"Männer sind wie sterbende Tiere, die man aus dem Weg schaffen muss" – News vom 5. April 2017
1. Die alten weißen Männer bäumten sich wie ein Tier vor seinem Tod noch einmal auf, schwadroniert die feministische Autorin Mirna Funk in einem Interview mit der Edition F. Hingegen seien das Internet und die Digitalisierung weiblich. Auf die Frage, was man tun könne, damit sich die Zukunft für alle in eine positive Richtung entwickle, antwortet Funk: "Wir müssen eine feministische Terror-Gruppe gründen und die alten weißen Männer aus dem Weg schaffen."
Schalten Sie auch nächste Woche ein, wenn wir mal wieder die beliebte Frage diskutieren: "Warum unterstellen diese doofen Kerle dem Feminismus ständig Männerhass?" Wir sollten uns stattdessen freuen, dass der Feminismus für Liebe und Toleranz steht. Andernfalls wäre er kaum zu ertragen.
Auffällig ist dabei der Vergleich der aktuellen Überschrift dieses Gesprächs mit seiner ursprünglichen Fassung Ja, da war Mirna Funks Menschenfeindlichkeit doch glatt in die Überschrift gewandert – und dann wieder zurückgenommen. Diese Änderung wurde allerdings offenbar erst durch die angewiderten Reaktionen auf die politisch korrekte Hate Speech – unter anderem von der ehemaligen Frauenministerin Schröder – ausgelöst: Christian Schmidt berichtet.
2. Eine Nummer kleiner gibt es den Sexismus derzeit beim "Stern": "Männer kommunizieren nicht, sie halten Monologe vor Publikum". Wie also sollte Mirna Funk auf den Gedanken kommen, dass Sexismus falsch ist, wenn das sowieso jeder macht?
3. In der Neuen Zürcher Zeitung beschäftigt sich der Professor für Zoologie und Evolutionsbiologie Axel Meyer mit dem wissenschaftlichen Gehalt der "Genderstudien". Ein Auszug:
Die Gender-Lehre stützt sich auf die Selbstzuschreibung von Menschen: Wirklich ist das, was der Einzelne für wirklich erklärt. Darüber hinaus verfügt sie – so die Meinung vieler Biologen – kaum über eine wissenschaftliche Evidenz. Von einer Ideologie zu sprechen, scheint daher legitim. Wer ihre Prämissen infrage stellt, muss sich jedoch vorwerfen lassen, er nehme die Selbstzuschreibung der Menschen und also die Menschen selbst nicht ernst. Er wird wahlweise des Sexismus, des Chauvinismus, des Rassismus oder der Ignoranz bezichtigt.
(...) Dabei ist die Kritik nicht durch Phobien oder Intoleranz motiviert, wie von den Kritisierten gerne unterstellt wird. Vielmehr speist sie sich aus einer erkenntnistheoretischen Sicht, die sich mit dem konstruktivistischen Zugang der Gender-Forscherinnen und ihrer politischen Unterstützerinnen nicht deckt. Naturwissenschafter wollen die Welt primär nicht bekehren, sondern verstehen. Sie suchen nach Antworten, die sich an einer objektiven Wahrheit orientieren, nicht an subjektiven Selbstbeschreibungen oder Dekonstruktionen von diesem oder jenem.
Ein Begriff wie Wahrheit wird in jener Gedankenwelt, in der sich die Gender-Wissenschafterinnen bewegen (rund 90 Prozent aller mehr als 200 Professoren Deutschlands, die das Wort Gender im Titel haben, sind weiblichen Geschlechts), nicht akzeptiert, nicht einmal im Sinne einer regulativen Idee. Alles wird durch eine kulturelle Post-dies-, Modern-das-Brille gesehen. Evolutionsbiologische Erklärungen, abgestützt durch zahlreiche Befunde, Experimente, Studien und Erkenntnisse, werden von Gender-Forscherinnen als "Biologismus" abgetan.
Doch nein, mit Verlaub, so gut die Absicht der Leugnung auch sein mag: Biologie ist kein "-ismus". Sie ist eine objektive experimentelle Wissenschaft wie die Physik. Ihre Erkenntnisse haben auch für die kulturellste aller Arten, den Homo sapiens, Gültigkeit.
4. Am Wochenende ist ein schwules Pärchen im niederländischen Arnheim brutal zusammengeschlagen worden, weil es Händchen hielt. Darauf reagieren niederländische Politiker jetzt in einer Weise, wie sie hierzulande undenkbar wäre.
5. In den USA wurde erst jetzt der "Equal Pay Day" begangen. Aber dort bekamen Feministinnen von Frauen wenigstens ordentlich Kontra.
Und dann gibt es da Ivanka Trump ...
Die natürlich trotzdem von Feministinnen Prügel bezieht. (Es ist wirklich ein Wunder, dass diese Bewegung so erfolgreich ist: "Hey, ich bin auf eurer Seite!" – "Halt die Fresse, Arschloch!")
6. Die neueste Nachricht von Cassie Jaye zur Aufführung von "The Red Pill" in Calgary:
The Plaza Theatre (where The Red Pill movie is screening tonight in Calgary) just announced on their facebook that they will be hosting a "silent protest" against The Red Pill movie outside of their theatre while The Red Pill is screening inside!
I've never heard of anything like this. They are a venue renting out their space for a special event screening, and they have decided to also host a protest against their client's event at the same time?!?
Eine Mahnwache gegen einen Film, der Menschenrechte auch für Männer fordert. Unsere Gesellschaft ist ganz schön bizarr.
7. Off-topic: Bei den eher ... sagen wir: "fremdenkritisch" ausgerichteten Leuten in der Männerszene verursachte ein vermeintlicher Enthüllungsreport über Moscheebesucher dieser Tage mal wieder Spontan-Erektionen. Angemessen zerpflückt wird dieser Report in den Artikeln Gesicht der Misstrauenskultur des studierten Islamwissenschaftlers Daniel Bax, "Muslime stehen immer stärker unter Rechtfertigungsdruck" der Islamwissenschaftlerin Johanna Pink und Der Klischeereport des Islamwissenschaftlers Fabian Köhler.
Wobei man sicherlich keinen Bestseller gelandet hätte, wenn man sich an die angemessene wissenschaftliche Gründlichkeit gehalten und damit weniger Vourteile und Ressentiments bedient hätte. Hatte ich erwähnt, wie bizarr unsere Gesellschaft ist? Die eine Hälfte kann ohne Männer, die andere Hälfte ohne Muslime als Feindbild nicht leben. Irgendjemand zum Hassen braucht der Mensch, sonst fühlt er sich nicht richtig wohl.
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