Sonntag, August 23, 2015

Vermischtes vom 23. August 2015

Am Freitag fragten mich einige Männerrechtler noch etwas ratlos, wie man damit umgehen solle, dass die Bonzen in den Gremien der Öffentlich-Rechtlichen es offenbar als selbstverständlich betrachten, dass die feministische und Gender-Ideologie auf keinen Fall in Frage gestellt werden darf. Inzwischen muss ich sagen, dass ich dem feministischen Lager noch viel mehr solcher "Siege" wie diesen wünsche. Die Entscheidung, den Plasberg-Gendertalk in den Giftschrank zu verbannen, war gestern Thema Nummer eins – selbst im privaten Umfeld wurde ich sofort darauf angesprochen –, die Reaktionen darauf in den Kommentarspalten der Online-Artikel sind fast durchgehend verheerend für die Staatsmedien, und ein vernichtender Artikel reiht sich an den nächsten. Das Thema der massiven Ideologisierung der Öffentlich-Rechtlichen und der Einfluss von Extremistinnen auf diese Sender ist endlich auf dem Tisch. Einige ausgewählte Artikel:

Zensur im Namen der Gleichberechtigung

Staatsfunk? Ja, Staatsfunk!

"Hat der Rundfunkrat nichts Besseres zu tun?"

Löschung von Gender-Sendung ist verstörend

Genderama dürfte übrigens einige hundert neue Leser begrüßen, nachdem es jemandem gelungen ist, gleich im ersten Beitrag des Kommentarstrangs unter einem Spiegel-Online-Artikel über die Plasberg-Zensur einen Link auf dieses Blog zu hinterlassen. Herzlichen Dank dafür! Und ein Genderama-Leser aus Luxemburg hat zur Debatte um diese Sendung ein sogenanntes Mindool eingerichtet, wo man Pro-und-Contra-Argumente gegeneinander abwägen kann: hier und hier.

Inzwischen hatte Birgit Kelle auch ihren Auftritt in der Aula eines Düsseldorfer Gymnasiums. Interessante Info dazu

"Innerhalb von drei Tagen gingen beim Düsseldorfer Schulverwaltungsamt 19.000 Mails mit der Aufforderung ein, Birgit Kelle wie geplant in der Schule sprechen zu lassen", sagte die CDU-Bundestagsabgeordnete Sylvia Pantel in ihrer Begrüßungsrede und erntete damit ein deutliches Raunen des Auditoriums.


Einige weitere News:

In der Schweiz erklärt eine Politikerin der konservativen SVP, warum sie das feministische Projekt "Frauen wählen" unterstützt.

Es gibt mal wieder einen Shitstorm gegen einen Astronomen. Er hatte es begrüßt, dass sich immer mehr Frauen diesem Fach widmeten – allerdings seine Worte nicht so gewählt, wie es sich die Feministinnen wünschten.

Die Website Crisis Prevention macht auf eine Forschungslücke beim Thema Mobbing unter Jugendlichen und Kindern aufmerksam. Während über männliche Mobber und Mädchen, die andere Mädchen schikanieren, schon einiges geschrieben wurde, bleibt die Konstellation, dass Mädchen Jungen drangsalieren, noch ein Tabu:

Despite the growing attention given to girl bullies, one of the primary concerns has been overlooked. To be exact, it is the issue of girls who bully boys. As a result, discussions about girls bullying boys are practically nonexistent, which makes it a triple threat.

First, boys have to endure the torture of girl bullies.

Second, the lack of discussion about it gives female bullies the green light to bully boys even more.

Third, the lack of discussion sends boys a clear message: girls hurting boys is acceptable, and not important enough to obliterate.

As a result, boys tend to endure the torture of girl bullies in silence, which can lead to tragedy.


Sobald weibliches Mobbing gegen Männer als Problem erforscht würde, könnte man allerdings den Bereich Netzfeminismus nicht außen vor lassen. Dort sind Aggressionen gegen Männer gang und gäbe.

Wobei auch in den etablierten Medien der Hass auf Männer nach wie vor tobt: Hier ein aktuelles Beispiel, dem zufolge Männer mal wieder "Idioten" und "Hunde" sind (man beachte auch die hübsche Bebilderung des Artikels).

Dabei findet der Hass auf Männer kulturenübergreifend statt. So berichtet eine weitere indische Zeitung Näheres über die von Schülerinnen durchgeführte Untersuchung über Männer als Opfer von Sexismus:

"Many women looked at us with such disgust and didn’t understand why we were bothered about rights for men. They didn’t feel that it was a big problem, and insisted that men don’t face as many problems as women do," said one of the students, Shivira Mukherji (19). In fact, when asked whether it was okay to humiliate men in public, almost half the women said there was nothing wrong with it. Perhaps this is why several men said they were wary of helping women in distress, as they are often misunderstood and looked upon suspiciously by women. Others pointed out that when they complained of being harassed by women, they are often not taken seriously by the authorities.


Andererseits gibt es mit dem Aufkommen einer Männerbewegung auch in Indien Grund zur Hoffnung:

Despite their different opinions on sexism, an overwhelming 73 per cent of both men and women agreed that there is a need for organisations to have men’s development cells, similar to the women’s development cells that have now become mandatory at colleges and other institutions.

"Our survey doesn’t look down upon feminism but only tries to highlight the problem that exists in our society but is ignored. Hopefully this survey will help in clearing the air," said another student from the group, which will now share the survey results with the state’s women and child rights department, as well as the University Grants Commission (UGC), so as to reach out to a larger audience through them.


Überall auf der Welt wird immer mehr Menschen klar, dass es so einseitig und so irre wie bisher auf keinen Fall weitergehen kann. Hier gebe ich das Schlusswort zu diesem Beitrag gerne Birgit Kelle:

"Ich werde immer wieder bei Veranstaltungen gefragt, ob der Kampf gegen den Gender-Irrsinn nicht bereits verloren ist", erzählte Kelle (...) und fuhr fort: "Welcher Kampf? Wann haben wir denn zuletzt gekämpft? Unser Widerstand fängt jetzt erst richtig an!"

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