Freitag, Dezember 06, 2013

Cicero fordert: "Käuflichen Sex konsequent legalisieren!"

Im aktuellen Cicero ist Novo-Redaktionsleiter Johannes Richardt ebenso differenziert wie kenntnisreich und klar, was die Prostitutionsdebatte angeht:

Trotz aller Kritik an simplifizierenden und entmündigenden Opfermythen; viele Sexarbeiterinnen haben es tatsächlich schwer im Leben. Es gibt kriminellen Zwang und Ausbeutung. Im "Niedriglohnsektor", in dem eine große Zahl der vor allem aus Osteuropa stammenden Prostituierten arbeitet, liegt mit zum Teil beschämender Bezahlung und schlechten Arbeitsbedingungen vieles im Argen. Für viele Frauen wird die Prostitution zur biografischen Sackgasse. Mangelnde Bildung und Lebensperspektiven sind wichtige Faktoren für den Einstieg in die Sexindustrie.

Dass aber ausgerechnet die diskutierten Gängelungen und Repressionen gegenüber Prostituierten, Bordellbetreibern und Freiern helfen werden, diese Missstände zu beseitigen, darf bezweifelt werden.

Bessere Arbeitsbedingungen und mehr Selbstbestimmung für die Sexarbeiter erreicht man am ehesten durch die konsequente Legalisierung der Prostitution und die Gleichstellung mit anderen Erwerbstätigkeiten, wie es etwa die Frankfurter Prostituierten-Selbsthilfeorganisation Doña Carmen fordert. Das Problem ist nicht die zu liberale Gesetzgebung hierzulande, sondern dass sie bei weitem noch nicht liberal genug ist!


Hier findet man den vollständigen Artikel.

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