Montag, August 17, 2015

Vermischtes vom 17. August 2015

Der Blogger Stefanolix legt dar, wie der Berliner "Tagesspiegel" das Thema "Woher kommt der Hass im Netz?" so richtig vermasselt. Ein Auszug:

Das Thema Doppelstandard ist eine gute Überleitung zur Aktivistin Julia Schramm, die ironischerweise in Sachen »hate speech« für die Amadeo-Antonio-Stifung arbeitet, obwohl sie u. a. Anfang 2014 selbst mit hasserfüllten Tweets aufgefallen ist. Frau Schramms Aussagen und Meinungen dominieren den zweiten Teil des Artikels – und dieser ist noch einmal deutlich schwächer als der erste.

Sei es in #Bombergate oder in den internen Auseinandersetzungen der Piratenpartei: Ihre verbalen Ausfälle sind fast schon legendär. Andere Mitglieder der Piratenpartei haben die Ausfälle mit Screenshots dokumentiert und sie wurden auch in der Presse erwähnt: etwa im Berliner Kurier, in Telepolis und in der taz.

Kurze Rückblende: Bei #Bombergate ging es darum, dass Julia Schramm je nach Lesart die Dresdner Bombenopfer vom 13. Februar 1945 als »Kartoffelbrei« verhöhnt oder im traditionell antideutschen Kontext »Bomber-Harris! Do it again!« den Dresdnern ein neues Bombardement auf den Hals gewünscht hat. Frau Schramm schrieb damals u. a.: »Sauerkraut, Kartoffelbrei – Bomber Harris, Feuer frei!« Auf welche Weise man den Satz auch interpretiert: Es ist Hassverbreitung.

(...) Julia Schramms zynische Aussagen vom 13. Januar 2014 über das Töten von Babys im Mutterleib bis zum Tag der Geburt kann man als »hate speech« gegen die denkbar schwächsten Menschen interpretieren: Ein noch ungeborenes Kind am Tage der Geburt ist zweifellos ein Mensch und selbst wenn die Mutter das Kind nicht haben will, könnte sie es problemlos zur Adoption freigeben.


Die Neue Zürcher Zeitung blickt darauf zurück, wie die Schweiz die unselige Debatte um Frauenquoten schon vor Jahren hinter sich gelassen hat. Es lag schlicht daran, dass die Schweizer den Deutschen in Sachen Demokratie immer noch ein paar Schritte voraus sind und für wichtige Entscheidungen Volksabstimmungen statt der Druck von Lobbygruppen eine größere Rolle spielen:

Die überaus deutliche Abfuhr an der Urne war eine Schmach für die links-grüne Frauenbewegung. Die Vox-Analyse kam damals zum Schluss, dass selbst Frauen die "Quoten-Initiative" mit einem Anteil von 72 Prozent ablehnten. Nur jeder dritte SP-Mann sagte Ja. Das Nein zur Jahrtausendwende markiert aber auch eine Umkehr im Denken. Frauen in der Politik, das ist heute glücklicherweise eine Selbstverständlichkeit. Die Lancierung einer solch radikalen Initiative, die mittels Quoten die Wahlfreiheit einschränken würde, ist undenkbar. Das ist gut so.


Feminismus und Demokratie scheinen einander einmal mehr konträr gegenüberzustehen. Schade, dass Deutschland nicht demokratischer ist.

Mitunter stelle ich Meldungen über den neuesten feministischen Irrwitz hier unkommentiert ein, weil ich mir denke "Irgendwer wird sich schon angemssen ausführlich darüber aufregen." Beim Thema "graue Vergewaltigung" liefert der Schwulemiker den passenden Kommentar: "Narzisstische Heulsusen".

Im Pacific Standard fügt David Bell der Debatte um sexuelle Übergriffe an US-Unis den Aspekt hinzu, dass solche Übergriffe auch von Frauen ausgehen – in einem weit größeren Ausmaß als viele denken:

Indeed, research since 1990 suggests that as many as one in six men experience an abusive sexual experience before the age of 18. In 2013, the National Crime Victimization Survey found that, when 40,000 households were asked about rape and sexual violence, 38 percent of reported incidents turned out to be against men. According to the same study, women account for 46 percent of sexual assaults on males.

These reports are in line with my experience at the young men’s health clinic I’ve headed for the past 16 years in New York City. Looking back, I would estimate that roughly three to four percent of my patients report having had sex before the age of 10, sometimes as early as seven or eight, most often with female babysitters. When I heard these accounts initially, I didn’t know what to make of them — were they fantasies or true stories? These young men were not bragging and their reports did not come with an air of bravado. Although never feeling traumatized or ashamed of the incident, they sometimes would ask me if I wanted them to distinguish the “first” time vs. the “true first” time. The distinction was that the "true first" time was later — in adolescence — when they really understood what was going on.

One 12-year-old patient recounted being on a porch with a girl he knew (and liked). She asked him if he wanted to receive oral sex. He said no ambivalently. She proceeded to unzip his pants and give him oral sex until he got scared, pulled up his pants, and went home to tell his parents what had happened. Although this encounter happened at 12 years of age, clearly it was not wanted and not consensual, but with reversed gender roles of sexual aggression.

Such experiences can be especially confusing for young men who have received the cultural message that "real men" are always ready for sex. Sex is all too often treated as a badge of honor. Young men who hesitate or say no are often shamed as "gay," a word that still has derogatory connotations in all too many places. Both of these issues are likely to contribute under-reporting of sexual assault by boys and young men. (One study found that only 16 percent of men with documented histories of sexual abuse considered themselves to have been sexually abused, compared with 64 percent of women with documented histories in that same study.)

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