FAZ und Spiegel-Online berichten über Männerdiskriminierung im Reiseverkehr
Ich hatte im vergangenen Jahrzehnt des öfteren über die Diskriminierung von Männern berichtet, die Fluggesellschaften wie Qantas, British Airways und Air France ausüben, so etwa 2006 und 2009 hier auf Genderama. Erstmals kommentiert hatte ich diese Form der Diskriminierung bereits 2001 in meinem damaligen Newsletter Invisible Men:
Angenommen, die Lufthansa würde auf einmal auf den Gedanken kommen, Türken oder Schwarze dürften auf den Flugreisen nicht mehr neben unbeaufsichtigten Kindern sitzen, weil sie ein zu großes Risiko darstellten - der Aufruhr wäre ebenso groß wie berechtigt. Nun ist es die British Airways, die eine solche Regelung erließ, und dies nicht auf der Basis der Hautfarbe oder der Nationalität, sondern auf der Grundlage des Geschlechtes: Diese Regelung betrifft alleinreisende Männer.
2001 hatte unter anderem die britische Times über diese unglaubliche Praktik berichtet. Der deutschen Presse war das bislang kaum einen Artikel wert, vielleicht weil im Land des heiligen Feminismus Männerdiskriminierung, wie die Wirtschaftswoche kürzlich so schön schrieb, immer noch als "Igitt-Thema" gilt und "Sexismus" automatisch nur mit "Sexismus gegen Frauen" gleichgesetzt wird.
Offenbar haben wir Männerrechtler und nicht zuletzt auch Autoren wie Ralf Bönt und Christoph Kucklick jedoch bewirkt, dass die Tabuisierung in diesem Bereich immer mehr bröckelt. Inzwischen berichten auch Leitmedien wie die FAZ und Spiegel-Online über Männerdiskriminierung im Reiseverkehr. Wir waren halt nur mal wieder zehn Jahre schneller – aber dafür durften wir uns ja auch wahlwese als Rechtsextremisten, Jammerlappen oder Frauenhasser beschimpfen lassen. Da haben unsere Leitmedien einfach ein geschickteres Händchen, ab wann man ein Tabu brechen darf und wann noch nicht.
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