ARTIKELFUT: „BRITISCHE VÄTERRECHTLER WOLLTEN TONY BLAIRS SOHN ENTFÜHREN“
Einige Journalisten melden es immerhin noch mit Fragezeichen oder dem Wort „angeblich“, andere handeln es bereits als feststehende Tatsache: Die britische Polizei habe die Entführung von Tony Blairs Sohn Leo durch Anhänger der Väterrechtsgruppe „Fathers 4 Justice“ verhindert. Falls dies stimmt, hätte sich jedenfalls wieder einmal erwiesen: Mit dem größten Quatsch erhält man auch das größte Medienecho. Außerhalb der Väterszene dürften die „Fathers 4 Justice“ den meisten Deutschen unbekannt gewesen sein. Das hat sich gerade zu einem großen Teil geändert. Ob jedem Leser klar sein wird, dass es sich, selbst wenn die Behauptungen stimmen sollten, offenbar nur um Einzelpersonen oder eine Splittergruppe handelt, darf man bezweifeln.
Treffen die Behauptungen nun zu oder nicht? Der bekannte britische Männerrechts-Publizist „Angry Harry“ kommentiert den Vorfall so. Und wie äußern sich die „Fathers 4 Justice“ selbst? Deren Anführer Matt O Connor ist noch skeptisch über die vagen Behauptungen des britischen Boulevardblatts „Sun“, macht in einer aktuellen Stellungnahme aber zugleich unmissverständlich klar, wie sehr ihn generell das Kidnappen seiner Organisation durch militante Radikalinskis annerve: „If our position is constantly undermined by extremists, we will shut down the Fathers 4 Justice campaign.“ Bis zur Klärung der Vorwürfe würden sämtliche Aktionen der Väterrechtsgruppe eingestellt.
Wobei man sich nun allerdings wieder fragen kann, ob eine unerträgliche Gesetzeslage solche Schnappsideen bei, sagen wir, emotional aus dem Tritt geratenen Personen nicht stark begünstigt ...
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