Frauenministerin Giffey (SPD) will Corona-Hilfe nur feministischen Firmen geben – News vom 1. Juni 2020
1. Am 19. Mai berichtete Genderama, dass die Grünen-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, forderte, Corona-Hilfsmaßnahmen der Regierung daran zu koppeln, dass die unterstützten Unternehmen, "mehr Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit zeigten", sich also der feministischen Ideologie beugten. Es dauerte keine 14 Tage, bis Frauenministerin Giffey sich daran machte, die grüne Vorlage zur Regierungspolitik zu machen. Sie nutzt jetzt die Pandemie aus, um Unternehmen zu erpressen:
Das von der Politik geplante Konjukturpaket gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie soll nach den Wünschen von Familienministerin Franziska Giffey (SPD) an Bedingungen bei der Geschlechtergerechtigkeit in Unternehmen gebunden sein. Das sagte Giffey laut einem Bericht der "Bild am Sonntag" (BamS).
(…) Die SPD-Politikerin fordert, dass die Gelder an Maßnahmen zur Geschlechtergerechtigkeit geknüpft werden. "Wer Geld vom Staat bekommt, sollte im Gegenzug etwas dafür tun, die Lohnlücke zwischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu reduzieren, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu stärken oder Frauen in Führungspositionen zu bringen", sagte Giffey. Unternehmen, die nichts dafür täten, müsse man sagen: "So geht das nicht, dafür gibt es keine Staatshilfe."
Giffey kritisierte zudem Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Sein Ministerium blockiere laut Giffey eine Frauenquote. Die Arbeit von Frauen während der Corona-Pandemie werde von der Union "mit zweierlei Maß gemessen". In systemrelevanten Jobs bekämen Frauen viel Lob, bei Frauen in Führungspositionen winke die Union jedoch ab.
Eine der bekanntesten SPD-Politikerinnen geht damit explizit auf Distanz zur CDU, während sie sich den Grünen annähert. Kündigt sich hier ein Lagerwahlkampf für die nächste Bundestagswahl an? Das könnte zum Rohrkrepier werden: Der aktuellsten Wahlumfrage zufolge hat die CDU alleine bereits mehr Stimmen als das rot-rot-grüne Lager zusammen (40 gegenüber 38 Prozent); nähme die CDU noch die FDP mit ins Boot gäbe es mit 48 Prozent sogar eine stabile bürgerliche Mehrheit. Zu verdanken ist diese Schwäche des linken Lagers auch den fragwürdigen Machtspielchen von Giffey und Göring-Eckardt.
2.
Markus Theunert lebt im Risikogebiet. Ein Mann, der beruflich über Gleichstellung spricht, kommt schnell in Konflikte, sei es mit Frauen oder mit Männerrechtlern. In diesem Interview erzählt der Schweizer Psychologe, warum er glaubt, dass gerade Männer vom Feminismus profitieren. Er ist dabei so vorsichtig, dass er immer wieder innehält und sich korrigiert: "Nein, Moment, das klingt nicht gut. Ich muss es anders sagen, sonst bekomme ich Haue."
Wie gut Markus Theunert dieser Drahtseilakt gelingt zwischen den feministischen Machthabern und einer maskulistischen Graswurzelbewegung, die nach Gleichberechtigung strebt, davon kann man sich in der Berliner Zeitung ein eigenes Bild machen.
Bemerkenswert ist, dass die Berliner Zeitung automatisch davon ausgeht, dass ihren Lesern geläufig ist, was "Männerrechtler" sind. Schließlich hat uns dieses Blatt (so wie die meisten Leitmedien) ihren Lesern niemals vorgestellt und befragt auch jetzt lieber einen feministisch orientierten Mann aus dem Ausland als Männer-Aktivisten aus heimischen Gefilden.
3. "Gewalt in der Kita ist ein riesiges Tabu" berichtet eine Bildungssoziologin. Woran kann das nur liegen? Gibt es vielleicht Gemeinsamkeiten mit anderen Problemen im Zusammenhang mit Gewalt, die in der öffenlichen Debatte tabuisiert werden?
4. "Selbst die Frauen wollen keine Gendersternchen" heißt es in der Überschrift eines aktuellen Artikels von Susanne Gaschke. Der Beitrag bezieht sich auf eine von "Welt am Sonntag" in Auftrag gegebene Umfrage mit folgendem Ergebnis: Nur ein Drittel der Befragten ist "ganz" oder "eher" für das Genderdeutsch mit all seinen Kapriolen wie Sternchen, Binnen-I und Unterstrichen mitten im Wort. Sogar die Frauen lehnen diese "geschlechtergerechte" Sprache mehrheitlich ab. Susanne Gaschke führt dazu aus:
"Die schlichte sprachliche Schönheit des Grundgesetzes reicht vielen politischen Aktivisten nicht mehr", sagt der Kieler Verfassungsrechtler und Rechtsphilosoph Robert Alexy: "Sie wollen ihre Mitbürger durch Sprache erziehen und die Wirklichkeit durch Sprache beherrschen."
ZDF-Talkmaster Markus Lanz sieht es ähnlich: "Die Lage einer verfolgten Minderheit in China wird keinen Deut besser, wenn man von Uigurinnen und Uiguren redet und sich dabei die Zunge verrenkt. Denn dann achten die Zuschauer nur noch auf den Versprecher und kriegen gar nicht mehr mit, worum es eigentlich geht." Er frage Frauen in seinem Umfeld und seine weiblichen Talkgäste immer mal wieder, ob sie sich sprachlich diskriminiert fühlten, sagt der Journalist: "Zu meiner großen Überraschung verneinen es so gut wie alle. Deshalb ändere ich auch nichts." Zu viele Leute seien der Meinung, man könne die Welt mit Formalismen retten. "Das ist aber Unfug", sagt Lanz.
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