Samstag, Oktober 31, 2015

Vermischtes vom 31. Oktober 2015

Angestoßen durch den Genderkongress Ende November hat AGENS-Mitglied Tom Todd fünf Thesen zur Männerpolitik veröffentlicht.

Bei der ZEIT fragt Christine Brinck, ob das verzweifelte Bemühen, Mädchen in MINT-Fächer zu bringen, nicht ein selbstgemachtes Problem ist.

Die NDR-Sendung Panorama berichtet über Falschbeschuldigungen gegen männliche Flüchtlinge:

Am perfidesten sind immer wieder die Ängste, die mit Vergewaltigungsvorwürfen gestreut werden. Natürlich begehen Flüchtlinge auch Sexualdelikte - keine Frage. Aber immer wieder werden Geschichten in die Welt gesetzt, um damit Politik zu machen und Wähler zu gewinnen. So geschehen jüngst bei einem Interview mit dem AfD-Politiker Uwe Wappler, der in dem Gespräch das Gerücht von einer angeblichen Vergewaltigung verbreitete: "Zum Beispiel ist ein zwölfjähriges Mädchen vergewaltigt worden, im Bereich Unterweser (…) wenn so etwas passiert und man greift aus political correctness nicht ein und macht Täter nicht dingfest, das ist Anarchie dann." Details konnte er auf Nachfrage nicht nennen, und in einer E-Mail räumte er schließlich eine inkorrekte Darstellung ein. Den Fall hatte es nämlich gar nicht gegeben.


Über diesen Vorfall berichtet auch der FOCUS: AfD-Mann streut Flüchtlings-Gerücht – und wird vor laufender Kamera bloßgestellt.

Ärger mit einer aufgeflogenen Falschbeschuldigung hat auch Karen Mathews Davis, eine Politikerin aus den Reihen der US-amerikanischen Republikaner. Sie gab dieser Tage zu, sich selbst Drohbriefe geschrieben zu haben. Besonders heikel: Möglicherweise hat sie auch einen Unschuldigen für 18 Jahre ins Gefängnis gebracht.

Michael Konken, der scheidende Vorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbandes, fordert eine Haushaltsabgabe auch für Printmedien. Auch wegen deren massivem Glaubwürdigkeitsverlust werden sie inzwischen offenbar zu selten gekauft, um dadurch überleben zu können. Immerhin räumt Konken ein, dass es hier ein Problem geben könnte:

Die Menschen merken, dass wir uns zunehmend von der klassischen Berichterstattung verabschieden. Die wollen sich ihre Meinung selber bilden, und damit haben sie durchaus Recht. Andererseits gibt es natürlich auch Medienkonsumenten, die diese Beeinflussung nicht bemerken - und die werden von uns in eine Richtung gelenkt. Das ist keine gute Entwicklung. Wir müssen einfach die Grenze zwischen Meinung und Information wieder klarer ziehen. In den Hochschulen und Journalistenschulen lehren wir diese klassische Schule, aber in der Praxis wird die Grenze kontinuierlich überschritten.


Öhm ... wie zur Hölle soll z.B. eine "taz" aussehen, die sich auf nicht beeinflussende Berichterstattung beschränkt? Das haben die Leute in der Redaktion doch nie gelernt?

Eine aktuelle Schlagzeile aus Österreich: Bundesheer: Gender-Wahnsinn "wird so nicht kommen". Ist "Gender-Wahnsinn" jetzt schon ein feststehender journalistischer Begriff?

Im britischen Telegraph scheint Julia Hartley-Brewer mit ihrem Artikel Feminazis, versucht nicht, mich zu stoppen, euch als Feminazis zu bezeichnen ein wenig auf Krawall aus zu sein. Bislang habe ich den Ausdruck "Feminazi" nur in Schlagzeilen der Daily Mail gefunden. Je totalitärer sich Feministinnen aufführen, desto schärfer wird aber offenbar auch der Widerstand im eigenen Lager:

So what do I, as a card-carrying feminist myself, mean by a feminazi? In the absence of an official definition (although it is probably only a matter of time before it gets one) I use the term to mean radical, authoritarian feminists who view everything in gender terms and brook no dissent – least of all from other women.

(...) It would, of course, be misleading to pretend that the word feminazi doesn’t suggest at least some sort of link with Nazism, but that link isn’t to mass murder or racism, it is to the authoritarian thinking of the Nazi movement - which is precisely what feminazis are being accused of.

So when they argue that people shouldn’t use the word feminazi because they don’t like it and find it offensive, it’s hard not to laugh at the bare-faced irony.


Apropos befremdliche Wörter in Schlagzeilen: Eine britische Lehrerin hatte eine Abtreibung, nachdem sie mit einer, wie es in dem Artikel darüber heißt, "Affäre" mit einem Jungen schwanger wurde, der zu Beginn dieser ... Beziehung zehn Jahre alt war.

Zuletzt: In Kanada zieht ein weißer Arbeiter wegen rassistischer und sexistischer Diskriminierung vor Gericht.

kostenloser Counter