"Lass es ihn büßen": So ließ die Leiterin der Skandal-JVA Gablingen ihrer Vizechefin freie Hand
1. Die Augsburger Allgemeine berichtet das Neueste über den Justizskandal über eine der ersten Chefinnen eines Männergefängnisses in Bayern:
Wegen mutmaßlicher Misshandlungen von Gefangenen, die unsere Redaktion im Oktober 2024 publik gemacht hat, wird seit gut einem Jahr gegen mindestens 18 Bedienstete ermittelt. Auch gegen Maldonado de Landauer – unter anderem wegen des Verdachts der Körperverletzung im Amt und der Freiheitsberaubung. Zwar steht im Zentrum des Skandals ihre Stellvertreterin Susanne B.. Diese soll über die Jahre eine Art "Schreckensregime" hinter den Gefängnismauern errichtet haben. Doch das wirft die Frage auf, was Maldonado de Landauer darüber wusste. Mit dem vorläufigen Abschluss der polizeilichen Ermittlungen legen Chatnachrichten nahe, dass sie über das Tun ihrer Vizechefin wohl gut informiert war. Und dass sie dieser ziemlich freie Hand ließ – während sie selbst es sich offenbar im Homeoffice bequem machte.
(…) Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie die beiden inzwischen suspendierten Chefinnen der Skandal-JVA miteinander und über Gefangene kommunizierten, empfiehlt sich die Lektüre eines Chats vom 17. Mai 2024 im Messenger-Dienst Signal. Worum es genau geht, wird nicht ersichtlich. Doch der Ton der Unterhaltung ist vielsagend. Die Vize-Chefin Susanne B. schreibt: "Alles unproblematisch...der Gefangene ist ein schwätzer, aber den verleg ich für diese Aussagen...." Maldonado de Landauer antwortet mit dem "Daumen-runter"-Symbol und einem wütenden Gesicht und schreibt: "Kaiserin macht (Daumen runter). Lass es ihn büßen!", worauf ihre Stellvertreterin mit einem "Daumen hoch" und den Worten "Aber auf jeden Fall" reagiert. Die Gefängnis-Leiterin schließt den Chat mit einem erneuten "Daumen-runter"-Symbol und schreibt dazu: "für ihn, wie bei den Römern. Verlegung ist eine gute Strafe..."
Verstörende Sätze zweier hochrangiger Juristinnen im bayerischen Staatsdienst, denen die Obhut über hunderte Gefangene anvertraut waren.
Hier findet man den vollständigen Artikel, der ein ganz klein wenig die Phantasie erschüttert, alles würde viel empathischer und friedvoller, wenn erst mal Frauen in Machtpositionen kommen. Stattdessen schreibt die Augsburger Allgemeine von einem "unausgesprochener Konsens der beiden JVA-Chefinnen", aus ihrem Gefängnis einen "harten Knast" zu machen – "auch wenn dabei mutmaßlich Gesetze gebrochen und Rechte von Gefangenen ignoriert wurden."
Zwei Männer, die ein Frauengefängnis so leiten würden, stünden im Zentrum der Berichterstattung sämtlicher Leitmedien, nicht nur der bayrischen Regionalpresse. Und natürlich würden sie als stellvertrtend für sämtliche anderen Männer präsentiert.
2. In einem Volksentscheid hat die Schweiz eine nicht-sexistische Wehrpflicht für Frauen und Männer abgelehnt.
3. Bei britischen Einsatzkräften in Afghanistan gab es offenbar eine "bewusste Strategie", Männer im kampffähigen Alter zu töten, selbst wenn sie keinerlei Bedrohung darstellten. Mögliche Kriegsverbrechen sollen vertuscht und zivile Opfer ignoriert worden sein.
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