Mittwoch, März 23, 2005

ENDLICH: MÄNNERRECHTE THEMA IM DEUTSCHEN BUNDESTAG

Schon im Mai 2003 hatte der CDU/CSU-Abgeordnete Markus Grübel im deutschen Parlament über die Benachteiligung von Männern gesprochen. Die Berliner "tageszeitung" hatte dies in einem Artikel als "die erste Männerrechtler-Rede des deutschen Bundestages" bezeichnet. Wie Eugen Maus aktuell für Manndat recherchierte, kam es am 10. März 2005 zu einer neuerlichen Rede Grübels, die im entsprechenden Plenarprotokoll des Bundestages veröffentlicht wurde.

Einige Auszüge aus Grübels Rede: "Eine gute, eine wirklich moderne Gleichstellungspolitik hat Frauen und Männer im Blick. Wir brauchen eine neue Partnerschaft zwischen den Geschlechtern. Darum fordern wir in unserem Antrag `Tatsächliche Gleichberechtigung durchsetzen´ die Bundesregierung auf, in der Gleichstellungspolitik stärker als bislang auf einen Geschlechterkonsens hinzuwirken und darauf zu achten, dass Gleichstellungspolitik Frauen und Männer im Blick hat (…) Während die Bundesregierung jährlich einen Frauengesundheitsbericht vorlegt, gibt es kein entsprechendes Gegenstück für Männer. Während sich viele Bundestagsdrucksachen mit dem Thema Frauen in Männerberufen befassen, ist das Thema Männer in Frauenberufen nicht relevant. Es gibt Girls’ Days für Mädchen, aber keine Boys’ Days für Jungen. (…) Nach wie vor sind spezielle Angebote für Männer im Scheidungsfall Mangelware. Während es landauf, landab Frauentage, Frauenwochen und Ähnliches gibt, sind Männertage so selten wie die blaue Mauritius. (…) Auch Männer haben Rechte. (…) Der vorliegende Antrag von SPD und Bündnis 90/Die Grünen `Auf dem Weg in ein geschlechtergerechtes Deutschland – Gleichstellung geht alle an´ lässt zwar vermuten, dass es um Männer und Frauen geht. In den konkreten Ansätzen werden die Männer aber völlig ausgeblendet. Rechts blinken und links abbiegen – das führt nicht ans Ziel."

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