Donnerstag, Dezember 12, 2019

25 Millionen Dollar, kein Schuldeingeständnis: Weinstein einigt sich mit Anklägerinnen – News vom 12. Dezember 2019

1. Spiegel-Online berichtet:

Harvey Weinstein und der Vorstand seines insolventen Filmstudios haben sich offenbar mit mehr als 30 Frauen auf einen vorläufigen Vergleich mit einer Zahlung von insgesamt 25 Millionen Dollar geeinigt. (...) Der Vergleich würde der Zeitung zufolge fast alle Zivilprozesse von Schauspielerinnen und ehemaligen Mitarbeiterinnen Weinsteins gegen den Ex-Hollywoodmogul beenden. (...) Weinstein würde in dem Vergleich nicht verpflichtet, Fehlverhalten einzugestehen und müsste auch nichts zahlen - das übernähmen Versicherungen des ehemaligen Weinstein Co Filmstudios.


In der Süddeutschen Zeitung heißt es:

Dass sich manche Frauen nun mit einem Ergebnis zufriedengeben, das für sie bitter sein muss, hat wohl vor allem mit fehlenden Alternativen zu tun. Im vergangenen Jahr waren Verhandlungen über einen möglichen 90-Millionen-Dollar-Opferfonds geplatzt, weil der damalige New Yorker Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman plötzlich selbst im Mittelpunkt eines Me-too-Skandals stand.

(...) Das ehemalige Model Zoe Brock, das Weinstein der sexuellen Belästigung während des Cannes Filmfests 1998 bezichtigt, sagte der Times, sie fühle sich "besiegt und hoffnungslos". Mindestens zwei Frauen, deren Klagen zunächst mitverhandelt worden waren, wollen sich ihren Anwälten zufolge nicht mit dem Deal zufriedengeben. Und auch die Schauspielerin Ashley Judd - eine der prominentesten Anklägerinnen Weinsteins - will es auf einen Zivilprozess ankommen lassen.


Wenn ich nicht mal eine lumpige Million Dollar als Entschädigung erhalten würde, eine bizarre Situation wie diese überstanden zu haben, würde ich mich auch "besiegt und hoffnungslos" fühlen.



2. Die Versorgung für Obdachlose in Deutschland ist unzureichend, beklagt das Deutsche Ärzteblatt. Ein Auszug aus dem Artikel:

Gesundheits- und Sozialexperten halten die medizinische Versorgung von Obdachlosen in Deutschland für unzureichend. Bestehende Hilfseinrichtungen seien unterfinanziert und auf ehrenamtliches Engagement angewiesen, erklärten die Experten heute bei einem Fachgespräch im Gesundheitsausschuss des Bundestages. Sie mahnen an, Finanzierung und Versorgungsstrukturen zu verbessern.

(...) Viele Obdachlose hätten keinen Zugang zur Regelversorgung und kämen mit oft schweren Krankheiten und Verletzungen in Rettungsstellen, um anschließend gleich wieder auf der Straße zu landen. Betroffene litten unter offenen Beinen, Knochenbrüchen, Läusen, Hautkrankheiten oder Bronchitis, aber auch unter psychischen Erkrankungen und Angststörungen. Hinzu kämen Drogen und Alkohol.




3. Die "Väter-Seite" beschäftigt sich mit den hohen Erwartungen an den Mann für heute.

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