Donnerstag, September 14, 2017

"taz" empört: FDP punktet bei Männerrechtlern – News vom 14. September 2017

1.
Die FDP besinnt sich endlich auf das, was sie wirklich kann: Männer. Eigentlich dreht sich darum ja schon ihre ganze Kampagne, also zumindest um einen Mann. Mit Antifeminismus sollen jetzt wohl noch die letzten Wähler abgegrast werden. Bereits im Juni gründete sich der partei­interne Verein "Liberale Männer" (die taz berichtete), jetzt konnte die FDP auch bei dem großen Wahlcheck einer Männerrechtsgruppe am meisten punkten.


Hier geht es weiter mit dem Artikel, in dem Tanya Falenczyk wohl eher unabsichtlich klar stellt, dass "Feminismus" und "die Anliegen von Männern ernst nehmen" zwei unvereinbare Dinge sind. Allen jedoch, die finden, dass Geschlechterpolitik auch Männern zugute kommen sollte, gibt ihr Artikel in seinem letzten Absatz Hoffnung:

Die FDP Bayern hat für Mittwoch eine Veranstaltung geplant, auf der ihr Spitzenkandidat Daniel Föst spricht, zur "Zukunft von Trennungsfamilien" und dem Wechselmodell, das auch die Männerrechtsaktivisten fordern. Die Liberalen Männer werben für die Veranstaltung auf ihrer Seite. Damit dürften Männerrechte in der Mitte der Partei angekommen sein.


Das Programm der Liberalen Männer in der FDP ist deutlich: In zwölf Punkten fordert es Gleichberechtigung. Endlich Schutz auch für männliche Opfer häuslicher Gewalt. Schutz für männliche Opfer sexueller Gewalt. Endlich einmal Maßnahmen dagegen, dass die meisten, die nach dem Abi zur Uni streben, weiblich und die meisten Hauptschüler männlich sind. Die Ausgrenzung von Vätern nach einer Trennung beenden. Wie reagiert die "taz"? Sie ätzt gegen die "antifeministische Herrenpartei" FDP, als ob es darum ginge, die Gleichberechtigung zurückzudrehen. Was unterscheidet dieses Niveau eigentlich noch vom Niveau der Propaganda von rechtsaußen? Gott, und dieses Hetzblatt hatte ich zweimal im Abo!

Kurz vor dem Ende des so sterbenslangweiligen Wahlkampfs geraten deutsche Journalisten von FAZ bis TAZ also doch noch mal in Aufruhr: Wie können wir Männer nur so anmaßend, so unfassbar vermessen sein zu glauben, dass auch wir irgendwelche politischen Forderungen stellen dürften?

Und kann man es den deutschen Journalisten verdenken? Man kann es vermutlich nicht. Ihr ganzes Leben lang haben sie Geschlechterpolitik IMMER als eine Politik kenngelernt, die sich lediglich um die weibliche Hälfte der Bürger kümmert. So wie man sich IMMER darauf verlassen konnte, dass die Sonne im Osten aufgeht. Wenn sich das plötzlich ändern sollte, stürzen ganze Weltbilder ein und das geschlechterpolitische Denken muss völlig neu gelernt werden. So was kann sich zu einem mittelschweren Kulturschock auswachsen.

Und wir sind live dabei. :-)



2. 45 Prozent der Schwedinnen wären lieber Vollzeitmütter statt zu arbeiten. Das Problem: Im "feministischen Paradies" werden sie nicht danach gefragt.



3. Bei n-tv klagt "Frieda" über solche politisch unkorrekten Entscheidungen von Frauen:

"Ich sehe viele Frauen aus meiner Generation, die eine gute Bildung haben und nach der Geburt ihres ersten Kindes trotzdem zuhause bleiben, weil sie sagen: Das ist mir jetzt zu stressig." Für Frieda ist das ein Riesenproblem: "Es ist ein Rückschritt in der Emanzipation erkennbar - und er kommt von den Frauen selbst."




4. Vor einem Monat machte Genderama auf eine Crowdfunding-Kampagne der Filmemacherin Joanna Bielinski aufmerksam, die ab Dezember einen Kurzfilm über häusliche Gewalt gegen Männer produzieren wird. Kurz vor Kampagnen-Ende ist die benötigte Summe für den aus Sicht der "taz" vermutlich erschreckend antifeministischen Film zusammen gekommen.



5. Eine Online-Abstimmung darüber, ob Beschneidung verboten werden sollte, führt zu einer beeindruckenden Mehrheit, die sich in der tatsächlichen Politik nirgends widerspiegelt.



6. Die US-Erziehungsministerin Betsy DeVos steht weiter unter Beschuss für ihr Vorhaben, an Universitäten bei Beschuldigungen im Zusammenhang mit sexueller Gewalt wieder die Regeln des Rechtsstaats durchzusetzen. Aktuell verkündete ein Professor auf Twitter, wenn DeVos selbst sexuelle Gewalt erleiden müsste, wäre das für ihn okay.



7. Der konservative Nachrichtensender Fox News berichtet über Linke, die die "rote Pille" nehmen, sich also von einer Weltsicht lossagen, die die Wortführer der Linken durch Gruppendruck als für alle verbindlich durchsetzen möchten. (Fox spricht von "liberals", aber anders als hierzulande bezieht sich der Begriff "liberal" in den USA auf die Linke.) Und wenn man von der "roten Pille" spricht, können die Themen Männerrechte und Feminismuskritik natürlich nicht fehlen:

Red pill bloggers are increasingly characterizing PC culture as a first step on a slippery slope towards authoritarian socialism.

One who articulates this best is Dave Rubin, a married gay man and former left liberal whose show, The Rubin Report, has explored the red pill phenomenon.

In his commentary, "The left is no longer liberal", he explained his own disillusionment with the "regressive left," whose "backward ideology" of identity politics "puts the collective ahead of the individual. It loves all of its minority groups to behave as a monolith. So if you're a true individual — meaning you don't subscribe to the ideas that the groupthink has attributed to you based on those immutable characteristics — you must be cast out." Rubin calls this mindset "the biggest threat to freedom and Western civilization that exists today."

One of his recent guests was Cassie Jaye, producer of the "The Red Pill" documentary, which chronicled her personal journey away from feminism.

Jaye had intended to make a feminist film about the men’s rights movement. But her perspective began to change upon interviewing activists, who were anything but the angry women-bashers so often portrayed by the mainstream media. Instead they were men — and also women — concerned about issues such as unfair child custody laws, pregnancy fraud, and even domestic violence. It turned out that men are also victims of domestic abuse perpetrated by women with surprising frequency.

Jaye’s film met with immediate resistance from radical feminists, who trolled her online while she was fundraising for the film. Her documentary has been largely ignored by most of the mainstream media. But it has had widespread impact on the Internet.

Laci Green, one of YouTube’s best known personalities whose left-leaning videos about sex and gender have an immense following, posted "Taking The Red Pill?"

Green’s relatively tame confession of discomfort with feminists who shut down opposing views, as well as the revelation that she was dating an anti-SJW YouTuber, enraged her fans. They waged an online campaign against her and reportedly "doxxed" her — published her personal information on the internet.

(...) The media has very likely ignored red pilling for the same reason it underestimated support for Donald Trump: An entrenched establishment always resists disrupters, especially those who reject its worldview.

That said, red pill bloggers are not necessarily Trump supporters—in many cases, quite the reverse. What they do share, however, is their questioning of mainstream media tropes.


Und wie man gerade heute gesehen hat, haben sie dafür guten Grund. Etliche Menschen emanzipieren sich von den fragwürdigen Predigten derjenigen, die die veröffentlichte Meinung beherrschen, ebenso, wie sie sich in früheren Jahrhunderten von anderen Predigern emanzipiert haben. Nicht jeder Journalist ist von dieser Emanzipation begeistert.

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