SPIEGEL: "Der unerträgliche Schmerz der misshandelten Männer"
1. Spiegel-Online berichtet:
Im Krieg gegen die Ukraine misshandeln russische Soldaten nicht nur Frauen, sondern auch Männer sexuell. Nun kämpfen Betroffene um ihre Rechte. Sie treffen auf eine ratlose Gesellschaft und einen überforderten Staat.
Hier geht es weiter. Die Zahl der Betroffenen ist groß: "Fast 300 Fälle sexualisierter Gewalt haben die Vereinten Nationen zwischen dem Februar 2022 und Mai 2024 dokumentiert: zwei Drittel davon an Männern und Jungen. Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft schätzt die Dunkelziffer auf Tausende. In der Ukraine trauen sich nur wenige, das Thema anzusprechen."
Auch in Deutschland reden nur wenige über sexuelle Gewalt gegen Jungen und Männer.
Sexualisierte Gewalt in Gefangenenlagern sei ein Kriegsverbrechen, das Russland systematisch gegen Ukrainer anwende, schreiben die Vereinten Nationen in einem Bericht. In russischen Hafteinrichtungen sei diese Form der Folter weitverbreitet. Die Russen zogen ihre Opfer nackt aus, es folgte sexualisierte Erniedrigung, Elektroschocks an den Genitalien und Vergewaltigungen. Ein Gefangener, berichtet die UNO, sei mit einem Metallgegenstand vergewaltigt worden, während man ihn am Anus und den Genitalien mit Elektroschocks gefoltert habe. Ein anderer soll nach der Folter versucht haben, sich das Leben zu nehmen: "Ich fühlte mich gebrochen, völlig zerstört, nicht länger ein Mann", sagte er aus.
Ich bin gespannt, ob jetzt Vorwürfe von "Russenhass" laut werden – so wie Vorwürfe von "Judenhass", sobald man über solche und andere Kriegsverbrechen spricht, wenn sie von Israel begangen werden.
2. Ebenfalls bei Spiegel-Online berichtet Stefan, der erst Jahre nach dem Tod seines leiblichen Vaters die Wahrheit über seine Herkunft erfuhr, über die Folgen: "Ich hatte das Gefühl, wie in der Truman-Show zu leben"
Als ich meine Mutter mit der Wahrheit konfrontierte, gab sie zuerst vor, mich nicht gehört zu haben. Dann lenkte sie ab. Schließlich meinte sie vorwurfsvoll, dass ich Unsinn erzählen würde und wurde wütend und fragte: ›Warum tust du mir das an?‹ Sie gab tatsächlich mir die Schuld. Ich hatte die Lüge angegriffen, die in ihrer Welt zur Wahrheit geworden war. Ich wollte die Lüge meiner Eltern aber nicht weiter tragen, sie sollte keine Bürde für meine Kinder sein.
3. Im US-Nachrichtenmagazin Newsweek geht es um die Brände, die in Kalifornien toben, und um die fragwürdige Art einer Feuerwehrfrau damit umzugehen, dass weibliche Retter weniger hilfreich als Männer sein können:
Die stellvertretende Leiterin des Los Angeles Fire Department (LAFD), Kristine Larson, wird im Internet heftig kritisiert, nachdem Kommentare aufgetaucht sind, in denen sie den Opfern von Bränden die Schuld für ihre Situation zuzuschieben scheint.
In einem Video, das während einer Werbepause der FOX-Sendung 9-1-1 über die Fähigkeiten von Feuerwehrleuten ausgestrahlt wurde, sagte Larson: "Bin ich in der Lage, Ihren Mann aus einem Feuer zu tragen? Er hat sich am falschen Ort befunden, wenn ich ihn hinaus tragen muss."
Ihre Äußerungen, die in einem wieder aufgetauchten Clip festgehalten wurden, der jetzt in den sozialen Medien kursiert, haben bei Gemeindemitgliedern und Sicherheitsbefürwortern Empörung ausgelöst, die sie als mangelndes Einfühlungsvermögen für die Opfer von Bränden und Notfällen ansehen. Die Kommentare wurden ursprünglich von dem rechtsgerichteten Account @EndWokeness auf X, ehemals Twitter, geteilt, was Millionen von Aufrufen und hitzige Debatten zur Folge hatte.
Die Kontroverse berührt kritische Fragen des öffentlichen Vertrauens und der Rechenschaftspflicht im Rettungswesen. Larson, eine 33-jährige Veteranin und die erste Afroamerikanerin als stellvertretende Leiterin des LAFD, leitet das Büro für Gleichberechtigung und Personalwesen der Abteilung. Zu ihren Aufgaben gehört es, sich für Initiativen zur Förderung von Vielfalt, Gerechtigkeit und Integration einzusetzen. Kritiker sind der Meinung, dass ihre Äußerungen das Vertrauen der Öffentlichkeit in das Engagement der Abteilung für den Schutz aller Einwohner ungeachtet ihrer Lebensumstände untergraben.
Natürlich kenne ich auch die goldene Regel unserer Geschlechterdebatte: "Schuld ist immer der Mann". Trotzdem möchte ich, wenn ich von einem Großbrand eingeschlossen wäre, von einer Quotenfeuerwehrfrau, die körperlich nicht stark genug ist, mich zu retten, nur ungern hören: "Wieso bist du auch da, wo es brennt, du Trottel?"
4. Ist eine Geschlechterquote im Schweizer Sport sinnvoll? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Neue Zürcher Zeitung.
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