Vermischtes vom 14. Dezember 2015
1. Das Video von Monika Ebelings Vortrag auf dem Genderkongress steht inzwischen online.
2. Der Wikipedia-Eintrag über den Deutschen Genderkongress wurde zügig und ohne die sonst übliche Lösch-Diskussion gelöscht. Das ist verständlich: Ein solcher Eintrag gehört nicht auf eine Website, deren Ziel es ist, die feministische Botschaft hinaus in die Welt zu tragen und Gegenpositionen entweder als "rechtsradikal" zu denunzieren oder unsichtbar zu machen. Ich bin allerdings immer noch überrascht, dass die nicht-feministischen Wikipedianer diese politische Ausrichtung widerstandslos hinnehmen. Ein relativ kleiner Klüngel zwingt hier allen anderen seine politischen Vorlieben auf.
3. Das Gesetz, das die Genitalverstümmelung bei Jungen legalisierte, ist inzwischen drei Jahre alt: Anlass für einen Artikel Milosz Matuschek in der Neuen Zürcher Zeitung über Das antastbare Geschlecht. Matuschek gelangt zu dem Urteil: "Es gibt wohl keinen Fall, wo sich der Genderbias deutlicher manifestiert als hier. Das Geschlecht eines Kindes entscheidet darüber, ob ein und dieselbe Handlung als verschärft strafwürdig oder als dem Kindeswohl dienend eingeordnet wird."
Zu diesem Thema passt ein aktueller Artikel aus Australien:
A man who alleged his penis was cut off by a male staff member at a Sydney boys’ home was one of many children who were mutilated and severely abused at the facility, the Royal Commission into Institutional Responses to Child Sexual Abuse has heard.
Hier geht es weiter.
4. Für die "Zeit" berichtet Marius Elfering über das Schicksal eines Mannes mit Brustkrebs: "Niemand fühlt sich für ihn zuständig."
5. Christian Schmidt stellt heute die geschlechterpolitische Initiative "MANNdat" näher vor.
6. Die normalerweise eher der feministischen Perspektive zuneigende US-amerikanische Zeitschrift Newsweek lässt in einem aktuellen Artikel Paul Nungesser zu Wort kommen: den jungen Mann, der überzeugend behauptet, von dem "Matratzen-Mädel" Emma Sulkowicz in einer weltweit wirksamen Kampagne fälschlich als Vergewaltiger dargestellt worden zu sein. Aufgrund dieses Artikels droht Sulkowicz der Newsweek mit juristischen Schritten. Das männerpolitische Blog Toy Soldiers kommentiert.
7. Zuletzt der Off-Topic-Beitrag des Tages: Bei Protesten von linken, größtenteils vermummten Demonstanten gegen eine Veranstaltung von Neonazis werden Steine, Flaschen und Feuerwerkskörper geworfen und nach Polizeiangaben 69 Beamte verletzt und 50 Dienstfahrzeuge beschädigt. Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) bezeichnete die Ausschreitungen als "offener Straßenterror". Schon am frühen Morgen hatten Unbekannte mehrere Brände gelegt. Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) hält Linksextremismus bekanntlich für ein "aufgebauschtes Problem".
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