Samstag, Oktober 19, 2019

Die Folgen des Nichtstuns: Jungenkrise verschlechtert sich weiter – News vom 19. Oktober 2019

1. Seit rund zwanzig Jahren wissen wir, dass Jungen gegenüber Mädchen in der Schule benachteiligt werden. Seit zwanzig Jahren wurde so gut wie nichts unternommen, um dieses Problem zu beheben. Insofern überrascht die aktuelle Entwicklung nicht:

Die Schulleistungen in Mathematik und Naturwissenschaften sind einer Studie zufolge in mehreren Bundesländern schlechter als vor sechs Jahren. Im Auftrag der Kultusministerkonferenz waren Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen aller Schulformen geprüft worden. (...) Die Leistungen von Jungen verschlechterten sich (...) stärker als die von Mädchen.




2. Einer meiner Leser hat mir vorgeschlagen, auf dieses Beratungsangebot für Jungen und Männer hinzuweisen, mit dem er gute Erfahrungen gemacht hat.



3. Über die Männer-News der Berliner Männerberatung erreicht mich die Anfrage von Mirjam Reich, die Soziale Arbeit in Würzburg studiert und im Rahmen ihrer Bachelorarbeit zur Gewalt an Männern in Partnerschaften eine Studie durchführt, die sich an diese Opfergruppe wendet. Hier findet man eine Online-Umfrage, die sich an solche Männer richtet und deren Ergebnisse in Mirjam Reichs Bachelorarbeit einfließen sollen.



4. Am 2. November findet von 11:00-17:00 Uhr in Nürnberg der nächste Genderkongress statt, bei dem anders als sonst, wenn das Stichwort "Gender" fällt, Anliegen von Jungen und Männern im Vordergrund stehen.



5. Zuletzt eine Meldung von der anderen Seite des Erdballs:

Der scheidende Direktor einer der besten Jungenschulen Australiens hat sich die öffentliche Debatte über die moderne Männlichkeit vorgenommen und bewertet die wachsende Tendenz, männliches Verhalten "toxisch" zu nennen, als spaltend und marginalisierend für junge Männer.

Timothy Wright, der im Dezember nach 17 Jahren an der Sydney Church of England Grammar School in den Ruhestand geht, sagte, er begrüße die Diskussion darüber, was es bedeutet, ein Mann im 21. Jahrhundert zu sein, aber nicht in einer Weise, die ungerecht gegen die Hälfte der Bevölkerung verallgemeinert.

"Es ist schwer, ein Gespräch über dieses Thema zu führen, ohne dass Menschen Fragen der sexuellen Belästigung oder häuslicher Gewalt oder der 'toxischen Männlichkeit' aufwerfen", sagte Dr. Wright über den Begriff, der durch die jüngste Welle des Feminismus populär geworden ist. "Wenn man diese Beschreibung irgendeiner andere Gruppe in der Gesellschaft anhaften würde, wären die Leute empört."

(...) Er befand, dass die Verwendung von pauschalisierenden Aussagen wie "toxische Männlichkeit" und eine Tendenz zum Dogmatismus eine konstruktive oder nuancierte Debatte verhinderten.

"Ich habe eine Situation gesehen, in der eine radikale form von Feminismus den Jungen präsentiert wurde, und er hat die Debatte damit beendet", sagte er. "Es ließ die Jungs glauben, dass sie schrecklich sind."


Sobald sie gehen, sagen manche Leute plötzlich mutig, was Sache ist.

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