Vermischtes vom 30. Oktober 2015
Die Spenden für Cassie Jayes Dokumentation über die Männerrechtsbewegung stehen jetzt bei mehr als 136.000 Dollar. Auf seiner Facebookseite kommentiert das Filmteam:
Thank you everyone for your help to reach our stretch goal. We can now qualify for an Oscar release. We've updated our Kickstarter for a second stretch goal ($175K) that will help us to put more production value into the film, allow for more crew, and make the film into one that cannot be ignored.
Natürlich werden in den verschiedensten Foren und Kommentarspalten die unterschiedlichsten Befürchtungen geäußert, was noch alles passieren könnte. Könnten sich einzelne Spender als Betrüger erweisen, die die zugesagten Beträge noch vor der Überweisung zurückziehen? Aber angeblich gibt es bei Kickstarter Sicherheitsmaßnahmen gegen solche Manöver. Könnten die Medien den Film totschweigen oder verzerrend darüber berichten? Schon eher eine Möglichkeit. Welche Chance auf eine Oscar-Nominierung hat ein Film überhaupt, der die Männerrechtsbewegung nicht verteufelt und stigmatisiert? Das alles könnte noch sehr spannend werden.
In Großbritannien greift der Telegraph den Vorschlag des Abgeordneten Philip Davies auf, eine eine Parlamentsdebatte zur Männerpolitik stattfinden zu lassen, worauf die Abgeordnete Jess Philips nur mit Hohn und Spott reagierte: Was ist so komisch an einer Debatte über Männerrechte? Oder anders gefragt: Was wäre eigentlich los, wenn ein männlicher Politiker vor laufender Kamera mit einem höhnischen Heiterkeitsausbruch auf den Vorschlag einer Kollegin reagieren würde, man sollte Themen wie Gewalt gegen Frauen, Brustkrebsvorsorge oder Essstörungen politisch zum Thema machen?
In dem Artikel heißt es weiter:
On the day that Jess Phillips MP sniggered at the suggestion that men’s issues should be discussed in Parliament on International Men’s Day, another 13 men died from suicide.
It’s not funny. Not for the men whose lives were lost and not for their friends and family. Suicide is a men’s issue and if we don’t talk about the problem, we can’t solve it.
Ein weiterer erwähnenswerter Beitrag aus dem britischen Telegraph berichtet über das Leben nach einer Falschbeschuldigung wegen sexueller Gewalt, was Feministinnen zufolge ja eine Trivialität ist, die Männer gefälligst hinnehmen sollen, um Frauen zu schützen:
Jay Cheshire was cleared of rape in June. Allegations made against the 17-year old were withdrawn by the complainant just weeks after being filed, resulting in the investigation being closed. Yet, two weeks after the teenager was acquitted of the charge - and with his adult life still ahead of him - Jay was discovered hanging from a tree in his local park.
(...) To prosecute an individual for rape - or indeed sexual harassment of any type - is notoriously difficult. However, since the tragic events surrounding the death of Jay Cheshire, those opposed to the current laws and practices concerning sexual harassment have become increasingly active in voicing their criticism of the system.
James* was falsely accused of rape three ago. Like Jay, his life fell apart, but, amidst his broken family and shattered social life, James managed to find solace by creating accused.me.uk, a forum for victims of false accusations to share stories and lend each other support.
Für einen Studenten der US-amerikanischen Universität Pennsylvania, der, wie er überzeugend schildert, fälschlich der Vergewaltigung bezichtigt wurde, könnte die Leichtfertigkeit, mit der er von der Uni schuldig gesprochen wurde, aus ganz anderen Gründen tödlich enden:
Doe is a fourth-year architectural engineering student and Syrian national who was attending the university on an F-1 student visa from the United States. His family currently lives in Kuwait on civil identification cards, and Doe said his ability to enter and remain in Kuwait is dependent upon his status as a student. If the civil ID card is revoked, Doe said, he is at risk of having to return to Syria where he said two of his relatives have already died in the country’s unrest, according to the complaint.
Währenddessen fordert der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP), männliche Flüchtlinge sofort zurückzuweisen: "Auf einem Schiff, das in Seenot geraten ist, werden zuerst auch die Kinder und die Frauen gerettet, nicht die Männer."
Nach all diesen News von heute, weiß ich auch nicht mehr, wozu wir eine Männerbewegung brauchen. Vielleicht sollten wir Kerle einfach hinnehmen, dass unser Leben in unserer Gesellschaft kontinuierlich geopfert wird, und dass diese Gesellschaft zweitens ein Patriarchat ist, das Frauen unterdrückt.
Genderama wünscht allen Leser ein frohes Halloween.
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