Dienstag, November 19, 2013

Jetzt hackt auch noch das Gunda-Werner-Institut auf Schwarzer rum!

Normalerweise ist es ja mein Job, Leute und Gruppen zu verteidigen, auf die unsere Meinungsführer sonst alle einprügeln: Möllemann, Homann, Herman, Kachelmann, Männer an sich und Muslime auch. Muss ich bald die erste Verteidugungsschrift für Alice Schwarzer vorbereiten? Inzwischen nämlich mosert auf den Seiten des ultrafeministischen Gunda-Werner-Instituts sogar Heide Oestreich über Alice Schwarzers große Propagandaveranstaltung von vor einigen Tagen. Ein Auszug:

Und die Normalofrau ohne Prostitutionserfahrung spürt dem nach und kann das dann ganz gut verstehen: Wenn man sich das so vorstellt, ohne ein riesiges Maß an Selbstverleugnung kann das doch gar nicht gehen. Und schon ist sie im großen Sack der Alice Schwarzer. Da können dann noch so ein paar Einzelhuren herumstehen und sagen, dass man mit diesem Beruf gut klar kommen kann – das glaubt die Normalofrau dann schlicht nicht mehr. Und sagt man nicht auch, dass alle Huren als Kinder missbraucht worden sind? Fertig ist der Opferdiskurs: Die Armutshuren sind Opfer, die ausländischen Huren sind Opfer, die selbstbestimmten Huren sind auch Opfer. Da hat man sie alle. Und wenn das so ist, dass da in Deutschland täglich eine Massenvergewaltigung von Frauen, die sich nicht wehren können, stattfindet, dann ist der Weg zum Verbot des Sexkaufs, Alice Schwarzers Lieblingsprojekt, nicht mehr weit.


Ich werde Heide Oestreich wohl nie verstehen. Wunderbar differenziertes Buch über das Kopftuch. Wunderbar differenzierte Artikel über Prostitution und Zwangsprostitution. Nur wenn es gegen Männer oder Männerrechtler geht, wird das Feindbild-Programm aktiviert und der große Dampfhammer herausgeholt. So auch am Ende dieses Artikels: Man müsse sich weiter mit Männern herumplagen, "die Liebe kaufen, statt sie zu machen". Zack, schon sind wir wieder mittendrin im sexistischen Klischee. Ich bin gespannt, ob sich auch das irgendwann auswachsen wird.

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