Dienstag, Januar 26, 2021

Wie Väter um Nähe zu ihren Kindern kämpfen – News vom 26. Januar 2021

1.
Markus Oswald (Name wurde geändert) hat zwei Kinder. Sonntagnachmittag und Dienstagabend muss er immer eines von beiden abgeben. Dann fährt er seinen siebenjährigen Sohn Lukas zu dessen Mutter. Die Fahrt von Papa zu Mama dauert für Lukas etwa fünfeinhalb Lieder. An manchen Tagen bleiben die beiden noch sitzen und hören das sechste Lied zu Ende. Doch irgendwann ist der Moment gekommen, der mindestens fünfeinhalb Lieder lang in der Luft lag. Lukas fragt seinen Vater nicht, ob er mit reinkommen kann. Er versteht, dass Mama und Papa nicht gerne miteinander sprechen.

Das vermutet zumindest sein Papa. Als er diese Szenen, die sich schon Hunderte Male in seinem Leben abgespielt haben, schildert, sitzt Markus Oswald in einer Kneipe in Ulm. Es ist kurz vor dem zweiten Corona-Lockdown. Capo’s Größenwahn, 80er Jahre Rockkneipe, laute AC/DC-Musik. Für diesen Abend ist die Kneipe der Ort für den "Vätertreff". Väteraufbruch für Kinder nennt sich der Verein, in dem Oswald seit etwa sechs Jahren aktiv ist. "Eigentlich ein total dummer Name", sagt er. Normalerweise findet immer am ersten Mittwochabend im Monat das Vätertreffen im Vereinsraum in Ulm statt. Zurzeit können sich die Väter wegen des Lockdowns nicht mehr treffen, Gespräche und Austausch finden größtenteils über das Telefon statt.


Hier geht es weiter mit dem ausführlichen Artikel von Sophia Huber.



2. "Die Welt" berichtet über den feministischen Aufbruch von Niedersachsens FDP-Nachwuchs:

Die Jungen Liberalen Niedersachsen haben ein liberal-feministisches Grundlagenprogramm ausgearbeitet. Ein Jahr lang habe der Landesarbeitskreis "Liberaler Feminismus" unter der Federführung von Frederike Hirt das Papier mit 51 Seiten gebündelt. "Das Motto der Ausarbeitung ist: Feminismus ist liberal, Liberalismus ist feministisch", erklärte der Landesvorsitzende des FDP-Jugendverbandes und Landtagsabgeordnete, Lars Alt. Dennoch blieben liberale Stimmen in feministischen Debatten häufig still. "Das wollen wir mit diesem Angebot ändern".

Themen seien beispielsweise Modelle der Arbeitswelt 4.0, eine Stärkung rechtsstaatlicher Handlungsoptionen gegen Sexismus im Internet, ein Fachzentrum für diskriminierungsfreie Algorithmen und Geschlechterkompetenzen in der Lehramtsausbildung. Die Ausarbeitung wird einigen Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern der FDP persönlich zugeleitet.


Auch andere Medien wie "Die Zeit" und die "Süddeutsche Zeitung" berichten. Grundlage aller Artikel ist offenbar diese Verlautbarung der JuLis.

Das Motto "Feminismus ist liberal, Liberalismus ist feministisch" haben die FDPler aber wohl bei den bei den Humanisten abgekupfert.



3. Ein aktueller Artikel von "Don Alphonso" ist für Genderama eigentlich eher off-topic, auch wenn darin Themen wie Feminismus und "alte weiße Männer" gestreift werden. Der Artikel fängt allerdings hübsch an:

Ich bin nicht unbedingt ein Freund des "Tagesspiegels". Letztes Jahr hat ein außer Kontrolle geratener Mitarbeiter des Blattes bei Twitter offen ein Hit Piece gegen mich angekündigt und die Leser aufgefordert, ihm private Informationen über meine Zeit in Berlin vor nunmehr 16 (!) Jahren zukommen zu lassen. Das habe ich selbst längst vergessen! Besonders ergiebig war das wohl nicht, denn der Beitrag kam nie.


Verflixt noch mal. Wie hat der Don nur das geschafft, was wir Männerrechtler letztes Jahr nicht hinbekommen haben? Aber schön, wenn Zeitungen wie der "Tagesspiegel" inzwischen offen dazu stehen, Hit Pieces gegen unliebsame Menschen zu produzieren.



4. Neueren Forschungen zufolge ist der versteckte Eisprung vermutlich die evolutionäre Folge weiblicher Aggressivität.



5. Normalerweise berichtet Genderama nicht über Einzelfälle weiblicher Gewalt gegen Männer. Einzelfälle können bestimmte Probleme veranschaulichen, dienen darüber hinaus jedoch nur begrenzt als Beleg für die weite Verbreitung eines Problems. Mitunter gibt es allerdings Fälle, die so bizarr sind, dass ich mir eine Berichterstattung nicht verkneifen kann.

Eine verwirrte und wütende Frau stach auf ihren Mann ein, nachdem sie Fotos von ihm mit einer jüngeren Frau gesehen hatte, die sich als sie selbst in früherer Zeit herausstellte.

Die Frau, die nur als Leonora N. identifiziert wurde, ist inzwischen in Sonora, Mexiko, verhaftet worden, wie das Yucatan Magazine am 22. Januar berichtete.

Die Verdächtige griff ihren Mann, der nur als Juan N. identifiziert wurde, an, nachdem sie Fotos von ihm mit einer "jüngeren Frau" in seinem Handy gesehen hatte.

Es stellte sich heraus, dass es sich um Fotos aus der Zeit handelte, als sie noch zusammen waren, die der Ehemann digitalisiert hatte, damit er sie in seinem Handy speichern konnte.

Juan war in der Lage, dies seiner Frau zu erklären, nachdem er es geschafft hatte, ihr das Messer wegzunehmen, aber erst nachdem sie damit auf ihn eingestochen wurde.


Toxische Weiblichkeit bleibt ein Problem.



6. In den USA verringert Corona die Zahl von männlichen Studenten an Hochschulen, die dort schon vor Beginn der Pandemie eine Minderheit von 40 Prozent darstellten. Während sich aufgrund von Corona im letzten Herbst generell weniger junge Menschen zu einem Studium anmeldeten, war dieser Rückgang bei Männern mehr als siebenmal stärker als bei Frauen. "Wir haben eine Generation von Männern an Covid 19 verloren", urteilt der kalifornische Professor für erziehungswissenschaft Adrian Huerta. Der texanische Professor Luis Ponjuan spricht von einer "nationalen Krise".

"Wie kann man weggehen, um zu studieren und seine Familie in Schwierigkeiten zurücklassen, wenn man weiß, dass man ihnen gerade jetzt mit diesen alltäglichen Bedürfnissen helfen könnte, wenn man nur arbeiten würde?" sagte [die Studentenberaterin] Lynnel Reed.

Das sei ein größerer Anreiz für junge Männer als für junge Frauen, sagte Derrick Brooms, ein Soziologe an der Universität von Cincinnati.

"Es entspricht der Vorstellung, dass ein Mann autark sein muss", sagte Brooms. "Für Mädchen ist das ein bisschen anders. Wir bringen ihnen bei, wie man investiert, um später noch mehr zu verdienen."

Dies hat sich durch Covid-19 nur noch verschlimmert.

"Es macht im Moment mehr Sinn zu sagen: 'Ich mache eine Pause, weil meine Familie das Geld braucht'", sagt Huerta. Und selbst wenn junge Männer sich entschließen, später aufs College zu gehen, so Huerta, zeige die Geschichte, dass "ihre Chancen, tatsächlich auf eine höhere Schule zurückzukehren, gering bis nicht vorhanden sind."

Trotz der Verlockung eines Gehaltsschecks gegenüber der Verschuldung und dem jahrelangen Streben nach einem Abschluss ist die Realität, dass "viele dieser jungen Männer mit 17 oder 18 Jahren 12-Stunden-Schichten arbeiten, heiraten, einen LKW kaufen, eine Hypothek aufnehmen, und wenn sie 30 sind, sind ihre Körper kaputt", sagte Ponjuan. "Und jetzt haben sie eine Hypothek, drei Kinder zu ernähren und diesen Lastwagen und keine Ahnung, was sie als nächstes tun sollen."

Ein Abbruch der Ausbildung nach der Highschool schränke nicht nur die Möglichkeiten der Männer ein, sondern drohe auch, die sozioökonomischen und politischen Gräben weiter zu vertiefen, so Brooms.




7. Die New York Times berichtet über eine Gruppe von Corona-Opfern (oder je nach Sichtweise: Opfer der Corona-Politik), über die in den Medien sonst kaum die Rede ist: Selbstmördern. In Anbetracht der statistischen Verteilung ist es wohl kein Zufall, dass es sich bei all den von der New York Times genannten Opfern um Jungen handelt.

Der Artikel ist bei Interesse in Gänze lesenswert, hier muss ein Auszug genügen: allerdings ein längerer Auszug, um zu zeigen: Es trifft immer wieder Jungen, Jungen, Jungen. Wenn es eine nennnenswerte Zahl weiblicher Opfer gegeben hätte, wären sie bei einer Zeitung wie der New York Times im Mittelpunkt gestanden, und es gäbe Parolen wie "Das Patriarchat tötet unsere Töchter!"

Man sollte vor dem folgenden Textauszug vielleicht eine Trigger-Warnung an alle Leser vorausschicken, die im Lockdown depressiv geworden sind. (Mir macht das Übersetzen solcher Artikel auch nicht gerade Spaß.) Andererseits sind Genderama-Beiträge häufig ohnehin deprimierend zwischen Themen wie sexuellem Missbrauch und der breitflächigen Hetze gegen Bürgerrechtler, die sich für Männer engagieren. Die hässlichen Aspekte unserer Gesellschaft können in diesem Blog nicht ausgespart werden.

Die New York Times berichtet:

Die Hinweise auf das seelische Leiden der Schüler in Clark County, Nevada, kamen in Scharen.

Seitdem die Schulen im März ihre Pforten geschlossen haben, hat ein Frühwarnsystem, das die psychische Verfassung der Schüler überwacht, mehr als 3.100 Alarme an die Bezirksbeamten gesendet, um sie über Selbstmordgedanken, mögliche Selbstverletzungen oder Hilferufe zu alarmieren. Bis Dezember hatten sich 18 Schüler das Leben genommen.

Die Flut von Schülerselbstmorden in und um Las Vegas hat den Bezirk Clark County, den fünftgrößten der Nation, dazu gebracht, die Schüler so schnell wie möglich zurückzubringen. In diesem Monat gab die Schulbehörde grünes Licht für die schrittweise Rückkehr einiger Grundschulklassen und Gruppen von Schülern mit Schwierigkeiten, auch wenn der Großraum Las Vegas weiterhin eine große Anzahl von Coronavirus-Fällen und Todesfällen zu verzeichnen hat.

Superintendenten in der ganzen Nation wägen den Nutzen von persönlichem Unterricht gegen die Kosten für die öffentliche Gesundheit ab. Sie beobachten, wie Lehrer und Mitarbeiter krank werden und in einigen Fällen sterben, aber sie sehen auch den psychologischen und akademischen Tribut, den die Schulschließungen für die Kinder nach fast einem Jahr bedeuten. Das Risiko von Schülerselbstmorden hat viele Bezirksleiter aufgerüttelt, was einige, wie den staatlichen Superintendenten in Arizona, dazu veranlasst, diese Angst in öffentlichen Plädoyers zu zitieren, um die Ausbreitung des Virus zu mindern.

In Clark County zwang es den Superintendenten zum Handeln.

"Als wir anfingen, den Anstieg der Kinder zu sehen, die sich das Leben nehmen, wussten wir, dass wir nicht mehr nur auf die Covid-Zahlen schauen müssen", sagte Jesus Jara, der Superintendent von Clark County. "Wir müssen einen Weg finden, unsere Kinder in die Hand zu nehmen, sie zu sehen, sie anzuschauen. Sie müssen anfangen, etwas Bewegung zu sehen, etwas Hoffnung."

(...) In Clark County sind 18 Selbstmorde in neun Monaten doppelt so hoch wie die neun, die der Bezirk im gesamten Vorjahr hatte, sagte Dr. Jara. Sechs Schüler starben durch Selbstmord zwischen dem 16. März und dem 30. Juni; 12 Schüler starben durch Selbstmord zwischen dem 1. Juli und dem 31. Dezember.

Im Sommer, als Präsident Donald J. Trump versuchte, die Schulen mit Gewalt zur Wiedereröffnung zu zwingen, warnte Dr. Robert R. Redfield, der damalige Direktor des C.D.C., dass ein Anstieg der Selbstmorde bei Jugendlichen eine der "erheblichen negativen Folgen für die öffentliche Gesundheit" von Schulschließungen sein würde. (…) Aber angesichts der politisch aufgeladenen Atmosphäre in diesem Sommer, wurden viele dieser Warnungen als Panikmache abgetan. Eltern von Schülern, die sich das Leben genommen haben, sagen, dass der Zusammenhang zwischen Selbstmord und Schulschließungen fast zum Tabu erklärt wurde.

(...) Ein Video, das Brad Hunstable im April gemacht hat, zwei Tage nachdem er seinen zwölfährigen Sohn Hayden in ihrer Heimatstadt Aledo, Texas, begraben hatte, ging viral, nachdem er verkündet hatte: "Mein Sohn ist an dem Coronavirus gestorben." Aber, so fügte er hinzu, "nicht auf die Art, wie Sie denken".

In einem kürzlich geführten Interview sprach Hunstable über die Herausforderungen, denen sein Sohn während des Lockdowns gegenüberstand - er vermisste Freunde und Football und hatte sich in das Videospiel Fortnite verguckt. Er erhängte sich vier Tage vor seinem 13. Geburtstag.

Haydens Geschichte ist nun das Thema eines kurzen Dokumentarfilms, "Almost 13", Hunstable's Video hat mehr als 100 Millionen Aufrufe, und eine Organisation, die im Namen seines Sohnes gegründet wurde, hat die Aufmerksamkeit von Eltern im ganzen Land auf sich gezogen und offensichtlich einen Nerv getroffen.

"Ich habe nicht versucht, ein politisches Statement abzugeben", sagte Hunstable. "Ich wollte helfen, Leben zu retten."

In diesem Herbst, als die meisten Schulbezirke beschlossen, die Schule nicht wieder zu öffnen, meldeten sich weitere Eltern zu Wort. Die Eltern eines 14-jährigen Jungen in Maryland, der sich im Oktober umbrachte, beschrieben, wie ihr Sohn "aufgab", nachdem sein Bezirk beschlossen hatte, im Herbst nicht wieder zu öffnen. Im Dezember erschoss sich ein 11-jähriger Junge in Sacramento während seiner Zoom-Klasse. Wochen später führte der Vater eines Teenagers in Maine den Selbstmord seines Sohnes auf die Isolation der Pandemie zurück.

"Wir wussten, dass es ihm schlecht ging, weil er nicht mehr an seinen Schulaktivitäten, wie Fußball, teilnehmen konnte", sagte Jay Smith einem lokalen Fernsehsender. "Wir hätten nie gedacht, dass es so schlimm ist."

(...) Vor der Pandemie waren die Selbstmordraten bei Jugendlichen seit einem Jahrzehnt auf dem Vormarsch; im Jahr 2018 war Selbstmord nach Unfällen die zweithäufigste Todesursache bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen geworden. Und die jüngste Verhaltensrisikoerhebung, die letztes Jahr vom Center for Disease Control (CDC) veröffentlicht wurde und die Gesundheitstrends von High-School-Schülern verfolgt, zeigt einen stetigen Anstieg des Prozentsatzes der Schüler, die sagen, dass sie anhaltende Gefühle von Traurigkeit oder Hoffnungslosigkeit verspüren, sowie derjenigen, die einen Selbstmord geplant oder versucht haben.

Seit den Lockdowns melden die Bezirke Suizidhäufungen, sagte Dr. Massetti vom (CDC) und viele sagten, sie hätten Schwierigkeiten, die Schüler mit Hilfsdiensten zu verbinden.

(...) Auch junge Schulabgänger sind betroffen.

Anthony Orr, 18, fuhr im August mit seinem Auto auf einen Parkplatz und erschoss sich mit einer AR-15, die er zwei Wochen zuvor gekauft hatte. In den Monaten seitdem haben seine Eltern, Marc und Pamela, nach Anzeichen gesucht, die sie vielleicht übersehen haben. Sein Vater wusste nicht, dass etwas nicht stimmte, bis er die Leiche seines Sohnes im Auto fand, ihn am Arm packte und fragte: "Sohn, was hast du getan?"

Der Teenager, dessen Bruder Lehrer im Bezirk ist, schien glücklich zu sein - er hatte ein paar Monate zuvor seinen Schulabschluss gemacht, beschlossen, dass er einen Beruf ergreifen wollte, anstatt aufs College zu gehen, und lebte sich an seinem neuen Arbeitsplatz ein, wo er Freunde gefunden hatte. Die einzige Enttäuschung, die er geäußert hatte, war, dass sein Abschlussjahr unterbrochen wurde und dass der Abschlussball und seine Sportsaisons abgesagt worden waren.

(...) Seine Mutter, Pamela, wusste nicht, ob die Quarantäne ihn über die Schwelle schob, aber sie sagte: "Unsere Kinder fühlen sich hoffnungslos. Sie haben das Gefühl, dass es keine Zukunft für sie gibt. Ich kann mir keine andere Erklärung vorstellen."

Im November griffen Schulbeamte ein, als ein 12-jähriger Schüler auf seinem vom Schulbezirk zur Verfügung gestellten iPad nach "wie man eine Schlinge macht" suchte.

Der Großvater des Jungen, den die New York Times mit seinem Vornamen Larry nennt, um die Identität des Jungen zu schützen, sagte, der Vorfall sei ein Schock gewesen.

Der Vater des Jungen hatte sich gegen 19 Uhr ins Bett zurückgezogen, um sich für seine Arbeitsschicht um 2 Uhr morgens auszuruhen. Er hörte das Klingeln des Telefons erst gegen 22 Uhr, als der Schulbezirk ihn schließlich erreichte. Sein Vater schaffte es in das Zimmer seines Sohnes und fand eine Schlinge aus mehreren Schuhbändern um seinen Hals.

"Wenn es nicht ein Sicherheitsgerät gäbe, das diese Art von Alarm auslöst, würden wir diese Diskussion nicht führen", sagte sein Großvater. "Es frisst einen regelrecht auf."

Sein Enkel, dessen Hund während der Pandemie starb, war akademisch gut in der virtuellen Schule, wurde aber "herausgezoomt", sagte Larry. Der einzige Hinweis, den der Junge gegeben hat, für das, was ihn über die Schwelle geschoben hat, ist, wiederholt zu sagen: "Ich vermisse meine Freunde."

"Es fällt ihm schwer, in dieser Isolation zu funktionieren", sagte sein Großvater. "Es geht gegen alles, was er ist. Es muss eine Möglichkeit geben, diese Kinder zur Schule gehen zu lassen."

(...) Adrienne, die Mutter eines 14-jährigen High-School-Neulings, hatte gerade eine 12-Stunden-Schicht im letzten Monat beendet, als sie einen Anruf vom Schulleiter ihres Sohnes erhielt, der sie darüber informierte, dass ihr Sohn Selbstmordgedanken geäußert hatte. Der Teenager hatte einem Freund gesagt, dass er "es tun würde", wenn sie die Polizei rufen würden.

"Er fühlte sich abgekoppelt", sagte seine Mutter. "Er fühlte sich zurückgelassen."

Sein Vater hatte sein kleines Geschäft verloren. Zwei Familienmitglieder waren gestorben, eines an dem Coronavirus. Seine Mutter arbeitete 70 Stunden pro Woche. Selbst wenn sie zu Hause war, war sie nicht ganz anwesend, da sie sich um Arbeit und Privatleben kümmerte.

"Er hatte einfach das Gefühl, keine Kontrolle mehr über seine Welt zu haben und fühlte sich wie eine Last", sagte Adrienne. "Er liebt es, Menschen zu helfen und sie zum Lachen zu bringen, und er hat das Gefühl, zu versagen."

In der Tat ist Versagen eine weitere Krise an der Schule, wo die Durchfallquoten bei 60 bis 70 Prozent liegen. Das wiederum deprimiert die Lehrer und Mitarbeiter. Der Bezirk führt eine Umfrage durch, um herauszufinden, welche Unterstützung für die Mitarbeiter anstehen muss.

Colleen Neely, Beraterin an der Shadow Ridge High School, erinnert sich, wie ein junger Mann, den sie seit der neunten Klasse betreut, jeden Tag nach der vierten Stunde vor ihrem Büro stand.

Er hatte bis zum Schuljahr 2019-2020 so viel überwunden in seiner Entschlossenheit, den Abschluss zu machen: Als Jugendlicher war er obdachlos gewesen, und die Schule vermittelte ihn an ein Obdachlosenheim; eine Woche lang lebte er in einem Park in der Nähe der Schule, und das Personal versorgte ihn mit Essen und anderer Hilfe; sein Stundenplan wurde verkürzt, damit er bei McDonald's arbeiten konnte.

Im Frühjahr 2020 schickte Frau Neely dem jungen Mann eine E-Mail, in der sie ihm mitteilte, wie stolz sie auf ihn sei und dass er so kurz davor sei, das zu bekommen, was er wollte. Zwei Wochen vor der Abschlussfeier erhielt sie den Anruf, dass er sich erschossen hatte.

"Ein Teil von mir wird sich immer fragen, wenn er Zugang zu seinen Lehrern, seinen Mitschülern und mir gehabt hätte, ob es das Ergebnis geändert hätte", sagte Frau Neely unter Tränen. "Ich werde es nie wissen. Diese Selbstmorde betreffen nicht nur eine Person und eine Familie. Sie beeinflussen mich bis zum heutigen Tag."

Dr. Jara verstand.

"Ich kann diese alarmierenden Nachrichten nicht mehr bekommen", gestand er. "Ich habe keine Worte mehr, die ich diesen Familien sagen kann. Ich glaube an Gott, aber ich kann nicht umhin, mich zu fragen: Tue ich alles, was möglich ist, um unsere Schulen zu öffnen?"


Generell zu den seelischen Folgen von Schulschließungen auf Kinder findet sich auch ein Artikel in der britischen Daily Mail. "Ängste, Depressionen und Selbstverletzungen sind auf Rekorniveau" warnen britische Kinderärzte.

Wir Maskulisten müssen den Zusammenhang zwischen männlichem Geschlecht und Selbsttötungen weiter der Tabuzone entreißen und weiter darauf drängen zu erforschen, warum es ausgerechnet immer wieder Jungen trifft. Und wenn wir dafür zehnmal von "Tagesspiegel", "taz" und "Neuem Deutschland" zu reaktionären Frauenfeinden und Wegbereitern des Terrorismus erklärt werden. In einem großen Teil unserer Medien ging die moralische Orientierung leider seit Jahren verloren und wurde durch Hass ersetzt.

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