Mittwoch, August 10, 2022

"Edition F" meldet Insolvenz an – News vom 10. August 2022

1. Ein weiteres feministisches Magazin, "Edition F", verabschiedet sich. Liegt es daran, dass ein solches Magazin kein Alleinstellungsmerkmal mehr auf einem Markt hat, in dem sich zig Medien so feministisch wie möglich zu inszenieren versuchen? Oder daran, dass der Feminismus inzwischen eher ein "Push"- als ein "Pull"-Produkt darstellt, also etwas, das potentiellen Kunden aufgedrängt wird, statt dass danach in ausreichender Zahl genuine Nachfrage besteht? Welche relevanten feministischen Magazine gibt es eigentlich noch, die nicht staatlich subventioniert werden? Spontan fällt mir da nur noch "Missy" ein.



2. Die Londoner Polizei unterzog über 600 Minderjährige Leibesvisitationen. Mehr als 95 Prozent der Betroffenen waren männlich und 58 Prozent von ihnen hatten eine schwarze Hautfarbe. Die englische Kinderschutzbeauftragte zeigte sich "extrem beunruhigt" über den überproportional hohen Anteil schwarzer Betroffener. Niemanden von den Verantwortlichen stört der hohe Anteil der Jungen.



3. Aus den Marvel-Superhelden-Studios geht dieses Jahr die neue Serie "She-Hulk" an den Start. Die Trailer dazu zogen einige Kritik wegen ihrer aus Sicht vieler Fans schlechter CGI auf sich. Darauf gibt die Regisseurin von She-Hulk eine überraschende Antwort:

Die Regisseurin von "She-Hulk: Attorney at Law", Kat Coiro, hat behauptet, dass die weit verbreitete Kritik an den CGI-Figuren der Disney-Plus-Serie nichts mit deren Qualität zu tun hat, sondern vielmehr mit "dem Glauben unserer Kultur an den Besitz von Frauenkörpern", was als eine der verblüffendsten Verteidigungen eines Marvel-Produkts in die Geschichte eingehen dürfte.

"Ich denke, ein großer Teil der Kritik kommt von dem Gefühl, die CGI-Frau zerreißen zu können", so Coiro. (…) "Wir sind so sehr auf Frauenkörper fixiert, sei es in ästhetischer oder politischer Hinsicht oder in Bezug auf Rechte oder Autonomie, und ich denke, dass das, was wir in dieser Show machen, mit all diesen Konzepten zu tun hat."


Zu She-Hulk (Jennifer Walters) als Hauptfigur führt Coiro weiter aus:

"Wir haben viel darüber gesprochen, dass Frauen das Bedürfnis haben, höflich zu sein. Wenn dich ein Mann in einer Bar anspricht, ist es offensichtlich, was er will, aber du willst ihn nicht beleidigen, weil du Angst hast, unhöflich zu sein. Jennifer Walters hat diesen neuen Teil von sich, der sich nicht mäßigen muss und sich nicht mit Dingen abfinden muss, mit denen sie sich nicht abfinden will. Jennifer Walters muss sich diesen Scheiß nicht gefallen lassen."


Eine Frau in einer Bar anzusprechen ist jetzt also auch schon unerhört?

Ein anderes Werk über eine Superheldin, der geplante Kinofilm "Batgirl", wurde vergangene Woche von Warner Brothers trotz der Kosten von 90 Millionen Dollar zurückgezogen, weil er bei Testvorführungen als derart "grauenhaft" durchgefallen war, dass selbst eine Überarbeitung nicht mal eine Veröffentlichung des Films als Video hätte retten können. Da kaum jemand den Film gesehen hat, lässt sich nicht sicher sagen, warum er derart missraten war. Allerdings spekulieren einige, er sei allzu "woke" geworden – so etwa die Daily Mail. Ähnlich sieht es der britische Express:

Der Film hatte alles, was in dieser modernen Welt wichtig ist - eine feministische Autorin, eine Transgender-Figur und eine Superheldin -, aber jetzt wurde er auf dem Boden des Schneideraums abgelegt. Niemand weiß mit Sicherheit, warum er zurückgezogen wurde. Superhelden sind schließlich das Äquivalent zu gesponnenem Gold. Filmemacher sind jedoch brutal, wenn es um Geld geht. Warners Bros. war offensichtlich der Meinung, dass der Film sein Budget (…) nicht wieder einspielen würde, denn, so vermuten wir, die Geschmäcker haben sich geändert. "Woke" scheint kein sicherer Gewinner an den Kinokassen mehr zu sein. (…) Kritiker in den USA sagen, Batgirl hätte einfach seine "progressiven Werte" über alles gestellt, nicht zuletzt über die Erzählung, die man erwartet hatte. Ich fürchte, das ist jetzt gang und gäbe, in Fernsehen und Film.




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