Steuerverfahren gegen Schwarzer NICHT abgeschlossen
Vieles über Alice Schwarzers Steuerverfahren – auch dass rechtlich alles geklärt sei – wissen wir nur aus ihrer eigenen Darstellung des Sachverhalts auf ihrer Website. Auch dort jedoch scheint Schwarzer die Wahrheit nicht gut getroffen zu haben:
Anders als von der Journalistin Alice Schwarzer in der vergangenen Woche behauptet, ist ihr Verfahren auch nach einer Selbstanzeige und Steuernachzahlung nicht beendet. Die Finanzbehörden prüfen derzeit noch, ob Schwarzers Selbstanzeige vollständig ist und sie damit vor Strafverfolgung bewahrt. Die Staatsanwaltschaft in Köln hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, ein laut Experten in solchen Fällen üblicher Schritt.
Schwarzer hatte die Selbstanzeige erst zum Jahresende bei den zuständigen Finanzbehörden eingereicht. Die Fahnder müssen sich dabei mit zwei Konten bei zwei Banken befassen, weil Schwarzer einmal das Geldinstitut in der Schweiz gewechselt hatte. Demnach hatte sich Schwarzer noch im unverjährten Zeitraum aktiv um ihre Geldanlage gekümmert.
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Jörg Kachelmann reagierte auf Facebook bereits mit einem betroffenen "Oh, wie unangenehm."
Wem das Schwerpunktthema "Die Machenschaften der Alice Schwarzer" auf Genderama derzeit allzu pointiert erscheint, der kann sich hier hier bei einer Interviewsendung mit der "Emma"-Chefin von kurz vor dem Steuerskandal entspannen, als die Welt noch in Ordnung war und Schwarzer so nette Dinge sagte wie "Ich habe gar keinen Vater; ich denke, dass sich das sehr positiv ausgewirkt hat auf mich" und "Männer sind mir emotional sehr nahe und genau deshalb akzeptiere ich nicht, dass sie nicht menschlich sind". Reaktion des Gesprächspartners beide Male: ein bestätigendes "Mhm." Wobei man der Schwarzer-Interviewerin Barbara Bleisch zugute halten muss, dass sie wenigstens versucht hat, Schwarzer auch kritisch zu befragen, dabei aber für jeden Vorstoß eins übergezogen bekam. Aber warum genau lasst ihr Journalisten euch das gefallen?
(Herzlichen Dank an die Kommentatoren bei Lucas Schoppe für diesen Hinweis, wobei ich Schoppe nicht verdenken kann, dass er Schwarzers Agitation nicht länger als 13 Minuten ertragen hat. Ich bin ja in solchen Dingen abgehärtet, aber zwischendrin habe auch ich mich kurz nach einem Brechkübel umgesehen.)
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