Vermischtes vom 7. Januar 2016
1. Die vor allem in Köln verübten Straftaten der Silvesternacht sind in den internationalen Medien gelandet und werden dabei mitunter bizarr verzerrt: Twitter fury after 1,000 Muslims sexually attack women: Germany censors media berichtet beispielsweise der "Examiner".
Ähnlich hysterisch äußert sich erwartungsgemäß Alice Schwarzer: "Frauen sind in dieser Welt, in der es überall Männergewalt gibt – mal mehr, mal weniger – nie sicher."
Während Anne Wizorek hier sicher zustimmen würde, distanziert sie sich in anderer Hinsicht von der "Emma"-Herausgeberin: "Sie heizt genauso unnötig die rassistische Grundstimmung weiter an wie andere auch. Das ist bei Alice Schwarzer nichts Neues."
Mancher wundert sich, dass man uns Männerrechtlern noch nicht die Schuld an den Verbrechen in der Silvesternacht gegeben hat. Das Blog The Axiom Dispatch macht hier satirisch einen Vorschlag, auf den Schwarzer und Wizorek vielleicht noch zurückkommen werden:
In an attempt to keep German citizens from placing a "blanket suspicion" on the 800,000 refugees that came into Germany in 2015, Chancellor Merkel has taken the position that the Men’s Rights Activists are to blame for the attacks. She claims the hate mongers were in Cologne that evening, and handing out "anti-feminist" propaganda in the form of links to YouTube videos, or articles written by notorious Pick-Up Artist Roosh V. The articles arguing for "rape to be legal on private property" riled the men up, who were then instructed to harass the females in attendance. Merkel has since stated that she has opened an investigation into the MRA movement, and aims to have them classified as a hate group as soon as she can.
Der Kriminologe Joachim Kersten erklärt im Interview mit Deutschlandradio Kultur zu den Übergriffen an Silvester, dass der "allgemeine Vorwurf – das sei eben typisch männlich und Männergewalt und so weiter – hier nicht so richtig greift":
Diese Argumente, die gestern dann auch zu lesen waren – jede dritte Frau ist Opfer von solcher Gewalt –, das ist eine Hochrechnung, die halte ich für gefährlich und falsch, wenn man das dann nämlich nicht bekämpft sondern sagt, das ist dann ja genauso schlimm wie falschparken, das macht auch jeder Dritte. Was man allerdings gelesen hat in diesen Untersuchungen – die waren auch methodisch nicht besonders toll –, dass aber herauskam ganz klar, dass von den Migrantenfrauen, die interviewt wurden, sehr, sehr viel mehr Opfer von physischer und sexueller Gewalt geworden sind als die einheimischen Frauen.
Das heißt, es gibt eine, wie immer man das beschreiben will, sagen wir mal: kulturelle Nähe von bestimmten Milieus zu Frauen-, Schwulenfeindlichkeit und zu bestimmten Formen von Kriminalität. Das kann man feststellen, kann man sagen. Dies aber in die Schublade von allgemeiner Frauenfeindlichkeit und "Alle Frauen sind Opfer" zu stecken, das halte ich gerade von den sozial Bewegten, die sich da geäußert haben, für komplett falsch.
Auffällig ist, dass sich im medialen Diskurs bislang nicht die Einschätzung eines Kriminologen durchsetzt, sondern die Phantastereien von Alice Schwarzer und Anne Wizorek.
Ein anderer Kriminologe, Christian Pfeiffer, fordert, männliche Flüchtlinge besser zu integrieren. Diese 20- bis 35-jährigen Männer aus Nordafrika, Syrien oder dem Irak seien in Deutschland zur Untätigkeit verdammt und verfügten über keine ausreichenden Perspektiven:
Staat und Zivilgesellschaft kümmerten sich bislang überwiegend um Familien mit Kindern und unbegleitete Jugendliche, sagte der Kriminologe. "Ich will dieses Engagement nicht kritisieren. Aber es ist Fakt, dass die jungen Männer bislang wenig Beachtung gefunden haben. Sie sind die isolierteste Gruppe überhaupt." Wenn sie dann an Tagen wie Silvester nicht in nachbarschaftliche Feierlichkeiten einbezogen würden und nichts mit sich anzufangen wüssten, könne es zu solchen Exzessen kommen.
Deshalb wäre es nach Pfeiffers Worten besser, diese Probleme würden benannt und angegangen. "Die Vorfälle sind ein Alarmsignal. Aber das Problem ist lösbar." Die Bundesregierung müsse den Kommunen aus ihren immensen Steuereinnahmen deutlich mehr Geld für die Integration der jungen Männer zur Verfügung stellen. Wichtig seien etwa mehr Sprachlerngruppen und geschultes Personal für Sportvereine. Gerade dort könnten diese jungen Männer aufgefangen werden.
Studien hätten gezeigt, dass etwa die Gewaltkriminalität unter Jugendlichen, die aus der Türkei und dem früheren Jugoslawien stammten, in den vergangenen 20 Jahren um 30 bis 40 Prozent zurückgegangen sei: "Das beweist, dass wir bei dieser Gruppe gute Integrationsarbeit geleistet haben, und macht Mut, dass wir dazu auch bei den Neuankömmlingen in der Lage sind."
Die männerpolitische Gruppe MANNdat mahnt seit Jahren an, dass Jungen mit Migrationshintergrund aus Integrationsmaßnahmen ausgegrenzt werden. Und vor zwei Monaten erklärte der linke Männerrechtler Wolfgang Wenger: Wenn männliche Zuwanderer erleben müssen, dass es bei uns Hilfsangebote vielfach nur für Frauen gibt, könnte das zu einer Entwicklung führen, die das Klischee vom bedrohlichen arabischen oder osteuropäischen Macho verstärkt. Für Bundesfrauenministerin Schwesig hingegen haben die Anliegen weiblicher Flüchtlinge Vorrang.
Ansonsten gibt es über die mediale Berichterstattung zu den Ereignissen der Silvesternacht einen gelungenen Artikel in der "Zeit": Wenn Vermutungen zu Fakten werden. Die feministischen Rassismusvorwürfe von Teresa Bücker & Co. gegen Birgit Kelle werden in der "Zeit" übrigens kritisch gesehen.
Weiter geht es mit News zu anderen Themen:
2. Triggerwarnung!! Triggerwarnung!! Der Proteinshake-Hersteller "Protein World", der vergangenes Jahr heftige Sexismus-Vorwürfe erntete, hat sich davon offenbar nicht sonderlich beeindrucken lassen: Auch in seiner aktuellen Reklame präsentiert er keine fetten, sondern schlanke Frauen und löst damit prompt den nächsten Aufschrei aus.
3. Eine kalifornische Feministin besucht die Party einer Studentenverbindung offenbar mit dem Ziel, dort eine "rape culture" aufzudecken. Sie wird bitter enttäuscht.
4. Britische Männerrechtler ernten dadurch einige Aufmerksamkeit, dass sie aufdecken, wie eine feministische Polizeichefin männliche Opfer von häuslicher Gewalt mit einer Kampagne unsichtbar macht. Die gute Nachricht: Einem Großteil der Bevölkerung fällt auf, wie sexistisch diese Kampagne ist.
5. Der neueste männerfeindliche Trend auf Twitter: #WasteHisTime2016.
6. Zuletzt ein Off-topic-Beitrag: Amazon-Kunden rezensieren Adolf Hitlers "Mein Kampf".
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