"Zeitbombe Männlichkeit?" Pädagoge korrigiert Alice Schwarzer
Genderama-Leser R.S. war so entnervt darüber, dass "Der Standard" das unwissenschaftliche Geschreibsel einer Alice Schwarzer veröffentlichte, dass er das Blatt in einer Mail auf deren Fehler hinwies. Die Redaktion musste dem Recht geben, verteidigte sich aber damit, dass Schwarzer doch eine "über die Grenzen ihres Landes hinaus renommierte Schreiberin" sei, so dass man darauf vertraut habe, "dass die Fakten, auf Grundlage derer sie argumentiert, unstrittig sind". Ja, so kann man sich irren.
Um seinen Fauxpas halbwegs wieder gut zu machen, veröffentlichte "Der Standard" nun eine Erwiderung des Erziehungswissenschaftlers Josef Christian Aigners auf Schwarzers Polemik. Der hält es zwar für verkürzt, den Amoklauf von Winnenden allein durch die Jungenkrise erklären zu wollen (und hat damit zweifellos Recht), liest aber dann Alice Schwarzer die Leviten:
Aber auch Frau Schwarzer verkürzt, und nicht nur das: Sie setzt auch auf "Belege", die einer "Galionsfigur der deutschen Frauenbewegung" eigentlich unwürdig sind - wie die des "Münchner Neuropsychologen Prof. Henner Ertel". Unter Berufung auf dessen fragwürdige Studien wird die Pornografie (wieder einmal) als eine zentrale Gewalt-Ursache bemüht, obwohl dazu nach wie vor keine annähernd eindeutigen Forschungsergebnisse vorliegen und zahlreiche Experten der Pornografie eher eine Kompensationsfunktion für frustrierte männliche Sexualität zuweisen. (…) Eine Berufung auf derart unseriöse Quellen diskreditiert das Anliegen, wirkliche Ursachenforschung gegen Männergewalt zu betreiben, fast schon von vornherein. Und auch die Bedeutung von Vorbildern für Jungen zum Abarbeiten ihrer männlichen Identitätsprobleme in Zweifel zu ziehen erscheint mehr als fragwürdig: Der Täter von Winnenden, weiß Schwarzer, habe durchaus solch ein Vorbild gehabt - nämlich einen "Waffennarren" von Vater mit 15 Schusswaffen zu Hause! Soll das ein Witz sein?
Hier geht es mit deutlichen Worten weiter.
Labels: Alice Schwarzer, feministische Propaganda, Jungen, Misandrie, Pornographie
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