Samstag, April 06, 2019

"Gendersprache: AfD allein auf weiter Flur" – News vom 6. April 2019

1. Unter der Überschrift "Gendersprache: AfD allein auf weiter Flur" berichten die Zeitungen der Rhein-Main-Presse:

Die AfD gegen den Rest des Parlaments. Alle übrigen Fraktionen wandten sich entschieden gegen den Vorschlag, Gendersprache in der Verwaltung abzuschaffen.


So weit der Teaser, im Artikel selbst heißt es:

Der hessische Landtag hat sich am Donnerstag eine muntere Debatte über Sinn oder Unsinn der geschlechtsneutralen Sprache geliefert. Die AfD-Fraktion hatte beantragt, die Gendersprache in Ministerien, Landesbehörden und der Landtagsverwaltung abzuschaffen. Das stieß auf heftigen Widerspruch der fünf übrigen Fraktionen.


Tja, dann steht die AfD natürlich komplett allein. Oh, Moment, der Artikel geht noch weiter:

Fast zwei Drittel der Deutschen lehnen die Nutzung geschlechtsneutraler Sprache ab. Auch die Debatten darüber halten viele für überflüssig und übertrieben. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa-Consulere im Auftrag des Vereins Deutsche Sprache hervor. (...) Auch bei den Anhängern der Grünen bewerteten 60,1 Prozent der Befragten die Gendersprache mit "sehr unwichtig" oder "eher unwichtig". (...) Neun von zehn Befragten verwenden laut der Umfrage privat keine genderneutrale Sprache, 74,6 Prozent auch beruflich nicht.


In der Bevölkerung gibt es bei diesem Thema also eine überwältigende Mehrheit, die sich im Parlament allein durch die AfD repräsentiert sieht. Gleichzeitig fragen sich Politiker und Journalisten Haare raufend, was man nur tun könne, um den Zulauf für diese Partei einzudämmen ... Schlicht die Mehrheitsmeinung der Bürger im Parlament zu vertreten - die an keiner Stelle gegen die Menschenrechte oder andere höherwertige Rechtsgüter verstößt - scheint als Lösung allerdings inakzeptabel zu sein. Bevor es am Ende noch so weit kommt, akzeptiert man in seiner Mitte lieber eine Partei wie die AfD.



2. Die Neue Zürcher Zeitung berichtet unter der Überschrift "Wenn Antirassismus zu Rassismus wird" über die Situation an US-amerikanischen Universitäten:

Diversity begann in den 1970er Jahren in den USA als Protest der schwarzen Bevölkerung gegen Rassismus und Diskriminierung. Heute weisen Skeptiker warnend darauf hin, dass genau die Rechte, die damals gefordert wurden, nun gefährdet sind – durch undemokratische Einschränkungen der geistigen Freiheit. Manche sehen schon den Beginn einer moralistischen Kultur der Denunziation heraufziehen oder sogar die Spaltung der akademischen Welt. Männliche, heterosexuelle Professoren mit traditionellen oder nicht minoritären Forschungsansätzen müssen mehr und mehr den Eindruck haben, als Rassisten abgestempelt zu werden.

Kritiker mahnen, die Entwicklung führe dazu, dass Denkkraft und Denkfreiheit verloren gingen. Selbst Martin Luther King hätte sich dagegen gesträubt, sagen manche wohl zu recht. Er könne sogar damit leben, dass es eine Frauenquote gebe, sagt ein Professor einer grösseren New Yorker Universität. Aber die Lehre und die Person des Lehrenden dürften dabei nicht angetastet werden. Er selber unterrichte Shakespeare, Baudelaire, also "Männergedichte", und betreibe keine Minderheitenforschung. Die Folge: Zu Bewerbungsgesprächen werde er nicht einmal mehr eingeladen.

(...) Im universitären Curriculum hat das Konsequenzen: Der Kanon ideengeschichtlich bedeutender Werke wird zunehmend eingeengt. Gewisse Werke werden ausgeblendet, jedenfalls soweit sie von "weissen Heteromännern" verfasst wurden. Die sokratische Lehrmethode kommt an ihr Ende – das Denken durch kritisches Hinterfragen verschiedener Positionen. Am Ende bleiben denkfaule Lehrende und Studierende zurück, die nur noch mit dem eigenen, auf Twitter gepflegten identitären Narzissmus beschäftigt sind.

Vor allem: Ist es nicht auch rassistisch oder sexistisch, "Weissheit" und Heterosexualität auszuschliessen? Die Diversity-Anhänger sagen: Nein. Weil die Mehrheit beziehungsweise die Gruppe, die die Macht repräsentiere, gar nicht diskriminiert werden könne. Aber stimmt das? Nein. Diskriminieren heisst, zum Nachteil einer Gruppe zu unterscheiden – ob diese in der Mehrheit oder in der Minderheit ist, spielt keine Rolle. So wird Diversität zu einem Gesinnungskonformismus, der auf den Mann zielt. Und zu einer Doktrin, die Rassismus und Sexismus erst recht ermöglicht, einfach in die andere Richtung.




3. Der Tagesspiegel berichtet über Feministinnen, die gegen Transsexuelle agitieren.

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