"Buben sind die Dummen"
Die Idee war gut: Mädchen sollten in der Schule nicht mehr benachteiligt sein. Jetzt sinds dafür die Knaben.
Der Schweizer Beobachter widmet der Jungenkrise einen wirklich durchdachten, soliden Artikel über die Feminisierung der Schule und den Einfluss der Alt-68er, wobei er auch abweichenden Meinungen Raum gibt. Ein Auszug:
Auch nach 40 Jahren fechten Lehrkräfte an manchen pädagogischen Hochschulen noch immer den Geschlechterkampf. So wird an der PH Bern vor dem «heimlichen Lehrplan» gewarnt, der die Stabilisierung der «herrschenden Geschlechterverhältnisse» zum Ziel habe. Es dominiere in den Lerninhalten eine «männliche Weltperspektive», heisst es in den Vorlesungsunterlagen. Der Unterricht orientiere sich vorwiegend an den Bedürfnissen der Buben, die durch ihr unangepasstes Verhalten auch noch mehr Aufmerksamkeit einheimsten. (…)
«Für mein Empfinden sind Mädchen überangepasst», sagt Remo Largo, pensionierter Kinderarzt, Autor und Vater dreier Töchter. Je höher Sekundärtugenden wie Fleiss und Pünktlichkeit gewichtet werden, desto schlechter stünden die Chancen der Jungen. Ein durchschnittlich intelligentes, aber braves Schweizer Mädchen habe bei gleicher schulischer Leistung mehr als dreimal bessere Chancen als ein aufmüpfiger ausländischer Junge, so Largo. «Dass Mädchen schulverträglicher sind als Jungen, darf kein Selektionskriterium sein.»
Labels: Erziehungswesen, Jungen, Schweiz
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