Vermischtes vom 12. September 2015
Tristan Rosenkranz berichtet auf Familienschutz.de:
Im März veröffentlichten wir eine Leseempfehlung zum Sonderheft "Psychologie heute Compact: Männer verstehen", in der wir als klares Defizit das komplette Fehlen männlicher Betroffenheit samt nachfolgender Notlagen im Kontext häuslicher Gewalt benannten. Mit der regulären Oktoberausgabe greift die Redaktion von "Psychologie heute" unter der Überschrift "Wenn Frauen zuschlagen" nunmehr diesen Themenkomplex in einer einzigartigen Sachlichkeit und Ausgewogenheit auf, die bislang in Deutschland ihresgleichen sucht.
Der Artikel weist auf die Gleichverteilung der Täterschaft zwischen den Geschlechtern hin und zitiert mit Bastian Schwithal und Dr. Peter Döge zwei der Gewaltforscher, die ich auch an erster Stelle zitiert hätte.
Der Ausdruck "Feminazis" wurde diese Woche dadurch weiter etabliert, dass er am Donnerstag auf der Titelseite der britischen Daily Mail erschien. Allerdings ging es nicht um eine der Feministinnen, deren Haltung tatsächlich einen Übergang zum Nationalsozialismus aufweist – etwa Julie Bindel mit ihren Phantasien von Lagern für Männer –, sondern um eine Anwältin, die einen Notar als Sexisten anprangerte, weil er ihr Foto auf einer Website als "stunning" ("atemberaubend schön, "umwerfend") bezeichnet hatte. Auch in der Überschrift eines Artikels über die Kontroverse erscheint die in diesem Fall überzogene Beschimpfung, die womöglich auf eine generelle Gernervtheit durch hypersensible Feministinnen hinweist.
Und weil sie sowieso gerade dabei ist, auf die Kacke zu hauen, legt die Daily Mail gleich mit einem weiteren Artikel nach: Men are the REAL oppressed sex today findet Amanda Platell.
Aus den USA berichtet die National Coalition for Men übrigens über einen stetig steigenden Zuwachs von Frauen in der Männerrechtsbewegung.
Nächstes Thema: Einer aktuellen Untersuchung zufolge hat Homophobie den Charakter einer psychischen Störung:
Eine am Dienstag im "Journal of Sexual Medicine" veröffentlichte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Homophobie eine psychische Störung ist. Bei homophoben Menschen wurden allgemeine Gefühlskälte, verstärkte Angstgefühle und ein Schutzbedürfnis auf dem Niveau von Kindern beobachtet. "Wir konnten einen erstaunlichen Zusammenhang zwischen Vorstufen von Persönlichkeitsstörungen und Homophobie beobachten", schreiben die Forscher. (...) Die Ergebnisse belegen nun, das Psychotizismus, eine Vorstufe der Schizophrenie, eine wichtige Rolle bei homophoben Einstellungen zu spielen scheint. Aggressivität, Gefühlskälte, Egozentrik, Impulsivität, Kreativität und Antisozialität sind Grundlagen dieses Persönlichkeitstyps.
Ich bin jetzt nicht gerade baff vor Verblüffung. Diejenigen, die in der Männerszene durch homophobe Kommentare auffallen, aber auch bekannte homophobe Autoren wie Akif Pirincci, zeichnen sich auch in anderen Zusammenhängen durch eine starke Aggression und Abwertungen von Menschengruppen (beispielsweise Zuwanderer und Muslime) aus. Auf der Grundlage dieser neuen Studie kann man dies besser einordnen.
Dafür bröckelt das von Alice Schwarzer und Co. gepflegte Vorurteil, Benutzer von Pornographie seien Frauenfeinde, immer mehr. Tatsächlich zeigen sich Pornofreunde für Gleichberechtigung besonders aufgeschlossen:
"Taken together, the results of this study fail to support the view that pornography is an efficient deliverer of 'women-hating ideology,'" study authors concluded. "While unexpected from the perspective of radical feminist theory, these results are consistent with a small number of empirical studies that have also reported positive associations between pornography use and egalitarian attitudes."
(...) Justin Lehmiller, a sex and psychology researchers at Ball State University, analyzed the study at Playboy, noting that it's consistent with findings from a recent meta-review exploring the link between porn and sexual violence. That study, published in Aggression and Violent Behavior, "did not find that adult content was linked to increased rates of rape and sexual assault — rather, the data supported the reverse association," points out Lehmiller.
Das habe ich natürlich auch vor 14 Jahren schon geschrieben, aber manche Erkenntnisse sind die Wiederholung wert.
Dazu gehört auch die Widerlegung eines anderen feministischen Gassenhauers: dass Frauen bei der Einstellung für Jobs in der naturwissenschaftlichen Forschung benachteiligt würden. Professor Stephen Ceci und Professorin Wendy Williams, letzere Direktorin des Connell Institute for Women in Science, stellen im Chronicle of Higher Education noch einmal klar, dass das Gegenteil der Fall ist: Männer werden bei der Einstellung benachteiligt.
In a recent issue of the Proceedings of the National Academy of Sciences, we published an article on data from five national studies that took us to an unexpected destination. The data showed that, in tenure-track hiring, faculty prefer female job candidates over identically qualified male ones. Because that finding runs counter to claims of sexist hiring, it was met in the news media and in academe with incredulity and often panic. (...) But data from multiple studies using different methods kept revealing the same striking preference for hiring women.
Die Erkenntnis, dass Frauen in diesem Bereich NICHT sexistisch benachteiligt werden, führte "häufig zu Panik"? Wow.
Dieser Leserbrief samt Antwort ist hingegen mal wieder nur eine Satire, oder? Oder????
Keine Satire: In einer australischen Schule wurde für einen autistischen Jungen ein eigener Käfig gebaut.
Ebenfalls keine Satire: In den USA küsste ein 13jähriger ein 14jähriges Mädchen nach einer verlorenen Wette auf die Wange. Jetzt ermittelt die Polizei gegen ihn wegen eines "sexuellen Übergriffs".
Zuletzt: Der linke Männerrechtler Leszek hat eine umfassende Verteidigung des Maskulismus gegen undifferenzierte Kritik vorgelegt.
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