Mittwoch, Oktober 23, 2024

MeToo mal wieder: Mainzer Studentin wegen übler Nachrede verurteilt

1.
Im Zusammenhang mit dem Skandal um mutmaßliche sexuelle Übergriffe und Machtmissbrauch in der hessischen Linkspartei ist eine Studentin aus Mainz wegen übler Nachrede zu einer Freiheitsstrafe von zehn Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Das Amtsgericht Wiesbaden verpflichtete die junge Frau mit einem bereits Anfang September gefällten Urteil außerdem zu einer Zahlung von 2000 Euro Geldauflage und der Ableistung von 200 gemeinnützigen Arbeitsstunden. Darüber hinaus muss die Studentin 5000 Euro Schmerzensgeld an einen ehemaligen Mitarbeiter der Fraktion der Linkspartei im hessischen Landtag zahlen. Der Mann stand im Zentrum des "MeToo"-Skandals, der die Partei im Frühjahr 2022 stark erschüttert hatte.


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2. Mit "Meine gewalttätige Ex-Frau hat mich nach jahrelanger körperlicher Misshandlung fast zum Selbstmord getrieben" betitelt die britsche Tageszeitung "Sun" einen Bericht des Schauspielers Charlie Lawson. Während Lawson privat misshandelt wurde, spielte er beruflich eine der Rollen, die unsere Medien für Männer vorgesehen haben: den Frauenprügler Jim McDonald in der Fernsehserie "Coronation Street", dem Vorbild der deutschen "Lindenstraße".



3. Benjamin Dittrich erkrankt nach der Geburt seines Sohnes an Depressionen. Er lernt: Auch anderen Männern geht es so.



4. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Sehr geehrter Herr Hoffmann,

vielleicht sollte auch dies einmal auf Ihrem Blog erwähnt werden: Männer erinnern an die Knochenarbeit, die von Männern unter schwierigen und lebensgefährlichen Bedingungen geleistet wurde. Hier sind es Senioren des Dresdner Männernetzwerks, die auf die Bomätscher, Treidler an der Elbe, aufmerksam machen.

Es bleibt einem Dresdner Stadtteilblogger, dem Journalisten Heiko Weckbrodt, vorbehalten darüber zu berichten. Soweit ich das übersehe, tut das die Regionalpresse (zumindest online) nicht.




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