Gleichberechtigung auch im Krieg gefordert: "Frauen an die Front!"
1.
Reicht Freiwilligkeit aus, um die Personalnot bei der Bundeswehr zu lindern? Nein, sagt Generalinspekteur Breuer. Ein neues Wehrdienstmodell müsse auch verpflichtende Anteile haben - und auf Gleichberechtigung setzen.
Viele Medien berichten heute darüber, unter anderem die Tagesschau.
Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, würde bei einer Reaktivierung der Wehrpflicht auch Frauen miteinbeziehen. "Wir haben im Moment eine ausgesetzte Wehrpflicht, die laut Grundgesetz allein auf die männliche Bevölkerung zielt. Hier sollte man Gleichberechtigung herstellen. Aber dazu brauchen wir erst eine entsprechende politische und gesellschaftliche Diskussion", sagte Breuer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Deutschland müsse kriegstüchtig sein.
Unter der Schlagzeile "Frauen an die Front" wqiderspricht die Kampfpilotin Nicola Winter der CDU-Politikerin Kristina Schröder, die dafür plädiert hat, dass für Frauen keine Wehrpflicht bestehen sollte. Nicola Winters Artikel ist in Gänze lesenswert.
In einem Streitgespräch über die Wehrpflicht sind sich die Politiker Roderich Kiesewetter (CDU) und Alexander Müller (FDP) einig, dass diese Pflicht auch für frauen gelten sollte. Differenzen bestehen bei der Frage, ob dieser Schritt noch in der aktuellen Legislaturperiode möglich ist.
2. Der Väterrechtler Markus Witt liefert einen Einblick in eine unappetitliche Szene:
Am 21.06.2024 war ich bei der Veranstaltung "Achtung, unsicheres Terrain – Familienrecht in Deutschland. Wie es wurde, was es nun ist". Eingeladen hatte die Abgeordnete der Berliner SPD-Fraktion Mirjam Golm. Soviel schon einmal vorweg: Es war ein Besuch im gewalttätigen Paralleluniversum, in der Realität und Fakten eine völlig andere Bedeutung hatten. Dort wird Frauen in an Sekten erinnernder Manier versucht einzureden, dass in einer nicht mit der Realität übereinstimmenden Weise überall eine gewalttätige Bedrohung von Vätern ausgehen würde.
Hier geht es weiter.
3. Die Neue Zürcher Zeitung berichtet von einer feministischen Hetzkampagne gegen ein Buch über Männlichkeit:
Im Zuge der Kampagne gegen "Oh Boy" wird die Privatadresse der Eltern von Mitherausgeber Donat Blum publiziert und nicht nur gegen das Buch, sondern auch wiederholt gegen Einzelpersonen Stimmung gemacht.
Gleichzeitig treten weitere anonyme Profile auf, die "Oh Boy" ins Visier nehmen und sich gegenseitig mit Teilen und Liken verstärken. Die Reichweite wächst – und bringt den Kanon-Verlag dazu, endlich öffentlich auf den Vorwurf zu reagieren.
Das Verlags-Statement zeigt vor allem eines: Anstelle einer kritischen Debatte beginnt nun die "Rette sich, wer kann"-Phase: Die Autoren distanzieren sich von ihrer Anthologie, Veranstalter springen ab, geplante Interviews mit den Herausgebern verschwinden in der Schublade. Innerhalb weniger Tage zieht der Verlag das Buch zurück.
(…) "Ich fühlte mich eindeutig unter Druck gesetzt", sagt Mithu Sanyal, die einzige Frau in der Autorenschaft. "Wer sich neutral oder sogar kritisch äusserte, wurde als Mittäter hingestellt. Mir hat diese Entwicklung in dem Moment Angst gemacht", sagt der Comicautor Joris Bas Backer. (…) Mindestens einer Person wurde mit der Zerstörung der Karriere gedroht.
(…) Unter dem rasant wachsenden Druck entscheidet eine Mehrheit der Autoren sich dazu, am 18. August ein gemeinsames Statement zu publizieren, in dem sie sich von "Oh Boy" distanzieren. Wer das Statement nicht unterschrieben hat, wird am Internationalen Literaturfestival Berlin (ILB) an den Pranger gestellt: Vor grossem Publikum und mit Live-Übertragung im Internet verlesen Unterstützerinnen des Opfers eine schwarze Liste mit Autorennamen. Unter ihnen auch Mithu Sanyal. "Ich verstehe das Gefühl von Dringlichkeit, wenn man seine Grenzen verteidigen möchte. Aber Opfer zu sein, bedeutet nicht, dass man dafür selbst Grenzen überschreiten darf", sagt sie. "Die Welt" bezeichnet die Veranstaltung später als "neostalinistisches Tribunal".
Auch hier empfehle ich bei Interesse am Thema die Lektüre des kompletten Artikels, schon damit der Anlass für diese Kampagne deutlich wird. Der Leser, durch dessen Forenbeitrag ich auf den Artikel aufmerksam wurde, wünscht sich sogar einen Komplettbeitrag dazu auf Genderama; allerdings kann ich bei Medien wie der NZZ, die in Deutschland auflagenstark vertrieben werden, schlecht komplette Artikel zitieren.
4. Die in Haifa ansässige Rechtsanwältin und Journalistin Diana Butto hat mit weiteren Männern gesprochen, die in Israels Lager Sde Teiman gefangen gehalten worden waren. Da Genderama mit Bezug auf die BBC, CNN, die New York Times und so weiter schon mehrfach darüber berichtete, auch aus diesem Artikel nur ein Auszug:
Abu Hamza erzählte mir von monatelanger Folter, davon, dass ihm die Augen verbunden wurden und er tagelang mit gefalteten Knien und mit dem Kopf auf dem Boden lag; davon, dass er gezwungen wurde, Urin und Salzwasser zu trinken, wann immer er Wasser verlangte; davon, dass ihm das Essen verweigert wurde, um ihn dann zu zwingen, Essen mit Maden zu essen (er verlor 30 kg) während seiner dreimonatigen Entführung; dass er nur einmal alle 50 Tage duschen durfte, dass er drei Monate lang dieselbe Kleidung tragen musste, dass er mehrmals mit einem Schlagstock bis zur Bewusstlosigkeit geschlagen wurde und dass israelische Soldaten ihm die Hände brachen und ihn dann auf allen Vieren kriechen ließen.
"Sie haben es genossen", sagte er. "Ich konnte sie lachen und johlen hören, während sie uns schlugen." Er konnte hören, wie meine Stimme brach, als ich versuchte, meine Tränen zurückzuhalten, während ich mit ihm sprach. "Es ist in Ordnung", sagte er mir. "Ich hatte Glück. Ich bin rausgekommen. Andere wurden dort getötet."
5. Das Wall Street Journal beschäftigt sich mit dem Schlamassel, in das sich die US-Demokraten unter Joe Biden unter anderem durch ihre Identitätspolitik gebracht haben: Jetzt, da Biden erkennbar schwächelt, rächt es sich, dass er als Vize eine Person wohl vor allem deshalb installierte, um bestimmte Quoten zu erfüllen. (Das Wall Street Journal ist nicht das einzige Medium mit dieser Kritik; ich habe es ausgewählt, weil es am renommiertesten ist.)
Das Problem ist, dass die Demokraten nun mit einem wahrscheinlichen Kandidaten dastehen, der sich in einem offensichtlichen geistigen Niedergang befindet, und mit Kamala Harris eine Vizepräsidentin, die noch unbeliebter ist als Biden.
(…) Der Weg aus diesem Albtraum könnte einfacher sein, wenn es nicht ein weiteres Problem gäbe, das die Presse nicht erkennen wollte: Kamala Harris war nicht im Entferntesten für das Amt des Vizepräsidenten qualifiziert, als Biden sie für dieses Amt auserkor. Er hatte versprochen, eine Frau zur Vizepräsidentin zu ernennen, und Biden wählte Harris, weil sie eine farbige Frau war, nicht wegen ihrer Qualifikationen.
Harris war als Präsidentschaftskandidatin gescheitert, nachdem sie ihren eigenen Gesundheitsplan in einer Vorwahldebatte nicht verteidigen konnte. In den Senat war sie aufgrund von Klientelismus aufgestiegen. Dennoch wurde sie von den Demokraten und der Presse als die erste farbige Frau auf einem nationalen Ticket gefeiert, als ob dies wichtiger wäre als jemand, der den Job machen kann. Kritik an ihrem Versagen bei der Einwanderung oder an ihren häufigen Wortsalaten wurde als rassistisch oder sexistisch bezeichnet.
Das Talent der Linken, sich ideologisch bedingt immer wieder selbst ins Knie zu schießen, bleibt bemerkenswert.
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