Donnerstag, August 20, 2015

Lesermail (Fußgängerzone)

Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Nachdem ich mich schon eine Weile mit Männerthemen beschäftigt habe, fallen mir auch im Alltag Dinge auf. Zum Beispiel: In meiner Stadt gibt es ein Viertel, das ist sozusagen der "Prenzlauer Berg" bei uns, das heißt dort wohnen viele gutverdienende Grün-Wähler, die Fußgängerzone ist immer voll mit kinderwagenschiebenden Latte-Macchiato-Müttern etcetera, you name it. Und mir ist mittlerweile aufgegangen, dass diese Fußgängerzone/Einkaufsmeile letztlich eine FRAUENzone geworden ist! Es gibt fast nur Geschäfte und Lokale, die sowohl vom Angebot als auch vom Styling her eindeutig auf Frauen als Kundschaft ausgerichtet sind. Man fühlt sich regelrecht etwas fremd und fehl am Platze als Mann dort ... Gleichzeitig sind sehr viele dieser Geschäfte/Lokale im höherpreisigen Segment angesiedelt.

Mein Eindruck ist nicht, dass in diesem Bio-Schicki-Ghetto arme, vom Patriarchat unterdrückte Wesen ihr Refugium haben, sondern irgendetwas ganz Anderes findet da statt, das mir nicht gefällt.


Für Gender Mainstreaming gäbe es durchaus einiges zu tun, wenn es nicht so angelegt wäre, dass es ausschließlich Frauen zugute kommt. Dass in Kaufhäusern die weitaus größten und am günstigsten gelegenen Verkaufsflächen vor allem Frauen zugute kommen, hatte ja schon Warren Farrell beschrieben. Womöglich weitet sich das immer mehr aus.

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