National Geographic: Steigende Lebenserwartung von Männern ist "besorgniserregend"
Viel wird in unseren Medien über die angebliche "Lohnlücke" zwischen Männern und Frauen geschrieben, kaum etwas über die "Lebenslücke" zwischen den beiden Geschlechtern, die dazu führt, dass eine Frau im Schnitt mehrere Jahre später stirbt als ein Mann. Diese Lebenslücke ist in den letzten Jahrzehnten in den USA und anderen westlichen Ländern ein wenig kleiner geworden – eine Entwicklung, die das Magazin National Geographic als "troubling", also "besorgniserregend", bezeichnet:
How long do you have? It depends on gender and geography. In the U.S., women live longer—81 years on average, 76 for men—but a recent study by the Institute for Health Metrics and Evaluation reveals a troubling trend. Though men's life spans have increased by 4.6 years since 1989, women have gained only 2.7 years, perhaps because a larger percentage of women have lacked adequate treatment for high blood pressure and cholesterol. "This is a wake-up call," says study co-author Ali Mokdad.
Man könnte sich auch fragen, ob die Lebenslücke nicht auch deshalb kleiner wird, weil Frauen in den letzten Jahrzehnten immer mehr "die Hälfte des Himmels erobert" haben, wie es im Feminismus so schön heißt, und jetzt vielfach ein ähnliches Leben leben (müssen) wie Männer. Ebnsogut könnte man überlegen, dass von allgemein steigender Lebenserwartung das Geschlecht etwas mehr profitiert, das in diesem Bereich bislang benachteiligt war. Aber beides darf man wohl kaum in einem Artikel erwarten, der diese Entwicklung als beunruhigend empfindet.
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