Montag, Februar 05, 2018

Männerhäuser in Sachsen: Kaum eröffnet, schon ausgebucht – News vom 5. Februar 2018

1.
Auch Männer werden Opfer häuslicher Gewalt: Seit knapp einem Jahr gibt es in Sachsen für sie extra Schutzwohnungen. Und die Nachfrage ist da: Teilweise reichen die insgesamt sechs Plätze nicht aus.


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2. Im "Mama Blog" erörtert Jeanette Kuster, warum Männer nicht über ihre Kinderlosigkeit reden.



3. Sollten Männer die Gedanken von Frauen lesen? Ja, findet die "taz". Vollmeise, findet Hadmut Danisch.



4. Bekanntlich höre ich nach Feierabend zur Entspannung immer gerne einen Podcast von Anne Wizorek. In ihrem letzten Podcast schildern Anne und Juliane, warum sie die MeToo-Debatte inzwischen müde und verbittert macht. (Spoiler: Sie hatten nicht mit Widerspruch gerechnet, schon gar nicht von Frauen Verräterinnen ihres Geschlechts.)



5. Schon Wochen vor der Veröffentlichung von Katie Roiphes Artikel, der die MeToo-Bewegung einer kritischen Betrachtung unterziehen sollte, war die feministische Szene im Aufruhr darüber. (Genderama berichtete hier unter Punkt 6, dito Don Alphonso.) Die Feministinnen konnten die Veröffentlichung des Beitrags aber nicht unterbinden; er ist gerade auch online erschienen. Und so fängt er an:

Niemand würde für dieses Stück mit mir reden. Oder besser gesagt, mehr als zwanzig Frauen sprachen mit mir, manchmal stundenlang, aber erst, nachdem ich versprochen hatte, ihre Namen wegzulassen und ihnen das zu geben, was ich als "tiefgehende Anonymität" bezeichnen will. Das war merkwürdig, denn was sie sagten, erschien nicht immer so extrem. Doch hier in meinem Wohnzimmer, in den Cafés, in meinem Posteingang und auf meiner Mailbox waren ansonsten freimütige Romanautorinnen, Redakteure, Schriftstellerinnen, Immobilienmaklerinnen, Professoren und Journalisten verschiedener Altersgruppen, die Angst hatten, politisch unsensibel zu erscheinen, so dass ihre Gedanken nicht mit ihren Namen versehen würden, und ich konnte es ihnen nicht verübeln.

Natürlich ist die im Januar auf Twitter explodierte Rage noch vor der Veröffentlichung dieses Artikels Beweisstück A dafür, warum niemand offen sprechen möchte. Bevor dieser Beitrag überhaupt fertig gestellt, geschweige denn veröffentlicht wurde, nannten mich die Leute "pro-Vergewaltigung", "menschlicher Abschaum", "Drache", "Monster aus Stephen King's IT', ein "Ghoul", eine "Schlampe" und einen "Müllmenschen" - alles wegen eines Gerüchts, dass ich die Schöpferin der so genannten Shitty Media Men-Liste nennen wollte. Die Twitter-Feministin Jessica Valenti nannte diese Aussicht "zutiefst beschissen" und "unglaublich gefährlich", ohne ein einziges Wort meines Beitrags gelesen zu haben. Andere Tweets waren direkter: "Mann, wenn Katie Roiphe diesen Artikel tatsächlich veröffentlicht, kann sie ihre Karriere als beendet betrachten". "Katie Roiphe kann meinen Schwanz lutschen." Mit diesem Ausmaß an Gedankenkontrolle, wer würde bei klarem Verstand versuchen, etwas zu sagen, das auch nur leicht provozierend oder originell ist?


Hier geht es weiter. (Ich kann hier schlecht eine komplette Übersetzung des sehr umfangreichen Artikels online stellen; einen guten Web-Übersetzer findet man hier.)

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