Ausstellung dokumentiert schwulenfeindliche Gewalt
Es gibt ein Thema, das in meinen bisherigen Texten kaum aufgetaucht ist, obwohl es sehr gut auch als Thema der Männerbewegung gelten könnte: Gewalt gegen Schwule. Die "Süddeutsche Zeitung" berichtet aktuell über eine Ausstellung, die solche Verbrechen dokumentiert. Ein Auszug:
Übergriffe auf Schwule, so das Sub, seien auch hier nichts Ungewöhnliches, obwohl sie meist nicht öffentlich werden, weil die Opfer die Täter selten anzeigen.
Die Statistik des Münchner Schwulenzentrums verzeichnet für das Jahr 2008 insgesamt 75 gemeldete Fälle. In 56 Fällen davon handelte es sich um antihomosexuelle Gewalt außerhalb von Familie und Beziehung. In weit mehr als der Hälfte der Fälle sind Schwule beleidigt und bedroht, in fast jedem zweiten Fall sind Schwule angegriffen und verletzt worden.
Die Betreiber des Anti-Gewalt-Projekts von Sub gehen aber von einer hohen Dunkelziffer aus. "Antischwule Gewalt findet täglich, zum Teil auf physisch brutalste Art und Weise statt", sagt der Psychologe Sascha Hübner von der Sub-Beratungsstelle, die Opfer berät, begleitet und unterstützt. "Aber niemand spricht darüber: Die Täter naturgemäß nicht, aber auch die Opfer verdrängen das Thema, es ist tabu."
Hier findet man den vollständigen Artikel.
Labels: Gewalt, Homosexualität, Kriminalität
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