Dienstag, August 25, 2015

Vermischtes vom 25. August 2015

Im Berliner Tagesspiegel lässt Anna Sauerbrey die Alarmglocken schrillen. Sie behauptet: Die Zensur von "Hart aber fair" stärkt die Antifeministen! Das stimmt. Der Kampf gegen Zensur war schon immer ein wesentlicher Pfeiler der feminismuskritischen Bewegung.

Angst davor, dass Geschlechterpolitik nicht mehr nur durch den Feminismus bestimmt werden könnte, gibt es auch bei einer anderen Journalistin: Nina Marie Bust-Bartels, deren Polemik gegen die Männerbewegung so hanebüchen ist, dass Genderama eine eigene Spendenaktion nach Bust-Bartels benannt hatte. Aktuell hetzt sie auf den Seiten des Freitag gegen diese Bewegung, wobei sie um deren zentrale Anliegen und seriöse wissenschaftliche Erkenntnisse selbstverständlich einen großen Bogen macht. In den Kommentaren unter ihrem Artikel erhält sie bereits die passenden Antworten; es gibt aber auch Leser, die ihr auf den Leim gehen.

In der britischen "Metro" empört sich etwa zur gleichen Zeit Oliver Wheaton über die Bestrebungen, den Feminismus als Terrorbewegung kenntlich zu machen. Eine entsprechende Petition erzielte bereits über 5000 Unterschriften. Nein, Moment, das war vor Wheatons Artikel. Inzwischen bewegt sich die Zahl der Unterschriften auf 7000 zu. Die Leute tun einfach nicht, was Journalisten von ihnen erwarten.

Natürlich ist diese Petition nur einer von tausenden kleiner Nadelstiche gegen die Weltherrschaft der feministischen Ideologie. Ein anderer, vermutlich erfolgsversprechenderer ist die Gamergate-Bewegung, über die aktuell Irene Ogrizek im liberalen Magazin Spiked berichtet. Sie erkennt hier eine Schlacht von künstlerischer Freiheit gegen ideologisch motivierte Zensur. Wie man beim Lesen des Artikels erfährt, konnte die Feministin Anita Sarkeesian mithilfe des Opfer-Abos bereits stolze Summen einsacken:

Sarkeesian’s tendency to cherry-pick evidence and use outdated games and theories was mentioned by all three women, as was her refusal to engage with critics. Comments are disabled on all of Sarkeesian’s videos, a strategy that has allowed her to herd all commentary to a limited number of sites, all of which provide donation options.

That Sarkeesian has raised $160,000 by doing this is both impressive and unfortunate. It’s a fair sum, but indicates her supporters are fine with low standards when it comes her work: Sarkeesian’s memes, which are intended to sound pithy, sound more like psychobabble and potentially harmful psychobabble at that. For example, she asserts mass shootings are the by-product of ‘toxic masculinity’ and touts feminism as the answer. Apparently, there’s no room in her world for mental illness, or oppression apart from sexism, especially if troubled young men are the ones suffering.

(...) Although Sarkeesian’s current work appears to be independent, Emily’s belief is that Sarkeesian herself is no longer convinced of her arguments, but that the money she’s collected, and the attention she’s received, make hers a difficult course to change.


Wow. Ob vielleicht auch die deutschen Feministinnen längst nicht mehr an den von ihnen verbreiteten Quatsch glauben, sich davon aber nicht mehr verabschieden können, weil Feminismus inzwischen ein allzu lukrativer Geschäftszweig geworden ist - und jede Kritik daran ohnehin als gemeingefährlich gebrandmarkt wird?

Einige weitere News:

Wie kann man die Spinner an den einander gegenüberliegenden Extrempunkten der verfeindeten geschlechterpolitischer Lager gleichzeitig zum Geifern bringen? Geht eigentlich ganz einfach.

Die CDU weiß nicht so recht wohin mit den "alten weißen Männern", die so sehr aus der Mode gekommen sind.

Die Leitung der Universität Kassel, an der der Gender-Kritiker Professor Ulrich Kutschera unterrichtet, scheint ihn zu der Einsicht bringen zu wollen, dass diese Kritik keine gute Idee darstellt. Allerdings sind Forschung und Lehre auch nach einem halben Jahrhundert Feminismus in Deutschland immer noch frei, und Kutschera hat bekanntlich durch seinen international angesehenen Kollegen Professor Axel Meyer Rückendeckung erhalten. Schön, dass Meyers Buch zu den 200 derzeit meistverkauften Titeln bei Amazon gehört.

Die institutionalisierte Diskriminierung von Vätern muss aufhören! fordert der britische Telegraph.

Das Magazin Rolling Stone ist unbelehrbar und macht schon wieder in Rape Culture. Aktuell veröffentlicht es das Interview mit einer Feministin, die glaubt, dass jeder Junge in den USA gefährdet ist, sich zu einem Vergewaltiger zu entwickeln. Mehr Geschlechterhass geht kaum. Das Interview ist so herrlich durchgeknallt, dass es dafür direkt schon wieder lesenswert ist.

Der britische Guardian berichtet, wie weibliche Genitalverstümmelung vor allem durch Frauen aufrecht erhalten wird. Währenddessen kündigt der grüne Intaktivist Ulf Dunkel das von ihm ins Deutsche übersetzte Buch Unaussprechliche Verstümmelungen über Beschneidung bei Jungen und Männern an. Genderama wünscht diesem Buch viel Erfolg!

Zuletzt: Geht Frauenfeindlichkeit am Arbeitsplatz wirklich immer von Männern aus?

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