Vermischtes vom 1. Januar 2016
Ich wünsche allen Genderama-Lesern ein frohes neues Jahr und möchte euch mit den Meldungen begrüßen, die zwischen den Jahren liegen geblieben sind. Da hat sich ein wenig gesammelt, aber an einem Feiertag wie heute habt ihr doch sowieso nichts anderes vor? Hier also die aktuellen geschlechterpolitischen News:
1. Die Zahl traumatisierter Bundeswehrsoldaten hat einen Höchststand erreicht.
2. In ihrem Eifer, sich als Urheber eines deutschen Frauenwunders in den Aufsichtsratsetagen zu erträumen, übersehen Sozialdemokraten wie Heiko Maas und Manuela Schwesig die Sachlage in der Wirklichkeit, argumentiert Heike Göbel in der Frankfurter Allgemeinen.
3. Bei etwa zehn Prozent aller Partnerschaften verdient die Frau jetzt schon mehr als der Mann. Diese Rate dürfte in Zukunft noch steigen, befindet Mona Jäger ebenfalls in der FAZ: "Die Bildungs- und Aufstiegschancen für Frauen werden immer besser, hingegen gibt es in klassisch männlichen Berufen immer wieder Entlassungswellen." Eine neue Studie beschäftigt sich mit dieser Entwicklung, wobei sie auf das vertraute Schema verzichtet, Männern die Schuld zu geben, wenn solche Partnerschaften ins Schlingern kommen:
Erstens war die Karriere des Hausfrauenmodells seit den sechziger Jahren nur mit der Hilfe der Frauen selbst möglich. Wie die Studie zeigt, fühlen sich heute selbst sehr gut ausgebildete Frauen oft in der Ernährerinnenrolle nicht wohl und wünschen sich einen auch finanziell potenten Mann. Zweitens üben Frauen die Macht, die ihnen das größere Einkommen gibt, gegen ihre Männer durchaus aus. "Hintern hoch" rufen einige Frauen ihren Partnern zu und verbieten ihnen, den neuen Flachbildfernseher zu kaufen. Überraschenderweise schafft es nur eine bestimmte Gruppe der untersuchten Paare, die Arbeitslosigkeit des Mannes als Chance zu sehen und klassische Rollenmodelle aufzulösen: Es ist ausgerechnet das wertkonservative Milieu.
4. Die österreichische Zeitung "Krone" berichtet über das gegenderte Budget im Wiener Stadtbezirk Meidling:
So will Gabi Votava "absolut gendergerecht" auch den "Anteil der männlichen Besucher der PensionistInnen- Klubs" erhöhen. Mit 180.000 Euro Steuergeld soll das Projekterl finanziert werden. Trotz dieser Summe wird das nicht ganz so einfach: Denn bis zur SPÖ hat sich offenbar noch nicht durchgesprochen, dass Österreichs Männer laut Statistik Austria im Durchschnitt um 5,3 Jahre früher als Frauen das Zeitliche segnen - und damit logischerweise immer mehr Seniorinnen als Senioren den Pensionistenklub des Bezirks besuchen werden. Aber welche Stadtpolitikerin kümmert sich im aktuellen rotgrünen Genderwahn schon um schnöde Fakten?
5. Dieser Artikel wird sie beleidigen und das ist auch gut so betitelt die Chefredakteurin von "Psychologie aktuell" einen Beitrag, in dem sie sich mit dem Irrsinn der neuen Gendersprache beschäftigt. Sie fordert: "Lasst uns wieder wie Erwachsene miteinander sprechen!" und schließt mit den Worten: "Und nun ab mit dem Shitstorm, denn wissen Sie was? Es ist mir egal. Ich bin alt und habe keine Karriere mehr vor mir. Was Sie von mir denken ist mir egal."
6. Die Bloggerin Nadja "Erzählmirnix" Hermann hat 2015 ihre eigene Erfahrungen mit Shitstorms gesammelt. In ihrem Jahresrückblick schildert sie, wie sie dabei von männlichen Feministen denselben Eindruck erlangte wie viele von uns Männerrechtler zuvor:
Ich wurde in der Zeit des Shitstorms von vielen Männern (und Frauen) angeschrieben, die mir ehrliche Komplimente machten, dass sie beeindruckt seien, wie stark ich mich zeigte. Gerade Männer waren an der Stelle null klischeehaft und gaben offen zu, dass sie so eine Situation belasten würde. Männliche Feministen nahmen mein Verhalten ganz anders wahr, nicht als stark, sondern als arrogant und stur. Man gab mir sehr deutlich zu verstehen, dass es als zusätzliche Unverschämtheit empfunden wurde. Für mich war das ein deutlicher Hinweis, was männliche Feministen angeht. Aus meiner Sicht nutzen diese Selbstbezeichnung eher die Männer, die ein ähnliches Frauenbild haben, das eigentlich veraltet ist. Das der "weiblichen" schwachen Frau. Ein Verhalten, das von der Mehrheit der "normalen" Männer als "stark" wahrgenommen wurde, wurde ausgerechnet von "feministischen" Männern als arrogant und unangemessen beurteilt. So viel zu Rollenbildern.
Es ist GROTESK, dass sich männliche Feministen selbst das Etikett "progressiv" und Maskulisten das Etikett "reaktionär" anheften. Einfach nur grotesk. Frauen sind keine schwachen Weibchen, die man unbedingt unterstützen und für deren Fehler man sich blind stellen muss. Man kann sich mit ihnen auch auf Augenhöhe streiten oder gemeinsam mit ihnen an einem Strang ziehen – nicht "he for she" sondern jeder für jeden.
7. Apropos: Quer durch Deutschland verteilt die sexistische Hilfsorganisation "Plan" Plakate mit einer Parole gegen Gewalt an Mädchen – Gewalt an Jungen scheint "Plan" nicht groß beanstanden zu wollen. Meine Übersetzerin Karen McFly korrigierte einige dieser Plakate und erhielt dafür von einer älteren Dame erfreute Unterstützung: "So ist's richtig! Ist aber auch ein blöder Spruch."
8. Vielleicht sollte jemand "Plan" einmal darauf aufmerksam machen, welchen Brutalitäten auch Jungen ausgesetzt sind ...
9. Bei einer Schweizer Fachstelle zur Zwangsheirat melden sich übrigens auch immer mehr betroffene Männer.
10. Und bei einem Prozess, in dessen Zentrum drei schwule Ungarn standen, die in New York und Miami als Sexsklaven gehalten wurden, wird wieder einmal deutlich, wie schwierig es ist, männlichen Opfern von Sexhandel zu helfen. Es wäre schön, wenn es für diese Opfer wenigstens ein stärkeres Bewusstsein gäbe.
11. Auf Twitter macht ein neuer Hashtag von sich reden: #FeminismIsCancer. Rachel Edwards erklärt, warum sie sich diesem Slogan nur anschließen kann: "Ich würde sagen, dass diese Ideologie mehr Leben zerstört als gerettet hat."
12. Liebe Feministinnen: Das hier ist eine "Rape Culture". Erkennt ihr vielleicht irgendwelche Unterschiede zu unserer Gesellschaft, die ihr so gerne als "Rape Culture" bezeichnet? Erstaunlich, dass man im Kampf gegen diese echte "Rape Culture" von euch nur wenig Engagement wahrnimmt ...
13. Parallelgesellschaften mit einem problematischen Verhältnis zu sexueller Gewalt sind auch Thema eines aktuellen Comics von Erzählmirnix, der unter anderem auf diesen Artikel Bezug nimmt.
14. Auf Facebook behauptete ein User zu Weihnachten fälschlich, dass eine Freundin von sieben Flüchtlingen vergewaltigt worden sei. Gegen diesen Lügner ermittelt jetzt die Polizei.
15. Es ist immer wieder bemerkenswert, aus welch bizarren Gründen Frauen eine Vergewaltigung erfinden, die nie stattgefunden hat: zum Beispiel um eine Examenspüfung wiederholen zu dürfen und doch noch die Bestnote im Fach "Chemie" zu bekommen.
16. In den USA klagen mehrere Studenten, die vom Vorwurf einer Gruppenvergewaltigung freigesprochen wurden, gegen die Universität, die sie trotzdem rausgeworfen hatte.
17. Oft genug beteiligen sich ideologisierte Studenten selbst an diesem Irrsinn. Opfer und Mikroaggressionen – Warum 2015 das Jahr war, in dem Studenten den Verstand verloren haben betitelte deshalb das linke Blog "The Daily Beast " einen Jahresrückblick zu diesem Thema.
18. Der international wachsenden Bewegung der streikenden Männer widmet sich jetzt ein eigener Wikipedia-Eintrag. Vor ein paar Tagen war er noch deutlich länger; inzwischen steht er unter Beschuss. Die getilgten Passagen kann man auf der Diskussionsseite zum Artikel nachlesen.
19. Der beliebte "Querdenker" Henryk Broder erklärt freundlicherweise noch einmal, warum Frauen bessere Menschen sind:
Sie können besser improvisieren, sie sind praktischer und empathischer veranlagt, sie haben ein Empfinden für Recht beziehungsweise Unrecht, das den Männern abhanden gekommen ist, weil sie immer mit der Macht paktiert haben.
20. Apropos Sexismus: Im US-Präsidentschaftswahlkampf prangert Donald Trump Hillary Clinton mit ebendiesem Vorwurf an. Darüber hinaus versprach Trump, dass er viel mehr für Frauen tun werde als Clinton.
21. Quentin Tarantinos neuem Film "Hateful Eight" wird Frauenfeindlichkeit vorgeworfen. Warum? Weil darin eine Frau Opfer von Gewalt wird. Bekanntlich ist so etwas männlichen Figuren in Tarantinos Filmen noch nie passiert ....
22. Der Lotosritter setzt sich in seinem Blog kritisch mit der Jahreslosung der Evangelischen Kirche für 2016 auseinander, die er als "verlogen" und "zynisch" betrachtet.
23. Britische Väterrechtler haben ein Protestcamp vor dem Haus David Camerons bezogen.
24. In Indien fordert ein leitender Offizier der Armee Familien auf, auch ihre Töchter in den Kampf zu schicken.
25. Auf A Voice for Men beschäftigt sich Amartya Talukdar mit der von ihm so bezeichneten "atrocity literatur": Texten, die Probleme in einer Gesellschaft wie der indischen derart übertrieben darstellen, dass diese Gesellschaften besonders frauenunterdrückend erscheinen und nur die feministische Ideologie die Rettung bringen kann.
26. Und schließlich: In einem aktuellen Video für "A Voice for Men" interviewt Paul Elam die transsexuelle Männerrechtlerin Theryn Meyer. Als eine Frau, die beide Seiten im Geschlechterverhältnis kennengelernt habe, zähle Meyer zu der wachsenden Zahl von Transsexuellen, die die Diskriminierung von Männern und die fatale Rolle der feministischen Ideologie nicht länger schweigend hinnehmen möchten.
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