Mittwoch, November 04, 2015

Vermischtes vom 4. November 2015

In dem Beitrag Brennende homophobe Zombies beschäftigt sich der Journalist und Schwulen-Aktivist David Berger mit dem zunehmenden Terror gegen Genderkritiker. Sein Argument: Wer bei Übergriffen auf Flüchtlinge und Politiker zu Parolen wie "Pegida hat mitgestochen" greift, sollte sich nicht blöd stellen, wenn ähnliches im eigenen Lager stattfindet:

Kurz nach der Premiere des Stücks "Fear", das Birgit Kelle, Beatrix von Storch und Hedwig von Beverfoerde als homophobe Zombies darstellt und "künstlerisch" zum Abschuss freigibt, wurde nun auch ein schwerer Brandanschlag auf Beverfoerdes Auto und Haus verübt.

(...) Der Journalist Klaus Kelle berichtet in seinem Blog: "Neben dem Fahrzeug gelagertes Holz, das Dach und der angrenzende Sozialraum fingen sofort Feuer. Das Fahrzeug und ein Teil des Gebäudes brannten vollständig aus. Die Feuerwehr war schnell vor Ort und verhinderte die weitere Ausbreitung der Flammen. Am Abend tauchte auf einer linksradikalen Plattform im Internet der Artikel eines anonymen Schreibers auf, der sich der Täterschaft dieses Anschlags rühmte und zur Nachahmung aufforderte."

Die Täter geben vor, dass sie mit ihrer Aktion gegen die Homophobie der Freifrau und der "Demos für alle" kämpfen wollten.

(...) Auch zahlreiche queere Blogs haben im Vorfeld des Attentats den Rahmen einer sachlichen Kritik an Befervoerde weit überschritten und zu Gewalt aufrufende Kommentare in ihren Foren nicht gelöscht. Jeder, der die Szene ein wenig kennt, weiß dass es nur eine Frage der Zeit war, bis die ersten gewalttätigen Phantasien in die Realität umgesetzt würden. Von den Mit-Verantwortlichen aus der schwul-lesbischen Szene kam bisher keine Distanzierung oder ein Wort des Bedauerns.


Als Beobachter von außen gewinnt man immer mehr den Eindruck, zwischen Schwulen als Gesamtgruppe und zumindest Teilen der LGBT-Lobby besteht ein ähnliches Missverhältnis wie zwischen Frauen als Gesamtgruppe und radikalen Feministinnen.

Nachdem der Blogger Josef Bordat die geschilderten Gewalttaten verurteilte, erhielt er Post des Inhalts "Nerv nicht rum, du katholischer konservativer Trottel. Ansonsten brennt es demnächst bei dir. Deine Adresse ist bekannt."

Offenbar scheint rechts wie links und quer durch die unterschiedlichsten Gruppierungen maßlose Hetze zu Terrorakten zu führen oder sie zumindest zu begünstigen. Solche zu realer Gewalt führende Hetze gibt es allerdings unter uns Männerrechtlern nicht. Und ausgerechnet wir werden als gemeingefährlich dargestellt.

Auch am rechten Rand geht die Hetze weiter: Wieder einmal wurde eine Vergewaltigung erfunden, wieder einmal wurden dabei Flüchtlinge verleumdet. Der letzte Fall dieser Art ist aber auch schon zwei Tage her.

Währenddessen fordern Politiker Sex-Kurse für Flüchtlinge.

Die würden sich prima ergänzen mit den Sexkursen für einheimische Männer an angelsächsischen Universitäten, gegen die Brendan O'Neill, Chefredakteur des liberalen Magazins "Reason", aber gerade eine neue sexuelle Revolution im Entstehen sieht.

Where yesteryear’s youth struggled against priests and prudes and blue-haired ladies-who-lunched, today’s young people who want to find out for themselves what sex is all about, and to enjoy it guilt-free, will need to rise up against a new breed of bores: not nuns, but Dworkinites; not conservative old women, but pseudo-punkish student leaders who want saucy books trigger-warned and Safe Spaces to protect women from being approached by men who want sex. (Women want sex too, of course, but, as in Victorian times, you’re not allowed to say that.)

Today’s encroachment into students’ sex lives is actually worse than the religious moralism of old. At least those prigs only told us that certain acts were Wrong and we should hold back from doing them; today’s prigs think all sex that happens outside of their purview is by definition dangerous and that young men and women are incapable of negotiating even bar life, never mind sex life, by themselves.

Yesterday’s moralists warned us against being wicked; today’s moralists warn us not to do anything at all without first being advised by self-elected sexperts. The old prudish brigade said "Don’t do certain things"; the new prudish brigade calls into question our very ability to act autonomously.

So, yes, revolt. Do all the things you’re told not to: drink, fumble, enjoy, regret, cope—all the stuff adults have always done.

But can we please not turn this into a "men’s rights" issue? Too many of the revolters are presenting these first shoots of a sexual revolution as a case of brave men standing up to "feminazis" (man, I hate that word). Consent-class rebel Jack Hadfield’s talk about the "demonization of men" and some media commentators’ handwringing over wicked feminists gives the impression that men alone are damaged by the stifling anti-sex climate on campus. That is wrong. The new campus climate is as damaging to women as it is to men — more so, in fact.


Ja, und wir Männerrechtler haben immer auch Probleme aufgegriffen, von denen auch Frauen betroffen waren. Mag nicht jedem passen, ist aber so.

Dabei brauche ich vermutlich keinem Genderama-Leser noch einmal zu erklären, dass es auch sexuelle Übergriffe von weiblicher Seite gibt. Manche sind allerdings so ausgefallen, dass sich ein Hinweis lohnt. So berichtet die Washington Post von einer Lehrerin, die beschuldigt wird, Schüler zu Sex mit ihrer Tochter gedrängt zu haben.

Weitere News:

Karen McFly hat einen Artikel des britischen "Telegraph" ins Deutsche übersetzt: Warum kümmert es niemanden, wenn Jungen in der Schule versagen und Männer mittleren Alters Selbstmord begehen? Ein Auszug:

In der Tat zeigte eine Umfrage zu dem Artikel, dass 97% Davies Forderung nach einer Diskussion zu Männerbelangen unterstützen. Als ich jedoch diese ermunternden Neuigkeiten twitterte, erwiderte die Essex Feminist Collective: "Ich melde mich wieder bei Ihnen, wenn ich mit Lachen fertig bin". Wir müssen daraus unweigerlich schlussfolgern, dass männliches Leid für einige Frauen als Grundlage für Späße dient. Warum?


Inzwischen begännen Feministinnen sogar, panisch auf Cassie Jaye einzuprügeln behauptet Milo Yiannopolous. Und sie hätten aus ihrer Perspektive Grund genug dazu:

The movie sailed through its original goal of $97,000, and now — as icing on the cake — it is likely to exceed the amount raised by Anita Sarkeesian’s "Tropes vs Women in Video Games", a series that had the entire weight of the progressive media behind it. Not gonna lie, I am enjoying the spectacle enormously.


Was die feministischen Proteste angeht, übertreibt der gute Yiannopolous allerdings ein wenig. Sicher, David Futrelle tobt, weil für ihn Hass und Häme gegen die Männerbewegung Lebeninshalt geworden sind. Ansonsten gibt es Gemaule auf Twitter von Amanda Marcotte und einen Artikel von Tracy Clark-Flory, der von einem "Einprügeln" auf Cassie Jaye weit entfernt ist. Aber mal schauen, wie sich das noch entwickelt.

Das Magazin "Jetzt" der Süddeutschen Zeitung behauptet, dass der Gender-Pay-Gap wachse und wachse. Es dauert gerade mal eine halbe Stunde und die Leser waschen dem Verfasser des Artikels den Kopf. Für diese schnelle und heftige Reaktion gibt es zwei Erklärungsansätze. Der erste ist das Hinrich-Rosenbrock-Postulat: Das armselige Grüppchen von wenigen Dutzend Männerrechtlern hält sämtliche Medien unter Dauerbeobachtung und stürmt, sobald etwas Feministisches veröffentlicht wird, augenblicklich die Kommentarspalten. Der zweite: Selbst Leser der Süddeutschen haben den Zahlenzauber allmählich satt.

Das männerpolitische Blog "Toy Soldiers" analysiert den bizarren Männerhass männlicher Feministen und widmet sich damit implizit einer Frage, die auch für Deutschland relevant ist: Warum läd das Bundesforum Männer als einzigen internationalen Gastredner ausgerechnet einen radikalen Männerhasser wie Michael Kimmel ein?

Zuletzt: Hasso Mansfeld untersucht, auf welche Weise Männer beim Online-Flirt garantiert Erfolg haben. Ein Auszug aus seiner Analyse:

Was hinter dem weiblichen Antwortverhalten steckt? Wenn man die Studie genau betrachtet, gelangt man zu zwei Interpretationen. Die schmeichelhafte: Frauen geht es um den Charakter. Die brutale: Frauen geht es ums Geld.


Hier findet man den vollständigen Beitrag.

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