Antidiskriminierungsstelle erkennt Diskriminierung nicht
Nachdem Genderama heute Nachmittag über die Zensur auf der Facebookseite der Antidiskriminierungsstelle des Bundes berichtete, sah man sich dort zu einer Reaktion veranlasst, die aus folgender Wortmeldung besteht:
Liebe Alle, bitte beachten Sie unsere Netiquette. Beiträge, die sich nicht auf das Thema beziehen und/oder persönliche Angriffe werden gelöscht. Beim Aktionstag geht es um Diskriminierungen im Arbeitsleben und teilweise im zivilrechtlichen Bereich (Zugang zu und Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen). Zum Thema Beschneidung u.ä. bitten wir Sie, anderweitig zu diskutieren und verweisen gern auf unsere Homepage, auf der Sie sich über unseren Aufgabenbereich informieren können. Vielen Dank!
Das offizielle Motto des von der Antidiskriminierungsstelle beworbenen Aktionstag gegen Geschlechterdiskriminierung lautet "Gleiches Recht - Jedes Geschlecht". Entgegen diesem Motto bleiben die zahlreichen und vielfältigen Diskriminierungen, denen das männliche Geschlecht unterworfen ist und zu denen Genitalverstümmelung gehört, für die Antidiskriminierungsstelle unsichtbar. Stattdessen behandelt die Antidiskriminierungsstelle diese Benachteiligungen so, als ob sie hier ganz selbstverständlich von einem stillschweigenden Einverständnis in unserer Gesellschaft ausgehen könne, darüber zu schweigen.
Wenn die Antidiskriminierungsstelle so offenkundig sexistisch ausgerichtet ist, kann Kritik daran unmöglich ausbleiben. So fragt Tristan Rosenkranz:
Betrifft Diskriminierung nicht auch Männer? Als Geschäftsführer des Gleichmass e. V. vermisse ich unter den Infoständen einige der zahlreichen bundesweit aktiven Initiativen, die sich für Gleichberechtigung von Trennungseltern, männlichen Opfern häuslicher Gewalt oder gegen Beschneidung stark machen. Wurde es versäumt, auch für Männer Engagierte einzuladen oder gibt es dazu einen eigenständigen Aktionstag?
Offenbar wurden diese Fragen ebenfalls gelöscht.
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