Dienstag, November 19, 2013

Tun Sexarbeiterinnen ihre Arbeit gern?

Die Frankfurter Allgemeine blickt zurück auf die unerwartet zum Fiasko gewordene Marketing-Veranstaltung Alice Schwarzers für ihr neuestes Buch:

Die sogenannte Podiumsdiskussion, welche Alice Schwarzer zur Vorstellung ihres Buches "Prostitution - ein deutscher Skandal" in Berlin einberufen hatte, sie war der Bezeichnung nach wirklich ein Witz, ein Diktatorinnen-Witz, den man nur im Stande ist zur Aufführung zu bringen, wenn man entweder verrückt oder knallhart kamikazemäßig drauf ist. (...) Da oben sitzen also mit Alice Schwarzer, welche, klar, die Diskussion moderiert, vier Menschen, die Schwarzers Meinung sind, nämlich die Mitautorin des Buches, eine Sozialarbeiterin, die einen Prostituiertentreff leitet, eine ehemalige Prostituierte und ein Kriminalhauptkommissar - allesamt von Schwarzer rekrutiert, um Schwarzer ihre Meinung zu sagen, was genauso voraussehbar wie unglaublich ist, weil im Publikum so viele Menschen sitzen, die ganz anderer Meinung sind, die aber nicht gehört werden dürfen, weil sich die Buchvorstellerin eben absolut sicher ist, was die richtige Meinung ist.

Während, äh, diskutiert wird, das heißt, während man sich auf der Bühne gegenseitig versichert, rufen einige im Publikum dazwischen, ein paar Frauen versuchen, indem sie ein Banner vor sich her tragen, auf welchem "Mein Beruf gehört mir" geschrieben steht, auf sich aufmerksam zu machen, aber sie werden sofort von Ordnern abtransportiert, weil sie anderer Meinung sind und das Einerlei da oben nicht stören sollen.


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