"Ist es anders, wenn ein Mann sexuell beleidigt wird?"
Die Berichterstattung über die Studentin, die ihren Professor sexuell beleidigte, könnte zu einer grundsätzlichen Debatte anregen. So berichtet Spiegel-Online, der herabgesetzte Professor sähe die Sache "in einem größeren gesellschaftlichen Zusammenhang" und verweise auf den Fall des FDP-Politikers Rainer Brüderle: "Ist es nun anders, wenn ein Mann von einer Frau sexuell beleidigt wird?"
Klar, dass das feministische Lager sein Opfer-Abo ungern aus der Hand gibt:
"Der Professor sollte hier keinen Diskurs aufmachen nach dem Motto: 'Jetzt sieht man mal, dass auch Männer sexuell belästigt werden'", sagt Claudia Sprengel, Referentin für Geschlechterpolitik beim Asta der Uni. Unter sexueller Belästigung litten nach wie vor vor allem Frauen. Auch wenn die Ausdrucksweise der Studentin nicht angemessen sei, hat Sprengel auch Verständnis für den Ausraster: "Es spiegelt eine Notsituation gepaart mit Existenzängsten wider, die viele Studenten erleben." Zwar wisse sie nicht, was am Vorwurf der unfairen Aufgabenstellung dran sei. Doch Professor Belling gefalle sich in seiner Opferrolle statt über den Druck nachzudenken, unter dem die Studentin womöglich stand.
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