich der Schreiber leicht erklären: Alles Rechte und/oder Maskus. Und damit stimmt die eigene Matrix.

Die derzeitige Form vieler Medien, mit den Ereignissen umzugehen, zeigt sehr deutlich, wie sehr es um Ideologie geht und wie wenig um Sachlichkeit und Fakten.

Und damit sind wir bei der Antwort auf die obige Frage: Die einzige Skala, in der das abbildbar ist, ist eine ideologische Skala.

Und die Verbreitung, mit der diese ideologische Berichterstattung hierzulande auf uns einprasselt zeigt, wie wichtig es ist, einen Gegenpol zu haben, der noch sehr viel stärker werden muss. Denn die fehlende Sachlichkeit hat derzeit zur Folge, dass die weiblichen Opfer nicht nur ignoriert, sondern wie durch Augstein noch verhöhnt wurden und damit der Ideologie geopfert wurden. Das aber darf nicht sein.

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