Lesermail (Tusk)
Genderama-Leser A.C. mailt mir zur geplanten Aushebelung der Demokratie in Polen:
Das Beispiel Polens zeigt, wie diese Entwicklung in Gang kommt: Ein Politiker, der sich in der Defensive sieht, verspricht eine Quotierung - sprich Bevorzugung, da der demokratische Prozess ausgehebelt wird - der Frauen für seine Partei. Zweifellos wird es nicht wenige Frauen geben, die das, was ihnen Privilegien verschafft, auch als "gerecht" empfinden. Gelingt es ihm schließlich damit, mehr weibliches Wählerpotential anzuziehen, sind andere Parteien schließlich gezwungen, nachzuziehen, wollen sie sich nicht der Bedrohung durch abwanderndes weibliches Wählerpotential aussetzen. Auf diese Weise wird Frauenquote dann in allen Parteien obligatorisch, da es sich keine Seite mehr erlauben kann, Frauen nicht bevorzugt zu behandeln, und es kommt zu einer Situation wie bei uns.
Dieses Beispiel zeigt sich in erschreckend deutlicher Weise, wie demokratische Mechanismen (das Recht der freien Wahl) die demokratischen Prinzipien (der Anspruch auf gleiche Bedingungen für alle, unabhängig von Geschlecht, Rasse etc.) destruieren. Vielleicht etwas, über das man sich mehr Gedanken machen sollte: Empfinden viele diese Vorgehensweise bei Frauen auch als gerecht, sollte klar sein, dass das entscheidende Merkmal je nach Stimmung austauschbar und die eingeforderte Prozentzahl beliebig verschiebbar ist.
Labels: Femokratie
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