Freitag, Dezember 04, 2015

Vermischtes vom 4. Dezember 2015

1. Wegen einer Falschbeschuldigung im Zusammenhang mit sexueller Gewalt stellt ein Klinikum jetzt Strafanzeige. Die Verleumdung war gegen Flüchtlinge gerichtet gewesen und auf den Websites von "Asylkritikern", wie man diese Leute jetzt offenbar nennt, verbreitet worden.



2. In einer medienwirksamen sexistischen Kampagne gegen häusliche Gewalt wurden ausschließlich die Fotos prominenter Frauen so bearbeitet, dass diese Frauen wie Gewaltopfer aussehen. Zu diesen Frauen gehört auch Kim Kardashian, die ihren Angaben zufolge tatsächlich Opfer von Gewalt geworden war und dagegen protestierte, dass man sich ihrer Person ungefragt für diese Kampagne bemächtigte.

Experten für häusliche Gewalt beklagten, dass gerade bei einem so sensiblen Thema die Missachtung von Persönlichkeitsrechten bedenklich sei.

Der Künstler selbst wies die Kritik zurück. Eine Sprecherin von Palombo erklärte, eine Erlaubnis zur Bildbearbeitung sei nicht nötig. "Diese neue Serie ist moderne Kunst, also brauchen wir die Zustimmung der Prominenten nicht", so Vanessa Esteban.


Ich muss sagen, dass mich dieser Mist als Gegner häuslicher Gewalt sogar noch mehr aufregt denn als Männerrechtler. Hier wird deutlich, dass für Aktivistinnen wie Estaban der Wille des (mutmaßlichen) Gewaltopfers überhaupt nicht zählt. Für das (mutmaßliche) Opfer wird so die durch den Kontrollverlust entstandene Traumatisierung womöglich noch verstärkt. Womit muss man als nächstes rechnen? Dass irgendein "Künstler" von einer prominenten Person, die über eine Vergewaltigung berichtet, einen Avatar erstellt, um ihre Vergewaltigung filmisch vorzuführen und Einwände dagegen mit dem Argument "das ist Kunst" zu ignorieren?



3. Die Kolummistin Zhang Danhong (in Peking geboren) schreibt über den "grünen Gender-Wahnsinn":

Zwar behauptet Frau Agena, dass es sich beim Gender-Star nur um eine innerparteiliche Regelung für Beschlüsse handelt und nicht um eine Forderung, die deutsche Sprache im Allgemeinen zu verändern. Das hindert sie aber nicht daran, in dem Zeitungsartikel fleißig vom Gender-Sternchen Gebrauch zu machen. Den vielen Gegner*innen des Gender-Stars wird gleich eine antifeministische, gar eine rechte Gesinnung unterstellt.




4. Der Sexismusbeauftragte schildert seine Erfahrungen mit Alltags-Sexismus.



5. Das Blog MännerrechteORG hat sich durch Genderama zu einer eigenen Presseschau inspirieren lassen und führt erwähnenswerte Beiträge auf, die ich übersehen habe.

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