Mittwoch, März 07, 2018

FAZ schmeißt Don Alphonso raus – News vom 7. März 2018

1. Genderama-Lesern dürfte Don Alphonso vor allem wegen seiner ausführlichen feminismuskritischen Artikel bekannt sein: keine reinen Meinungsartikel, wie sie jeder schreiben kann, sondern tiefschürfend recherchierte und mit belegenden Weiterverlinkungen versehene, oft hochinformative Analysen. Natürlich eckte der Don damit häufig auch an, aber genau das betrachtetete man noch vor wenigen Jahrzehnten als den Job eines Journalisten. Anders als die allermeisten Kollegen stand Don Alphonso in der Kommentarspalte unter seinen Beiträgen den Lesern Rede und Antwort, Klagen über massenweise Zensur von Leserkommentaren gab es dort nicht.

Nun leben wir in einer Zeit, in der die Leitmedien das Spektrum des Sagbaren immer weiter verringern. So hat jetzt die FAZ ihre Trennung von Don Alphonso bekannt gegeben.

Die erste Reaktion darauf ist eine kleine Protestwelle auf Twitter unter dem Hashtag AusFAZwirdTAZ. Viel Häme und Beleidigungen Don Alphonsos als mindestens "Rechtspopulist" gibt es aus dem linken Lager, während andere die Frankfurter Allgemeine warnen: "Die, die jetzt klatschen, weil Sie @faz_donalphonso aus dem Programm nehmen, bezahlen Sie nicht." Unverhohlenes Frohlocken hingegen zeigt die Feministin Anke Domscheit-Berg (Die Linke): "Endlich ... Künftig gibts dann offenbar weniger Hatespeech auf FAZ Seiten. Gut so."



2. Für viele schwule Justizopfer kommt die Entschädigung zu spät.



3. Die australische Fluggesellschaft Qantas weist ihre Mitarbeiter an, gender-unangemessene Begriffe wie "wife" und "husband", "mum" und "dad" zu vermeiden.



4. In Belgien wurde der erste Mann aufgrund des neuen Sexismus-Gesetzes verurteilt. Ein Autofahrer teilte einer Polizistin mit, dass sie besser einen Job ausüben solle, der für Frauen geeigneter wäre. Dafür wurde er zu einer Strafe von 3000 Euro verurteilt; bei Nichtbezahlen droht ihm ein Monat Gefängnis.



5. Die liberale Feministin Christina Hoff Sommers, die dem Mainstream ihrer Bewegung gegenüber häufig kritisiert, war zu einem Vortrag der Lewis and Clark Law School in Portland, Oregon, eingeladen. Eine Gruppe von Aktivisten protestierte dagegen zunächst mit einem Offenen Brief, in dem Sommers als "bekannte Faschistin" bezeichnet wurde. Ihre Einladung stelle einen Akt der "Gewalt und Aggression" dar.

Wie irre sich Sommers Auftritt danach weiter entwickelte, kann man sich begleitet von diversen Videos, hier und hier anschauen. Zusammenhängender berichtet das liberale Magazin Reason: Students at Lewis and Clark College Shouted Down Christina Hoff Sommers: ‘We Choose to Protest Male Supremacy’.



6. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir:

Ich habe gerade gelesen dass die letze Oscar-Veranstaltung die geringsten TV-Quoten aller Zeiten hatte, wie ich es erwartet hatte. Doch anscheinend ist es noch viel schlimmer gekommen, denn die sind um unglaubliche 20% zum Vorjahr gefallen. Und im Vorjahr waren sie ja auch alles andere als berauschend.

Doch die eigentliche Nachricht hier ist, dass es von den Medien ungern erwähnt wird. Zum Beispiel haben die NYTimes oder WashingtonPost überhaupt nicht darüber informiert und unsere deutschen Medien sowieso nicht. Was ziemlich suspekt ist, wenn man bedenkt, wie sehr sie die Oscars dieses Jahr propagiert haben. Die größten Zeitungen der USA, die darüber berichten, sind USAToday und die LATimes. Aber auch dort wird eher versucht, allerlei Erlärungen zu finden, um eben nicht einzuräumen, dass dieser metoo-Unsinn und die Misandrie bei der Verleihung verantwortlich für die geringen Quoten sind. Ich habe mir mal die Eröffnung dieser Sendung heute auf Youtube angeschaut. Und schon nach einer Minute musste ich wegklicken. Das haben vermutlich auch viele TV-Zuschauer so gemacht.

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