Samstag, Dezember 31, 2005

JETZT OFFIZIELL: "ARTE" GOES TRASH

Die Jungs von der Männerbewegung haben es dieses Jahr schon früher gewittert als andere: Der einstige „Kultursender“ ARTE ist auch nicht mehr das, was er noch nie war. So erhielt er für den männerfeindlichsten Müll des Jahres die lila Kröte verliehen ( Genderama berichtete), wofür sich die ARTE-MacherInnen zu einem späteren Zeitpunkt „rächten“, indem sie ihre Zuschauer mit einem Beitrag über häusliche Gewalt komplett für dumm verkaufen wollten. (Diesen Mumpitz wollte ich durch einen Genderama-Beitrag dann doch nicht aufwerten, ich habe mich aber an anderer Stelle eingehend dazu geäußert.)

Jetzt lässt ARTE die Katze vollends aus dem Sack: Man wolle in Zukunft noch viel stärker auf Trash setzen, um damit ordentlich Quote zu machen. Was im Klartext bedeutet: Kochen, Lifestyle, Ratesendungen und – offenbar als passendes Gegenstück für den diesjährigen männerverachtenden Dreck – die berüchtigten Riesen-Titten-Softpornos von Russ Meyer. („Zur Hölle mit der Kunst – runter mit den Blusen!“ lautet ein bekanntes Zitat des kalifornischen Regisseurs.)

"Wir wollen eine Sprache sprechen, die die Menschen auch erreicht", wird dazu der ARTE-Programmdirektor Christoph Hauser zitiert, der TV-Spielfilm zufolge das Programm des Senders seit einem Jahr ordentlich umkrempelt. "Wir wollen populistische Trends aufspüren und qualitativ servieren." Das mit dem Populismus glaubt man ihm aufs Wort. Und was Arte so alles unter „Qualität“ versteht, das haben wir ja schon 2005 gesehen.

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