Dienstag, Januar 14, 2014

Grüne Schulministerin will Jungen und Mädchen im Unterricht trennen

Die nordrhein-westfälische Schulministerin Sylvia Löhrmann (Bündnis90/Die Grünen) hat sich dafür ausgesprochen, die Schultische gelegentlich nach Geschlechtern zu trennen. Darüber berichten heute verschiedene Medien, darunter Markus Kompa für Telepolis. Grund dafür sind diejenigen Erkenntnisse der jüngsten PISA-Studie, denen zufolge Mädchen gegenüber Jungen im Fach Mathematik zurückliegen. (Dass Jungen in vielfacher anderer Hinsicht gegenüber Mädchen deutlich zurückliegen scheint für die Ministerin kaum von Interesse zu sein, andernfalls wäre sie auch in der falschen Partei.) Das Schwächeln von Mädchen erklärt sich Ministerin Löhrmann daraus, dass ihnen die Anwesenheit von Jungen das nötige Selbstvertrauen nehme.

So befindet dann auch Markus Kompa:

Warum die Konkurrenz von Jungs speziell in Mathematik schädlich sein soll, und ob demotivierte Jungs nicht umgekehrt vor den frustrierenden Begabungen der Mädchen geschützt werden müssen, blieb unklar.


Bezeichnenderweise scheinen sie die Journalisten, die Sylvia Löhrmann zu ihren Plänen interviewten, diese naheliegende Frage nicht gestellt zu haben. Hey, die Frau ist eine Feministin und Grüne, das ist eine von uns! Da kann man nicht einfach so kritisch nachfragen ...

Markus Kompa allerdings spöttelt über den scheinbar frauenfreundlichen Populismus der Grünen – und der Union:

Tatsächlich dürfte Löhrmann weniger mathematisch als mit der Zustimmung bei an Gleichstellung durch Symbolpolitik interessierter Wählerschaft gerechnet haben, bei der die Grünen ins Hintertreffen geraten sind. So besetzte jüngst die Union etliche Bundespositionen mit fachfremden Frauen, etwa das Amt der Datenschutzbeauftragten mit Andrea Voßhoff und das der Drogenbeauftragten mit Marlene Mortler, die beide bislang nicht (positiv) mit diesen Themen aufgefallen waren. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen begeisterte jüngst mit ihrer Initiative für familienfreundliches Kriegführen. Aus den USA könnte etwa der ohnehin in Deutschland gelegene Arbeitsplatz als Drohnenschützin importiert werden, die per Joystick tötet und anschließend ihr Kind aus der Kita holt.

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