Dienstag, Januar 14, 2014

Studie: Viele Väter durch Dauer-Spagat überfordert

Lange Zeit wurde das Problem der Vereinbarkeit von Beruf und Familie als reines Frauenproblem verkauft. Eine neue Studie belegt einmal mehr: Väter werden dadurch nicht weniger belastet.

"Väter wollen früh eine Erziehungsfunktion haben und nicht das fünfte Rad am Wagen sein", sagt Ralf Sprecht, Vorsitzender des Vereins Väter in Hamburg. "Trotzdem fühlen sich viele Männer auch weiterhin als Ernährer. Der Tag hat aber nur 24 Stunden. Deshalb sind viele Männer so ausgepowert." Aber vom Vollzeitjob lassen will die große Mehrheit auch nicht. Liegt das an der Karriereplanung? Nicht nur, meint der Schriftsteller Ralf Bönt. "Was man heute unterschätzt ist, dass fast alle Männer bei der Geburt eines Kindes einen Schub von Sicherheitsdenken haben. Die Arbeitsstunden gehen hoch."


Die meisten Zeitungen berichten sachlich, einige auch empathisch über diese Erkenntnisse. Herablassend bis verächtlich greift hingegen Constanze von Bullion das Thema in der Süddeutschen Zeitung auf: Väter haben gelernt, theoretisch. Ähnlich peinlich poltert Ulf Poschardt in der "Welt": Mensch, Väter! Seid gefälligst keine Weicheier! Jawohl, mein Führer.

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