Donnerstag, Februar 26, 2009

CDU läd Eva Herman aus

Huch, schon wieder die "Junge Freiheit"! Richtig, allerdings konnte ich auch hier bezeichnenderweise keine andere Nachrichtenquelle zu diesem Vorfall finden. (Ganz taufrisch ist die Meldung auch nicht, aber sie wurde erst jetzt für Nicht-Abonnenten online zugänglich gemacht.)

Eine von der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU Hannover für diesen Donnerstag geplante Veranstaltung mit der ehemaligen "Tagesschau"-Sprecherin Eva Herman und der Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Christa Meves zum Thema "Um ein neues Frauenbild" ist auf Weisung der CDU Hannover kurzfristig abgesagt worden. Es könne nicht hingenommen werden, daß im Wahlkreis von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen eine CDU-Vereinigung Eva Herman zu Wort kommen lasse, hieß es aus Partei-Kreisen zur Begründung. Daß dieses Verbot nicht nur auf regionale Verhältnisse zurückzuführen ist, kann daraus geschlossen werden, daß kurz zuvor ein von der CDU-nahen Konrad Adenauer-Stiftung geplantes Seminar mit Eva Herman in Magdeburg ebenfalls kurzfristig abgesetzt worden war.


Inzwischen fragt eine SPD-Ratsherrin allen Ernstes, "warum Eva Herman immer wieder auftreten darf". Wenn es gegen die Meinungsfreiheit geht, scheinen sich die großen Parteien einig zu sein.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch dieser Artikel über eben jenen Auftritt Hermans, über den sich die SPD-Frau so empörte. Ein Auszug:

Hinter Gleichberechtigungsbestrebungen der Geschlechter (das so genannte Gender Mainstreaming) und der gesetzlich verstärkten Frauen-Bevorzugung sieht Herman zudem die Benachteiligung von Männern. Damit diese, "nach 20.000 Jahren in Freiheit und Sammeln und Jagen ans Haus gefesselt werden und Frauen den Rücken freihalten". Auch Herman bekennt sich schuldig: "Ich war viele Jahre selbst diese Karriere-Frau", habe drei Ehen in den Sand gesetzt und nur ein Kind. Heute sagt sie: "Frauen können alles, aber nicht alles gleichzeitig."

Zum Einstieg ihrer Rede hatte Herman nicht ohne Stolz gesagt, sie habe nachmittags erfahren, dass sie nunmehr zwölf Urteile gegen den Springer-Verlag und das Hamburger Abendblatt habe. Diese würden ihnen in Zukunft verbieten, ihre familienpolitische Sicht nochmals verkürzt mit der des Dritten Reichs zu vergleichen.

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