Montag, Mai 05, 2008

"Jetzt sind auch die Männer Feministen"

Einmal mehr liegt die FAZ vor Alice Schwarzer auf den Knieen:

Wir sind jetzt alle Feministinnen. Feministen und Feministinnen, genauer gesagt. Wie anders nämlich soll man es interpretieren, dass am Sonntag in der Paulskirche die Zuhörerschaft sich nach der feministischen Rede von Alice Schwarzer geschlossen zum Beifall erhoben hat? Männlein und Weiblein? (...) Der frühere Oberbürgermeister Andreas von Schoeler, der einstige Stadtkämmerer Ernst Gerhardt und sogar Marcel Reich-Ranicki - sie sind allesamt jetzt Feministen. Alice Schwarzer hat, so muss man daraus folgern, wohl recht mit ihrer Bemerkung in der Dankesrede, dass der Feminismus schon lange allgegenwärtig sei.


Das mag größtenteils stimmen, kleinen Widerstand allerdings gibt es noch. Wo konservative Männer sich inzwischen überschlagen, um Alice Schwarzer zu huldigen, sprechen Frauen ungewohnten Klartext:

Eine Rednerin von Dona Carmen bezeichnete Schwarzers Stil als "Lumpenjournalismus". Schwarzer zeichne sich wie der Vatikan durch einen hemmungslosen Hass gegen Frauen aus, findet Dona Carmen, und betreibe "Polizeifeminismus".


Von Männern, die in derselben Deutlichkeit den Männerhass in Schwarzers Texten anprangerten, war gestern nichts zu hören.

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